Tag 170-173/ 30.09.-03.10.2013

Mit Brisbane haben wir die dritte Stadt auf unserem Plan
erreicht. In Brisbane wollen wir in ein Koala Schutzgebiet und von hier aus
wollen wir zum Great Barrier Reef starten.

Brisbane wirkt auf den ersten Blick sehr entspannt und hat
weniger Großstadtflair als Sydney ohne Melbourne. Dennoch hatten wir kleinere
Probleme die Bushaltestelle zu finden, wo der Bus zum Koala Schutzgebiet
abfährt. Der zentrale Busbahnhof befindet sich nämlich unter der
Einkaufspassage. Als wir ihn dann gefunden haben, war der Bus wenig später
abfahrbereit. Leider haben wir uns vorher nicht informiert, dass die Tickets
exakt bar bezahlt werden müssen –
genügend Wechselgeld: Fehlanzeige. Da wir nur mit großen Scheinen durch
die Gegend laufen – ist doch klar – und die Busfahrerin nicht bereit war ihr
gesamtes Wechselgeld auf den Kopf zu hauen, mussten wir leider draußen bleiben.
Sonia und die Busfahrerin haben sich mit bösen Blicken, Unverständnis und ein
paar schroffen Worten voneinander „verabschiedet“ und wir standen dar. Zum
Glück ist das nicht der einzige Bus, der uns ans Ziel bringen kann, daher
suchen wir schnellen Schrittes die Bushaltestelle, an der der andere Bus
abfährt. Selbstverständlich nicht im zentralen unterirdischen Busbahnhof. smiley Auf der Suche nach der
Haltestelle erfahren wir noch, dass die Straßennamen in Brisbane nach einem
coolen System vergeben wurden. Die Straßen von Nord nach Süd haben Männernamen
und die von West nach Ost Frauennamen. Das hilft uns und wir finden die Haltestelle.
Was wir noch brauchen, ist passendes Geld für die Tickets. Daher schnell in
einen der umliegenden Läden und den 50er klein machen. Es klappt tatsächlich
alles und wir sind auf dem Weg zu den Koalas.

Die Mühen haben sich gelohnt. Im Koala Schutzgebiet, gibt es
neben Koalas auch andere Tiere. Darunter, Platypus, tasmanische Teufel,
unzählige Vögel und andere. Wir verbringen einen richtig coolen Tag, an dem wir
nicht nur einen Koala auf dem Arm halten, sondern auch Kängurus füttern und
Schlangen streicheln können. Es fällt mir gerade, wo ich das hier schreibe mal
wieder auf, dass ich im Laufe der Reise eine Faszination für Tiere entwickle,
die vorher nicht so vorhanden war. Gut gelaunt, aber auch müde vom Rumlaufen im
Schutzgebiet fahren wir mit einem der letzten Busse zurück in Brisbanes
Innenstadt.

Neben dem Schutzgebiet und der Innenstadt haben wir uns in
Brisbane den City Beach angesehen und dort einen Nachmittag verbracht. Der City
Beach ist ein künstlich angelegter Strand am Brisbane River. Jedoch grenzt der Strand
nicht am Fluss, sondern es sind zwei große Becken in der Nähe der Promenade
angelegt. Im Vergleich zu den Stränden an der Great Ocean Road fühle ich mich
ein wenig auf den Arm genommen. Erwartungen verfehlt. Aber im Prinzip ist es
eigentlich ein cooler Ort für die Einwohner Brisbanes. Es ist kostenlos und für
Kinder auf jeden Fall ein großer Spaß.

Da das Great Barrier Reef nicht um die Ecke ist und wir noch
irgendwie nach Sydney kommen müssen, weil Nadine von dort aus nach Hause und
wir nach Neuseeland fliegen, haben wir uns einen Campervan besorgt. Als
sparsame Backpacker haben wir uns eine Relocation rausgesucht. Bei einer
Relocation geht es darum, ein Auto von einer Zweigstelle zur nächsten zu
bringen. Dafür bekommt man meistens neben einem vollen Tank noch einige
mietfreie Tage geschenkt. Zu unseren 2 freien Tagen bezahlen wir 3 weitere und
der Trip zum Great Barrier Reef wird realistisch machbar. Die Vorfreude ist
groß und wir hoffen, dass wir es schaffen in der knappen Zeit einen kleinen Teil
des Great Barrier Reefs zu sehen.

AP