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see you soon

Brisbane

Australien Posted on Fri, December 06, 2013 00:47:46

Tag 170-173/ 30.09.-03.10.2013

Mit Brisbane haben wir die dritte Stadt auf unserem Plan
erreicht. In Brisbane wollen wir in ein Koala Schutzgebiet und von hier aus
wollen wir zum Great Barrier Reef starten.

Brisbane wirkt auf den ersten Blick sehr entspannt und hat
weniger Großstadtflair als Sydney ohne Melbourne. Dennoch hatten wir kleinere
Probleme die Bushaltestelle zu finden, wo der Bus zum Koala Schutzgebiet
abfährt. Der zentrale Busbahnhof befindet sich nämlich unter der
Einkaufspassage. Als wir ihn dann gefunden haben, war der Bus wenig später
abfahrbereit. Leider haben wir uns vorher nicht informiert, dass die Tickets
exakt bar bezahlt werden müssen –
genügend Wechselgeld: Fehlanzeige. Da wir nur mit großen Scheinen durch
die Gegend laufen – ist doch klar – und die Busfahrerin nicht bereit war ihr
gesamtes Wechselgeld auf den Kopf zu hauen, mussten wir leider draußen bleiben.
Sonia und die Busfahrerin haben sich mit bösen Blicken, Unverständnis und ein
paar schroffen Worten voneinander „verabschiedet“ und wir standen dar. Zum
Glück ist das nicht der einzige Bus, der uns ans Ziel bringen kann, daher
suchen wir schnellen Schrittes die Bushaltestelle, an der der andere Bus
abfährt. Selbstverständlich nicht im zentralen unterirdischen Busbahnhof. smiley Auf der Suche nach der
Haltestelle erfahren wir noch, dass die Straßennamen in Brisbane nach einem
coolen System vergeben wurden. Die Straßen von Nord nach Süd haben Männernamen
und die von West nach Ost Frauennamen. Das hilft uns und wir finden die Haltestelle.
Was wir noch brauchen, ist passendes Geld für die Tickets. Daher schnell in
einen der umliegenden Läden und den 50er klein machen. Es klappt tatsächlich
alles und wir sind auf dem Weg zu den Koalas.

Die Mühen haben sich gelohnt. Im Koala Schutzgebiet, gibt es
neben Koalas auch andere Tiere. Darunter, Platypus, tasmanische Teufel,
unzählige Vögel und andere. Wir verbringen einen richtig coolen Tag, an dem wir
nicht nur einen Koala auf dem Arm halten, sondern auch Kängurus füttern und
Schlangen streicheln können. Es fällt mir gerade, wo ich das hier schreibe mal
wieder auf, dass ich im Laufe der Reise eine Faszination für Tiere entwickle,
die vorher nicht so vorhanden war. Gut gelaunt, aber auch müde vom Rumlaufen im
Schutzgebiet fahren wir mit einem der letzten Busse zurück in Brisbanes
Innenstadt.

Neben dem Schutzgebiet und der Innenstadt haben wir uns in
Brisbane den City Beach angesehen und dort einen Nachmittag verbracht. Der City
Beach ist ein künstlich angelegter Strand am Brisbane River. Jedoch grenzt der Strand
nicht am Fluss, sondern es sind zwei große Becken in der Nähe der Promenade
angelegt. Im Vergleich zu den Stränden an der Great Ocean Road fühle ich mich
ein wenig auf den Arm genommen. Erwartungen verfehlt. Aber im Prinzip ist es
eigentlich ein cooler Ort für die Einwohner Brisbanes. Es ist kostenlos und für
Kinder auf jeden Fall ein großer Spaß.

Da das Great Barrier Reef nicht um die Ecke ist und wir noch
irgendwie nach Sydney kommen müssen, weil Nadine von dort aus nach Hause und
wir nach Neuseeland fliegen, haben wir uns einen Campervan besorgt. Als
sparsame Backpacker haben wir uns eine Relocation rausgesucht. Bei einer
Relocation geht es darum, ein Auto von einer Zweigstelle zur nächsten zu
bringen. Dafür bekommt man meistens neben einem vollen Tank noch einige
mietfreie Tage geschenkt. Zu unseren 2 freien Tagen bezahlen wir 3 weitere und
der Trip zum Great Barrier Reef wird realistisch machbar. Die Vorfreude ist
groß und wir hoffen, dass wir es schaffen in der knappen Zeit einen kleinen Teil
des Great Barrier Reefs zu sehen.

AP



Great Ocean Road

Australien Posted on Tue, November 26, 2013 14:29:43

Tag 167-169 / 27.09.-29.09.2013

Die Great Ocean Road ist für mich der Inbegriff Australiens
– zumindest, wenn ich an die Küsten denke. Gewundene Straßen, unzählige Strände
und den Ozean stets im Blick. Einfach nur cool! Wir fahren die Great Ocean Road
bis zu den Twelve Apostels runter und wieder zurück nach Melbourne. Auf dem Weg
haben wir uns noch ein paar Stopps rausgesucht, unter anderem einen
Nationalpark, in dem man wilde Koalas sehen kann. Das erste Mal Koalas gucken
in Australien. Wir halten also Ausschau, als wir die Straße im Nationalpark
runter fahren. Die Augen weit offen, die Baumkronen inspizierend und voller
Vorfreude. Als wir mehrere Autos am Straßenrand stehen sehen, ist es soweit.
Nadine und Sonia sind hin und weg, aber auch ich muss zugeben, dass die braunen
Koalas ziemlich coole Zeitgenossen sind. Essen ihren Eukalyptus und chillen am
Baum, nicht wirklich aus der Ruhe zu bringen. Auch nicht von waschmaschinen-großen
Objektiven chinesischer Touristen.

Neben den Koalas haben wir uns vorgenommen auf dem Rückweg
von den Twelve Apostels einen Stopp an einem Golfplatz zu machen, auf dem wilde
Kängurus leben. Aber erst mal ging es zu den Twelve Apostels. Aber was ist das
eigentlich? Es sind Felsen aus Kalkstein. Klingt unspektakulär, sieht aber ziemlich cool aus. Der
Name Twelve Apostels ist übrigens mehr oder weniger ein Marketing Gag, um
Touristen anzuziehen. Es sind nämlich gar nicht zwölf… Bemerkenswert war der
Wind, der uns dort entgegenkam. Gut, dass wir warm eingepackt waren. Es war
deutlich kälter als in Sydney, aber auch kälter als in Melbourne. Vor allem für
Sonia und mich, die in den Wochen zuvor fast immer bei über 25 Grad Celsius
gelebt haben, war das eine Umstellung.

Zum Schlafen sind wir in Torquay geblieben. Torquay ist
nicht weit vom Bells Beach, einem der Surf Orte schlechthin in Australien. Ein
verdammt cooles Plätzchen und unser Hostel stand dem Ort in nichts nach. Falls
jemand vor hat die Great Ocean Road zu erkunden, dem können wir das “Home @ Bells Beach” Hostel
auf jeden Fall weiterempfehlen. Vielleicht verschlägt es mich irgendwann
nochmal da hin. smiley

Wie bereits erwähnt, haben wir neben den Koalas auch
Kängurus auf dem Plan gehabt. Als wir auf den Golfplatz zu fahren, sehe ich
schon irgendwelche dunklen Stellen auf dem Golfplatz und sage „da – da sind welche!
Oder?!“. Und da waren tatsächlich Kängurus die auf dem Golfplatz lagen und den
weichen Rasen genossen. Zuvor haben wir schon ein Schild gesehen „It’s
prohibited to enter the Golf course for kanguru watching“. Hmmm… wie kommen wir
denen jetzt näher? Am Parkplatz angekommen, sehen wir, dass die Kägurus auch
auf dem Vorplatz chillen und nähern uns ihnen behutsam. Das eine Känguru trägt
sogar ein Junges in ihrem Beutel. Das erste Mal Kängurus gucken in Australien
war somit auch abgehakt und Nadine strahlt übers ganze Gesicht. smiley

Wir haben die Tage auf der Great Ocean Road sehr genossen
und hatten eine extrem coole Zeit zu dritt. Es hat richtig Spaß gemacht und für
mich hätte die Fahrt auch 2 Wochen dauern können. Die Great Ocean Road verbinde
ich mit Freiheit, Entspannung, Surfen und natürlich Koalas und Kängurus.

AP



Melbourne

Australien Posted on Tue, November 26, 2013 01:30:51

Tag 164-166 / 25.09.-27.09.2013

Der Weg nach Melbourne war sehr beschwerlich, aber im
Nachhinein ein richtiges Schnäppchen. smiley Wir sind am 24.9. abends in Sydney mit dem Greyhound Bus losgefahren, um über
Canberra nach Melbourne zu kommen. Geplant war die Ankunft um 8 Uhr morgens in
Melbourne, aber leider hatten wir ca. 45 Minuten nach unserem kurzen Stopp in
Canberra einen Schaden am Bus, der vom Fahrer nicht behoben werden konnte. Wir
standen also gute 3 Stunden auf dem Standstreifen des Highways irgendwo im
Nirgendwo mitten in der Nacht zwischen Canberra und Melbourne. Uns war extrem
kalt und wir haben uns alles Mögliche abgefroren. Einschlafen war schwierig und
wir wussten auch nicht so recht was eigentlich passieren wird. Kommt jemand und
repariert den Bus? Warten wir auf den nächsten Bus? Bis uns der Busfahrer dann
irgendwann darüber informiert hat, dass wir auf einen Bus warten, der aus
Melbourne nach Canberra fährt. Dort soll sich dann klären, wie es mit uns
weiter geht. Als wir warten ändert sich die Stimmung immer wieder von genervt
über lustig zu extrem müde und halb erfroren. Ein lustiger Moment bleibt
unvergessen. Es ist mucksmäuschenstill, keiner sagt etwas, man hört die Leute
im Bus nicht einmal atmen, die Kälte scheint jeglichen Schall zu absorbieren.
Ich blicke zu Nadine und flüstere ihr zu: „Ist es nicht krass, wie still es
ist?“, nicht einmal eine halbe Sekunde später hören wir ein lautes „Määäääh“.
Wir können unser Lachen nicht zurückhalten und die Stille war dahin.smiley

Irgendwann gegen 4
Uhr morgens kommt der Bus aus Melbourne im Nirgendwo an und wir werden in den
Bus verfrachtet. Wir passen alle gerade eben so in den Bus hinein und freuen
uns auf die Heizung. Kaum wird der Motor des Buses angeschmissen hört man ein
sehr ungesund klingendes Rattern und Klappern. Sonia, Nadine und ich sitzen
alle getrennt voneinander und dennoch denken alle das Gleiche: „Hoffentlich
schafft es der Bus bis nach Canberra!“. Wir kommen gegen 5 Uhr morgens in
Canberra an und es stellt sich tatsächlich heraus, dass der Bus auch einen
Schaden hat und nicht weiter fahren kann. Greyhound hat an diesem Tag Tiger
Airways große Konkurrenz in Sachen Pannen und Krisen-Kommunikation mit dem
Kunden gemacht. Wir haben am Bahnhof in Canberra bis um 10 Uhr mittags gewartet,
ohne zu wissen wann es weiter geht. Auch hier wurde, wie bei Tiger Airways, mit
nicht eintreffenden Prognosen gearbeitet. Zuerst hieß es, der Bus kommt in zwei Stunden. Als zwei Stunden
um waren, hieß es der Bus kommt in einer Stunde. Als die eine Stunde auch um
war, hieß es, eigentlich müsste der Bus schon hier sein. Danach folgte die
Ausrede, der Busfahrer wäre neu und würde nicht wissen, wie er zum Bahnhof
kommt. Bei Greyhound kann man sich im Gegensatz zu Tiger Airways relativ leicht
beschweren. Also haben wir eine Beschwerde mit der Bitte einer Teilerstattung
in Auftrag gegeben. Außerdem konnten wir diesmal wenigstens, im Gegensatz zu
unserem Flug nach Bangladesch, den Bahnhof verlassen. Nadine und Sonia haben
sich dann die nähere Umgebung angesehen und schnell entschieden, dass Canberra
für einen längeren Aufenthalt nicht genug zu bieten hat. Als wir endlich im Bus
saßen, waren wir froh, dass Melbourne endlich zeitlich in Sicht war. Die Fahrt
verlief danach ereignislos und gegen 18 Uhr in Melbourne angekommen, haben wir vom
Busfahrer die Nachricht erhalten, dass jeder im Bus seinen Ticketpreis komplett
erstattet bekommt. So hat uns Greyhound am Ende eine kostenlose Fahrt nach
Melbourne beschert. Jeweils 75 australische Dollar pro Ticket – nice!

Unser Hostel in Melbourne bietet einen kostenlosen Rundgang
durch Melbournes interessanteste Orte. Da wir einen Tag durch Greyhound
verloren haben, nehmen wir die Möglichkeit gerne war. Wir spazieren also mit
Adam, dem Tourführer, und ein paar anderen Hostelbewohnern durch Melbourne. Die
Stadt gefällt uns zwar, aber Sydney war schon einen guten Tick cooler. Aber mir
persönlich hat Melbourne je länger ich da war, immer besser gefallen. Besonders
praktisch sind die kostenlosen Verkehrsmittel, die Melbourne bietet. Eine alte
Straßenbahn, die eine Runde durch die Stadt dreht und einen Bus, der auch
innerhalb der Innenstadt verkehrt. Interessant war das von der Stadt extrem
geförderte Viertel „Docklands“, das zu einem Szene Bezirk werden sollte und
sich als Flop herausgestellt hat. Es hat uns ein wenig an die Hafen City in
Hamburg erinnert. Mal sehen, ob die auch zu einem Flop wird. In „Docklands“
waren wir zwei Mal und es glich zum Teil einer Geisterstadt. Wirklich wenige
Menschen, dafür aber Läden die alle mit großen Rabatten locken, damit sich ein
paar Seelen dort verirren; so auch wir.

Besser gefällt uns die Altstadt Melbournes, vor allem um die
„Clocks“ herum. Dort gehen wir ins kostenlose „Media Museum (ACME)“, sehen uns
die Hosier Lane a.k.a Graffiti Street an und essen bei Nando’s unserem neuen
Lieblingsportugiesen. Aber auch der Viktoria Market der direkt hinter unserem
Hostel liegt, hat einiges zu bieten. Vor allem seine Größe ist beeindruckend.
Wahrscheinlich der größte Markt seit dem JJ Market in Bangkok.

Wie in Sydney, gibt es in Melbourne viele Grünflächen, daher
bestaunen wir auf dem Weg zum Hostel auch mal ein Possum, das auf dem Baum
hockt. Wir sind froh, dass wir trotz der kurzen Zeit in Melbourne relativ viel
gesehen haben. Eigentlich fehlt uns nur St Kilda Beach. Aber bei der Wahl
Brighton Beach oder Great Ocean Road, fällt die Wahl sehr einfach. Daher haben
wir uns ein Auto gemietet und der Roadtrip konnte beginnen.

AP



Sydney

Australien Posted on Tue, November 26, 2013 00:58:13

Tag 159-162 / 20.09.-23.09.2013

Wir fliegen über Kuala Lumpur (wo wir wieder eine Nacht
am Flughafen verbringen) nach Sydney. Direkt am Flughafen treffen wir uns mit
meiner Schwester, die 30 Minuten vor uns an diesem Abend landet. Sie verbringt
insgesamt drei Wochen mit uns in Australien. Juuuuhuuuuu – wir freuen uns beide riesig sie
zu sehen und veranstalten am Flughafen noch bevor wir unser Gepäck vom Band
holen eine große Familienumarmung. J

Nachdem wir dann unser Gepäck geholt haben, informieren wir
uns, wie wir zu unserem Hostel kommen, das ziemlich zentral liegt. Wir suchen
nach einem öffentlichen Verkehrsmittel und werden fündig. Es folgt der erste
Preisschock. Eine Fahrt mit dem Bus in die Stadt kostet pro Person 16 australische
Dollar. 16$! Für ein öffentliches Verkehrsmittel. Damit sind wir in Asien
mehrere hundert Kilometer gereist, zu zweit. Aber okay, wir nehmen das
herrschende Preisniveau an und lassen uns darauf ein… Wir verzichten auf den
Bus und nehmen stattdessen ein Taxi, dass uns für 45$ die 10km direkt bis zu
unserem Hostel fährt.

Irgendwie hatten wir vorher nicht gecheckt, wo genau unser
Hostel liegt… Wir landen mitten in der Partymeile bzw. in dem Rotlichtviertel
Sydneys, Kings Cross. Da wir an einem Freitagabend ankommen, ist hier und auch
in unserem Hostel gut was los. Glücklicherweise erhalten wir ein Upgrade, sodass
wir anstelle eines 10-Bett-Zimmers ein 4-Bett-Zimmer beziehen können. Unsere
Mitbewohnerin ist eine Deutsche, die weder Interesse an uns noch an Partyaktivitäten
zeigt. Nach der langen Anreise, die wir alle drei hatten, können wir so entspannt
und ruhig schlafen und stören uns überhaupt nicht an der lauten Lage unseres Hostels. Doch bevor wir uns schlafen legen: Zähne putzen. Hierbei freuen Andy und ich uns darüber, dass wir das Leitungswasser benutzen können. Dass das Wasser aus der Leitung
auch noch warm ist, freut mich ganz besonders. Ich bin kein Freund von kalten Duschen und konnte mich nie wirklich daran gewöhen. Nadine kann unsere Freude nicht ganz nachvollziehen und schenkt uns einen verwunderten Blick…

Nach dem Frühstück geht es am nächsten Morgen los, die Stadt
erkunden. Es ist tolles Wetter, so um die 22 Grad – meiner Meinung nach perfekt,
vor allem weil die Sonne scheint. Warm genug für ein T-Shirt, aber nicht zu
heiß, dass einem der Schweiß die ganze Zeit die Stirn runter läuft. Andy ist es
zu kalt. Nadine und ich tauschen einen ungläubigen Blick aus, aber Andy meint
es ernst. Ihm ist im T-Shirt kalt. Da hat sich jemand aber sehr an 30+ Grad
gewöhnt. 🙂

Wir laufen uns an diesem Tag die Füße wund und probieren
unsere neue Kamera, die Nadine netterweise für uns bestellt und mitgebracht
hat, aus. Was wir uns so anschauen: Woolloomooloo
Bay, der ganz in der Nähe unseres Hostels liegt, weiter über den Hyde Park in die
Royal Botanic Gardens zum Mrs. Macquarie´s Chair (Fels aus Sandstein – von hier hat man eine tolle Aussicht auf
das Opera House und die Harbour Bridge), natürlich das Opera House und die
Harbour Bridge an sich, den Circular Quay, (coole Gegend in der Nähe des Opera
Houses an der Bucht Sydney Cove mit einigen Bars und Geschäften, Blick aufs Wasser
und die Harbour Bridge inklusive) und das Hafenviertel The Rocks mit seinen
Märkten, Galerien und Museen bis wir schließlich abends ziemlich erschöpft
wieder im Hostel ankommen.

Im Gegensatz zu Asien haben die Hostels hier in Australien
alle eine Küche, die die Gäste zur Selbstverpflegung nutzen können. Wahrscheinlich
ist Australien bislang aber auch das einzige Land, das wir bereist haben, in
dem sich die Selbstverpflegung – Kosten und Aufwand betrachtend – auch lohnt. Wir wollen es auf jeden Fall gleich am ersten Abend ausprobieren. Wir freuen uns darauf mal wieder selbst zu kochen und so etwas Gewöhnliches wie Abwaschen tun zu können. Und bei dem Anblick der ganzen leckeren Sachen, die die anderen Gäste kochen, sind wir richtig motiviert ein leckeres Gericht zu zaubern. Leider haben wir den richtigen Supermarkt nicht auf die Schnelle gefunden, weswegen
unser erstes in Australien zubereitetes Essen eher dürftig ausfällt. Neidisch blicken wir auf die Teller der anderen Gäste… :/

Die nächsten Tage sind nicht so laufintensiv, unsere
Must-See-Liste pro Tag fällt etwas kleiner aus. Als wir uns China-Town
anschauen und Nadine die asiatische Küche näher bringen, lebt Andys Asien-Liebe
wieder auf. Inspirationen für unsere Souvenir-Einkäufe holen wir uns im Paddy´s
Market. Am Darling Harbour genießen wir den Blick aufs Wasser und die vielen
Schiffe. Besonders cool ist hier, dass das Wasser so sauber ist,
dass man die Fische darin sehen kann. Das „Schanzenviertel“ Sydneys Surry
Hills schauen wir uns auch an, finden es aber nicht sooo toll. Was wir aber am
liebsten machen ist, die Gelegenheit nutzen in den vielen Parkflächen,
die Sydney bietet, zu entspannen und die Sonne zu genießen – so wie die Australier. Wenn wir die vielen
Menschen in geschäftlichem Outfit anschauen, die ihr Mittagessen im
Schneidersitz auf dem Rasen essen, grinsen wir uns an.

Außerdem planen wir unsere nächsten Wochen in Australien;
kümmern uns um einen Bus nach Melbourne, den Weiterflug nach Brisbane und um
einen Campervan, der uns zunächst zum Great Barrier Reef und anschließend
zurück nach Sydney bringen soll. Nach fünf Monaten in Asien genießen wir nun,
dass Preise fix sind, wir nicht bei jeder Kleinigkeit um ein paar oder ein paar
mehr Euro feilschen müssen und vor allem, dass wir bei jedem „Hey, how are you?“
nicht gleich denken, dass uns jemand versucht etwas zu verkaufen.
Asien war toll, aber jetzt merken wir, dass einige Dinge, die kurzfristig sehr
lustig sind, auf Dauer schon anstrengen. 🙂 Dafür müssen wir uns hier erst mal daran gewöhnen, dass man selbst an der Supermarktkasse
gefragt wird, wie es einem geht. Und beim Thema Supermarkt: Wir haben noch
einen guten Supermarkt gefunden, sodass unsere weiteren selbst zubereiteten
Mahlzeiten auch andere Gäste neidisch machen konnten.

Insgesamt hat uns Sydney richtig gut gefallen, es ist eine schöne Hafenstadt und bietet
viel Abwechslung. Nach unserer Reiserei in Asien dachten wir eigentlich, dass
uns Großstädte nicht mehr wirklich begeistern können, aber da war Sydney wohl
genau der richtige Anfang in Australien. 🙂

SP



Manila II

Philippinen Posted on Tue, November 05, 2013 15:47:41

Tag 155-158 / 16.09.-19.09.2013

Manila Teil zwei und es wird ernst. Der Aufenthalt in Asien
nähert sich dem Ende und ich werde „Ende Zwanzig“… Bis auf meinen Geburtstag
ist nicht wirklich etwas Erwähnenswertes passiert. Wir haben uns um bisschen
Organisationskram gekümmert und gechillt. Mein Geburtstag war da ein wenig
spannender. Wir mussten nochmal in das Einkaufszentrum, indem wir bei unserem ersten
Manila Aufenthalt waren, um unser Handy zu reparieren. Der „erfahrene“ iPhone
Experte musste nochmal nacharbeiten. Als wir im Einkaufszentrum ankommen, fällt
mir ein, dass ich etwas im Hostel vergessen habe, was unser Reparateur benötigt,
daher mussten wir nochmal zurück. Dafür nutzen wir die Jeepneys, das sind zu
Bussen umgebaute Jeeps, die eigentlich nur von den Einheimischen als
öffentliches Verkehrsmittel genutzt werden. Auf den Jeepneys stehen
Straßennamen oder irgendwelche Kürzel, die die Route anzeigen. Das Geld wird
von hinten über die restlichen Passagiere nach vorne gereicht. Wie viel? Das
weiß man doch – zumindest als Einheimischer. Wir geben einen Schein, der
reichen müsste und kennen danach den Preis. Günstige 8 Pesos pro Person – 0,15 Euro. Insgesamt eine coole Erfahrung.

Während der Reparateur nach unserer Rückkehr also
rumbastelt, nutzen wir die Zeit und sind mal ein bisschen albern! Wir gehen in
die Entertainment Zone des Einkaufszentrums und setzen uns erst Mal in eine
Karaoke Box. Dort wird dann alles einmal durchgesungen und gerappt, was uns
spontan einfällt bis die Stimmen nicht mehr können. smiley Danach spielen wir bisschen Air
Hockey, ich haue auf die Boxbirne und kleine philippinische Mädchen wollen ein
Foto mit uns Bleichgesichtern. Als der Experte fertig sein müsste, gehen wir zu
ihm und holen das iPhone ab. Alles gut gelaufen, darum können wir jetzt
entspannt den restlichen Abend planen. Da ich Geburtstag habe, schlage ich vor
ins Kino zu gehen und Sonia kann da natürlich nur schwer nein sagen. smiley Wir haben Glück bei
der Film Wahl. Wir sehen uns „Rush“ an und der Film ist richtig gut. Es war
schön mal wieder im Kino zu sitzen und einen guten Film zu sehen. Nach dem Film
kam dann noch ein kulinarischer Abschluss des Abends – Army Navy Burritos!
Richtig leckeres Zeug, das einen lustigen 27. Geburtstag krönt.

Manila ist die letzte asiatische Stadt auf unserer Reise und
wir haben einiges über diesen wunderbaren Kontinent gelernt. Unsere anfängliche
Skepsis, ob es uns gefallen würde, hat sich zu einer richtigen Zuneigung
entwickelt. Mittlerweile verstehen wir nicht mehr, wie wir am Anfang so
skeptisch sein konnten. Es wundert uns nicht mehr, wenn die Leute die Nase
hochziehen, Chinesen sich nach dem Anrempeln nicht entschuldigen, wir
angesprochen werden, ob wir mit aufs Foto wollen oder jemand uns mehr oder
weniger unauffällig ungefragt fotografiert, wenn wir überfüllte Roller sehen
oder andere Verkehrsmittel die nicht nur bis zum Anschlag gefüllt sind, sondern
überquellen und vieles mehr. Nein, wir werden sogar inspiriert neue Dinge für
uns zu entdecken. Essen mit Stäbchen, kann unglaublich praktisch sein, ja man
kann sogar Suppe mit Stäbchen essen. Aber auch das Essen mit den Händen gefällt
mir spätestens seit Bangladesch. smiley Die Asiaten bleiben uns in sehr guter Erinnerung, lediglich unser Aufenthalt im
Norden Indiens war nicht entspannt und dennoch im Nachhinein nicht zu missen.
Wir sind uns sicher, wir kommen wieder nach Asien!

AP



El Nido

Philippinen Posted on Tue, November 05, 2013 15:06:42

Tag 152-155 / 13.09.-16.09.2013

Dem Regen Boracays konnten wir hier her nur bedingt
entfliehen. Wir sind halt in der Regensaison hier, das lässt sich auch nicht
ändern. Glücklicherweise ist es tagsüber trocken genug und die Regengüsse sind
überwiegend nachts. In El Nido angekommen nehmen wir uns ein Tricycle und
fahren in die Rizal Street. Dort ist das Guesthouse, dass ich uns rausgesucht
hatte, aber es ist keiner da, um uns zu empfangen. Da wir nicht vorab gebucht
haben, geht Sonia in das Guesthouse, das direkt gegenüber steht. Während sie
weg ist, kreuzt doch noch jemand auf, der uns die Zimmer zeigen kann. Wir sehen
es uns an, handeln den Preis runter, aber der gegenüber ist günstiger und
gleich gut, daher fällt die Entscheidung sehr leicht; wir nehmen die Rock View
Lodge.

El Nido, was gibt es zu El Nido zu sagen? Der gesamte Ort
wird von 6 Uhr morgens bis 14 Uhr nachmittags vom Stromnetz abgetrennt.
Lediglich die teuren Resorts haben Generatoren, die den Gästen Klimaanlage,
Ventilatoren, Internet, Fernseher usw. ermöglichen. Der Hauptstrand in El Nido
ist relativ klein und die Abflussrohre führen vom Strand ins Meer. Das führt
dazu, dass das sonst türkisfarbene Wasser an manchen Stellen eher einer braunen
Suppe ähnelt. Dennoch ist El Nido ein wunderbarer Ort. Man kommt hier her, um
die vielen Inseln vor El Nido zu erkunden oder die Unterwasserwelt zu genießen.
Da wir dem Wetter nicht ganz trauen, entscheiden wir uns dazu hier zu tauchen
anstatt eine Inseltour zu machen. Schließlich wird man beim Tauchen eh nass, da
stört der Regen nicht. 🙂

Unseren Tauchgang haben wir jedoch erst am vorletzten Tag
unseres Aufenthalts in El Nido. Davor sind wir mit dem Kayak zur nahesten, sehr
einsamen, Insel gepaddelt und wurden als wir dort angekommen sind von einem
kurzen, aber heftigen Gewitter überrascht. Der Wellengang zur Insel war schon
relativ stark, daher haben wir zweimal überlegt, wann der richtige Zeitpunkt
ist, um sich auf den Rückweg zu begeben. Zur Insel hin haben wir gegen die
Strömung gekämpft, der Rückweg müsste leichter fallen. Wir vergewissern uns bei
Einheimischen, die auf Booten vor der Insel stehen, ob es gefährlich sei,
zurück zu paddeln und werden beruhigt. Der Bootsmann meint „don´t worry, I
watch you“. Netter Kerl. J
Also geht es zurück, auch wenn wir noch unsicher sind, ob wir nicht kentern. Aber
wir werden nur nochmal von einer kurzen Regenwolke nass gemacht. Das stört
nicht wirklich, schließlich hat der Wellengang das Kayak schon längst halb
geflutet. Das Wetter klart auf und wir lassen uns von der Strömung zurück
schwemmen. Dabei genießen wir die Aussicht auf die Berge und suchen im klaren
Wasser nach Fischen. Zurück an der Küste gehen wir mit unseren Schwimmflossen
nochmal von der Küste aus ins Wasser, schlängeln uns durch die Segelboote und
albern im Wasser herum. Natürlich an dem Abschnitt, wo kein Abwasser das Meer
zu einer Brühe färbt. Diesen Abend verbringen wir, wie fast jeden Abend in El
Nido, in einem Seafood Grill Restaurant am Strand. Die Speisekarte besteht aus
einigen Schüsseln mit dem Fang des heutigen Tages. Zusätzlich gibt es noch
Hähnchenschenkel und Speck – keine Ahnung wer das isst, wenn er frischen Fisch
haben kann. Solche Abende werden uns fehlen, weil sie so schön und entspannt
sind – wir genießen jeden Atemzug.

Die Nacht vor dem Tauchgang fällt der Strom aus. Das heißt,
wir haben die ganze Nacht ohne Klimaanlage verbracht; wir hatten natürlich um
die 30 Grad und hohe Luftfeuchtigkeit. Hinzu kam noch durchgehender Regen in
der Nacht. Die dicken Regentropfen plätscherten mit gefühlten hundert
Aufschlägen pro Sekunde auf das Blechdach. Sonia konnte nicht schlafen und auch
ich habe mich schwer getan ein Auge länger als eine Stunde zu zukriegen. Um
möglichst viel Fischaktivität zu haben, geht man am besten schon früh ins
Wasser. Daher muss ich morgens etwas Überzeugungsarbeit leisten, um Sonia aus dem
Bett zu kriegen. Am Ende hat es sich mehr als gelohnt. Wir haben so einige
bunte Fische, eine Qualle in Schlangenform, eine Schildkröte, blau gepunktete
Rochen, einen riesigen Barrakuda mit einem Schwarm an Fischen um ihn herum,
eine Riesenmuschel und noch zwei weitere Highlights gesehen. Sonia hat ein
Seepferdchen gesehen – ich nicht – und ich habe einen kleinen Hai in der Ferne
(ca. 25-30 Meter entfernt) gesehen – Sonia nicht. Leider ist der Hai abgehauen,
daher gibt es keine Beweisfotos. Aber in meiner Erinnerung bleibt der auf jeden
Fall. Zwischen unseren zwei Tauchgängen haben wir vor der Kleinen Lagune eine
Pflichtpause eingelegt und diese genutzt, um ins Wasser zu springen. Die Lagune
war richtig schön. Dort mischen sich Süß- und Salzwasser und der Blick um einen
herum ist beeindruckend. Hinzu kommen die warmen Quellen Unterwasser, die wir so
vorher auch noch nicht erlebt haben. Einfach cool!

Unser Aufenthalt in El Nido ist gelungen. Wir haben ein paar
entspannte Tage mit einer Prise Abenteuer dort verbracht und die Zeit trotz
einiger Regentropfen genossen. Auf dem Rückweg von El Nido nach Puerto Princesa
haben wir noch gesehen, wie Kinder zur Schule bzw. nach Hause kommen. Ein
kleiner Bus voll mit Kindern – voll heißt nicht nur im Bus voll, sondern auch
auf dem Dach voll. 😉

AP



Puerto Princesa

Philippinen Posted on Tue, November 05, 2013 14:35:12

Tag 150-151 / 11.09.-12.09.2013

Als wir am Nachmittag in Puerto Princesa landen, scheint die
Sonne. Sehr schön, wir freuen uns. 🙂 Nachdem wir unsere Sachen im Hostel abgelegt haben, erkunden wir zu Fuß die
Gegend, essen etwas und lassen den Abend am City Baywalk ausklingen.

Am nächsten Tag werden wir morgens um 8 Uhr abgeholt, wir
fahren nach Sabang, um eine Runde auf dem längsten befahrbaren Unterwasserfluss
zu drehen. Sabang liegt 50 km entfernt, also gute 2,5 Stunden Autofahrt. Je
weiter wir uns von Puerto Princesa entfernen, desto schlechter werden die
Straßen, teilweise sind es nur ungeteerte Wege. Die Fahrt ist sehr holprig, die
Filipinos nennen es eine „free massage“. Während unserer kostenlosen Massage
fahren wir an Siedlungen vorbei, die aus
alten Holzhütten bestehen, in denen die Menschen ohne Strom und fließendes
Wasser leben.

Von Sabang aus geht es mit einem Boot dann zu der Insel, von
der aus die Bootstouren auf dem unterirdischen Fluss starten. Also erst die
Insel durch ein kleines Waldstück überqueren und dann wieder aufs Boot. Es
schüttet wieder aus Kübeln. Wir machen es den Asiaten gleich und kaufen uns für
einen unverschämten Preis ein Regencape. Aber wer seine Kameras vor Nässe
schützen will, sieht halt aus wie eine große Mülltüte.

Der Cabayugang Fluss verläuft ca. 8 km unterirdisch, aber
nur 4 km davon können befahren werden. Man muss immer eine Tour buchen, um in
die Höhle zu kommen. Das Prinzip „Hey Kollege, fährst du mich für ein paar
Pesos mit deinem Boot ein wenig rum?“ funktioniert hier (leider) nicht. Das
Weltkulturerbe liegt unter besonderem Schutz und darf deswegen nicht von jedem
befahren werden. Wir sitzen also mit ca. 12 weiteren Touristen, immer zu zweit
hintereinander in einer Reihe, in unserem schmalen Boot, während unser Guide
hinten paddelt. Sonia hatte vorher gelesen, dass man sich möglichst vorn in das
Boot setzen sollte. Als der Guide also fragt, wer vorn sitzen will, winkt sie
freundlich. 🙂 Wir
setzen uns vorn hin und wissen kurz darauf, warum das die besten Plätze sind:
der Guide drückt und die einzige Lampe fürs Boot in die Hand und bittet uns für
die Gruppe die Höhle zu erleuchten. Machen wir gern – leuchten, wohin wir
wollen; oh yeah. 🙂

Während unser Guide uns durch die Höhle paddelt, leuchten
wir dorthin, wo wir es für interessant halten. In der Höhle leben Unmengen an
Fledermäusen, Hunderte von denen hängen oben an der Decke, darum werden wir gewarnt,
unseren Mund beim Staunen lieber geschlossen zu halten. Auch eine Fledermaus
muss ja mal auf „Toilette“… Wir sehen Stalaktiten und Stalagmiten unterschiedlichster Form.
Angeblich sieht der eine Tropfstein so aus, als wäre es Jesus; mit viel
Fantasie sehen wir die Ähnlichkeit. Die Fahrt dauert gefühlt nicht sehr lang,
vielleicht so 45 Minuten, war aber echt interessant.

Wieder zurück in Puerto Princesa ziehen wir uns unsere
Regencapes über und gehen frischen Fisch essen. Wir gehen an einem schicken
Restaurant vorbei, indem man sich einen noch lebendigen Fisch aussuchen kann.
Gut gelaunt gehen wir rein und sehen uns die Speisekarte an. Andy entscheidet
nach kurzer Zeit wir könnten einen dieser lebendigen Fische essen. Der Preis
wird pro hundert Gramm angegeben und scheint okay zu sein, wenn es ein kleiner
Fisch wird. Andy einen Fisch aus, leider gibt es keinen, der wirklich klein
ist. Der Fisch wird gewogen und auf der Waage steht 0,753 – ohne Einheit. Hmmm…
die Kopfrechenkünste setzen für einen Moment aus. Viele ungenaue Informationen
im Kopf; „sind es Kilogramm?“, „wie viel Pesos waren noch mal ein Euro?“, „wie
teuer waren nochmal 100 Gramm?“. Andy fragt den Kellner, ob der Fisch für zwei
reicht und bekommt ein „Ja“, damit ist der Deal gemacht. Okay, wir essen den
Fisch. Am Tisch angekommen rechnet Sonia kurz vor wie teuer der Fisch ist, unter
der Annahme, dass es sich um 753 g handelten, haben wir wohl ein Abendessen für
über 35 Euro – meilenweit über dem Essensbudget für den ganzen Tag! Sonia nimmt
es gelassen, amüsiert sich ein wenig. Andy kommt ins Schwitzen und fühlt sich
ziemlich doof. Er will die nächsten Tage hungern. Der Fisch kommt, wir essen,
es schmeckt richtig gut, trotzdem zu teuer… Am Ende gibt es dir Rechnung und
die Freude ist groß. Es waren keine 0,753 kg sondern 753 Pesos und das sind
nicht mal 15 Euro. Wir lachen viel auf dem Weg zurück zum Hostel über Andys
Schweißausbruch und Andy gönnt sich noch einen Donut. 🙂

SP & AP



Boracay

Philippinen Posted on Mon, November 04, 2013 10:53:27

Tag 146-149 / 08.09.-10.09.2013

Wir landen um 7 Uhr am Flughafen in Caticlan. Mit der Fähre
geht es gleich weiter 20 Minuten nach Boracay. Die 10 km² große Insel ist
bekannt für seinen White Sand Beach. Er soll einer der zehn schönsten Strände
der Welt sein. Den wollen wir uns mal anschauen.

Auf Boracay angekommen, nehmen wir ein Trycicle zu unserem
Hostel. Während der Fahrt fängt es an ziemlich heftig zu regnen, deswegen legen
wir uns im Hostel erstmal hin und schlafen eine Runde. Als wir mittags aufwachen
regnet es immer noch/schon wieder. 🙁 Auch wenn wir die meiste Zeit während unserer Reise zur Monsun- bzw. Regenzeit
in den einzelnen Ländern unterwegs waren, hatten wir bis jetzt nur ein Mal
einen wirklichen Nachteil dadurch. Das war in Nepal als wir unser Trekking
aufgrund des Dauerregens abgebrochen haben. Hier erleben wir das zweite Mal auf
der Reise. Es regnet fast ununterbrochen
während wir auf Boracay sind. Es gab insgesamt zwei Stunden, die wir bei
Sonnenschein am White Sand Beach genießen konnten. Den Rest der Zeit erkunden wir die Insel
unter unserem Regenschirm, chillen in Cafés mit kostenlosem Wifi und essen. Was
man halt bei Regen so macht.

Der White Sand Beach ist übrigens wirklich sehr schön (bitte
nicht von den teilweise schlechten Fotos verunsichern lassen, unsere
„Ersatzkamera“ bis wir eine neue haben, ist halt Andys alte Digitalkamera…),
aber wie so oft, wenn ein Ort schön ist,
auch sehr touristisch. Obwohl wir nicht zur Saison dort waren, tummelten sich
lauter Touristen an diesem Strand und in der Umgebung. Wir mögen uns kaum
vorstellen, was hier zur Saison los ist. Nebenwirkung des Tourismus: Starbucks
und McDonalsd´s auf so einer kleinen Insel wirken irgendwie fehl am Platz.
Nichtsdestotrotz hat uns Boracay gefallen. Es gibt schließlich noch andere
Strände und Orte, die verlassen sind und wirklich entspannt sind. Der Puka
Shell Beach hat zwar keinen weißen Pudersand, ist aber trotzdem sehr schön.

Nach zwei Übernachtungen sind wir nicht traurig als wir
weiter fahren, denn auch an dem Tag regnet es weiter. Mit der Fähre geht es
wieder zurück nach Caticlan, von wo aus wir mit dem Bus zum Flughafen in Kalibo
fahren. Wieder eine Nacht ohne Bett, weil der Flieger am nächsten Morgen geht. Nächstes
Ziel ist Puerto Princesa auf Palawan, wo wir auf besseres Wetter hoffen.

SP



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