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see you soon

Manila II

Philippinen Posted on Tue, November 05, 2013 15:47:41

Tag 155-158 / 16.09.-19.09.2013

Manila Teil zwei und es wird ernst. Der Aufenthalt in Asien
nähert sich dem Ende und ich werde „Ende Zwanzig“… Bis auf meinen Geburtstag
ist nicht wirklich etwas Erwähnenswertes passiert. Wir haben uns um bisschen
Organisationskram gekümmert und gechillt. Mein Geburtstag war da ein wenig
spannender. Wir mussten nochmal in das Einkaufszentrum, indem wir bei unserem ersten
Manila Aufenthalt waren, um unser Handy zu reparieren. Der „erfahrene“ iPhone
Experte musste nochmal nacharbeiten. Als wir im Einkaufszentrum ankommen, fällt
mir ein, dass ich etwas im Hostel vergessen habe, was unser Reparateur benötigt,
daher mussten wir nochmal zurück. Dafür nutzen wir die Jeepneys, das sind zu
Bussen umgebaute Jeeps, die eigentlich nur von den Einheimischen als
öffentliches Verkehrsmittel genutzt werden. Auf den Jeepneys stehen
Straßennamen oder irgendwelche Kürzel, die die Route anzeigen. Das Geld wird
von hinten über die restlichen Passagiere nach vorne gereicht. Wie viel? Das
weiß man doch – zumindest als Einheimischer. Wir geben einen Schein, der
reichen müsste und kennen danach den Preis. Günstige 8 Pesos pro Person – 0,15 Euro. Insgesamt eine coole Erfahrung.

Während der Reparateur nach unserer Rückkehr also
rumbastelt, nutzen wir die Zeit und sind mal ein bisschen albern! Wir gehen in
die Entertainment Zone des Einkaufszentrums und setzen uns erst Mal in eine
Karaoke Box. Dort wird dann alles einmal durchgesungen und gerappt, was uns
spontan einfällt bis die Stimmen nicht mehr können. smiley Danach spielen wir bisschen Air
Hockey, ich haue auf die Boxbirne und kleine philippinische Mädchen wollen ein
Foto mit uns Bleichgesichtern. Als der Experte fertig sein müsste, gehen wir zu
ihm und holen das iPhone ab. Alles gut gelaufen, darum können wir jetzt
entspannt den restlichen Abend planen. Da ich Geburtstag habe, schlage ich vor
ins Kino zu gehen und Sonia kann da natürlich nur schwer nein sagen. smiley Wir haben Glück bei
der Film Wahl. Wir sehen uns „Rush“ an und der Film ist richtig gut. Es war
schön mal wieder im Kino zu sitzen und einen guten Film zu sehen. Nach dem Film
kam dann noch ein kulinarischer Abschluss des Abends – Army Navy Burritos!
Richtig leckeres Zeug, das einen lustigen 27. Geburtstag krönt.

Manila ist die letzte asiatische Stadt auf unserer Reise und
wir haben einiges über diesen wunderbaren Kontinent gelernt. Unsere anfängliche
Skepsis, ob es uns gefallen würde, hat sich zu einer richtigen Zuneigung
entwickelt. Mittlerweile verstehen wir nicht mehr, wie wir am Anfang so
skeptisch sein konnten. Es wundert uns nicht mehr, wenn die Leute die Nase
hochziehen, Chinesen sich nach dem Anrempeln nicht entschuldigen, wir
angesprochen werden, ob wir mit aufs Foto wollen oder jemand uns mehr oder
weniger unauffällig ungefragt fotografiert, wenn wir überfüllte Roller sehen
oder andere Verkehrsmittel die nicht nur bis zum Anschlag gefüllt sind, sondern
überquellen und vieles mehr. Nein, wir werden sogar inspiriert neue Dinge für
uns zu entdecken. Essen mit Stäbchen, kann unglaublich praktisch sein, ja man
kann sogar Suppe mit Stäbchen essen. Aber auch das Essen mit den Händen gefällt
mir spätestens seit Bangladesch. smiley Die Asiaten bleiben uns in sehr guter Erinnerung, lediglich unser Aufenthalt im
Norden Indiens war nicht entspannt und dennoch im Nachhinein nicht zu missen.
Wir sind uns sicher, wir kommen wieder nach Asien!

AP



El Nido

Philippinen Posted on Tue, November 05, 2013 15:06:42

Tag 152-155 / 13.09.-16.09.2013

Dem Regen Boracays konnten wir hier her nur bedingt
entfliehen. Wir sind halt in der Regensaison hier, das lässt sich auch nicht
ändern. Glücklicherweise ist es tagsüber trocken genug und die Regengüsse sind
überwiegend nachts. In El Nido angekommen nehmen wir uns ein Tricycle und
fahren in die Rizal Street. Dort ist das Guesthouse, dass ich uns rausgesucht
hatte, aber es ist keiner da, um uns zu empfangen. Da wir nicht vorab gebucht
haben, geht Sonia in das Guesthouse, das direkt gegenüber steht. Während sie
weg ist, kreuzt doch noch jemand auf, der uns die Zimmer zeigen kann. Wir sehen
es uns an, handeln den Preis runter, aber der gegenüber ist günstiger und
gleich gut, daher fällt die Entscheidung sehr leicht; wir nehmen die Rock View
Lodge.

El Nido, was gibt es zu El Nido zu sagen? Der gesamte Ort
wird von 6 Uhr morgens bis 14 Uhr nachmittags vom Stromnetz abgetrennt.
Lediglich die teuren Resorts haben Generatoren, die den Gästen Klimaanlage,
Ventilatoren, Internet, Fernseher usw. ermöglichen. Der Hauptstrand in El Nido
ist relativ klein und die Abflussrohre führen vom Strand ins Meer. Das führt
dazu, dass das sonst türkisfarbene Wasser an manchen Stellen eher einer braunen
Suppe ähnelt. Dennoch ist El Nido ein wunderbarer Ort. Man kommt hier her, um
die vielen Inseln vor El Nido zu erkunden oder die Unterwasserwelt zu genießen.
Da wir dem Wetter nicht ganz trauen, entscheiden wir uns dazu hier zu tauchen
anstatt eine Inseltour zu machen. Schließlich wird man beim Tauchen eh nass, da
stört der Regen nicht. 🙂

Unseren Tauchgang haben wir jedoch erst am vorletzten Tag
unseres Aufenthalts in El Nido. Davor sind wir mit dem Kayak zur nahesten, sehr
einsamen, Insel gepaddelt und wurden als wir dort angekommen sind von einem
kurzen, aber heftigen Gewitter überrascht. Der Wellengang zur Insel war schon
relativ stark, daher haben wir zweimal überlegt, wann der richtige Zeitpunkt
ist, um sich auf den Rückweg zu begeben. Zur Insel hin haben wir gegen die
Strömung gekämpft, der Rückweg müsste leichter fallen. Wir vergewissern uns bei
Einheimischen, die auf Booten vor der Insel stehen, ob es gefährlich sei,
zurück zu paddeln und werden beruhigt. Der Bootsmann meint „don´t worry, I
watch you“. Netter Kerl. J
Also geht es zurück, auch wenn wir noch unsicher sind, ob wir nicht kentern. Aber
wir werden nur nochmal von einer kurzen Regenwolke nass gemacht. Das stört
nicht wirklich, schließlich hat der Wellengang das Kayak schon längst halb
geflutet. Das Wetter klart auf und wir lassen uns von der Strömung zurück
schwemmen. Dabei genießen wir die Aussicht auf die Berge und suchen im klaren
Wasser nach Fischen. Zurück an der Küste gehen wir mit unseren Schwimmflossen
nochmal von der Küste aus ins Wasser, schlängeln uns durch die Segelboote und
albern im Wasser herum. Natürlich an dem Abschnitt, wo kein Abwasser das Meer
zu einer Brühe färbt. Diesen Abend verbringen wir, wie fast jeden Abend in El
Nido, in einem Seafood Grill Restaurant am Strand. Die Speisekarte besteht aus
einigen Schüsseln mit dem Fang des heutigen Tages. Zusätzlich gibt es noch
Hähnchenschenkel und Speck – keine Ahnung wer das isst, wenn er frischen Fisch
haben kann. Solche Abende werden uns fehlen, weil sie so schön und entspannt
sind – wir genießen jeden Atemzug.

Die Nacht vor dem Tauchgang fällt der Strom aus. Das heißt,
wir haben die ganze Nacht ohne Klimaanlage verbracht; wir hatten natürlich um
die 30 Grad und hohe Luftfeuchtigkeit. Hinzu kam noch durchgehender Regen in
der Nacht. Die dicken Regentropfen plätscherten mit gefühlten hundert
Aufschlägen pro Sekunde auf das Blechdach. Sonia konnte nicht schlafen und auch
ich habe mich schwer getan ein Auge länger als eine Stunde zu zukriegen. Um
möglichst viel Fischaktivität zu haben, geht man am besten schon früh ins
Wasser. Daher muss ich morgens etwas Überzeugungsarbeit leisten, um Sonia aus dem
Bett zu kriegen. Am Ende hat es sich mehr als gelohnt. Wir haben so einige
bunte Fische, eine Qualle in Schlangenform, eine Schildkröte, blau gepunktete
Rochen, einen riesigen Barrakuda mit einem Schwarm an Fischen um ihn herum,
eine Riesenmuschel und noch zwei weitere Highlights gesehen. Sonia hat ein
Seepferdchen gesehen – ich nicht – und ich habe einen kleinen Hai in der Ferne
(ca. 25-30 Meter entfernt) gesehen – Sonia nicht. Leider ist der Hai abgehauen,
daher gibt es keine Beweisfotos. Aber in meiner Erinnerung bleibt der auf jeden
Fall. Zwischen unseren zwei Tauchgängen haben wir vor der Kleinen Lagune eine
Pflichtpause eingelegt und diese genutzt, um ins Wasser zu springen. Die Lagune
war richtig schön. Dort mischen sich Süß- und Salzwasser und der Blick um einen
herum ist beeindruckend. Hinzu kommen die warmen Quellen Unterwasser, die wir so
vorher auch noch nicht erlebt haben. Einfach cool!

Unser Aufenthalt in El Nido ist gelungen. Wir haben ein paar
entspannte Tage mit einer Prise Abenteuer dort verbracht und die Zeit trotz
einiger Regentropfen genossen. Auf dem Rückweg von El Nido nach Puerto Princesa
haben wir noch gesehen, wie Kinder zur Schule bzw. nach Hause kommen. Ein
kleiner Bus voll mit Kindern – voll heißt nicht nur im Bus voll, sondern auch
auf dem Dach voll. 😉

AP



Puerto Princesa

Philippinen Posted on Tue, November 05, 2013 14:35:12

Tag 150-151 / 11.09.-12.09.2013

Als wir am Nachmittag in Puerto Princesa landen, scheint die
Sonne. Sehr schön, wir freuen uns. 🙂 Nachdem wir unsere Sachen im Hostel abgelegt haben, erkunden wir zu Fuß die
Gegend, essen etwas und lassen den Abend am City Baywalk ausklingen.

Am nächsten Tag werden wir morgens um 8 Uhr abgeholt, wir
fahren nach Sabang, um eine Runde auf dem längsten befahrbaren Unterwasserfluss
zu drehen. Sabang liegt 50 km entfernt, also gute 2,5 Stunden Autofahrt. Je
weiter wir uns von Puerto Princesa entfernen, desto schlechter werden die
Straßen, teilweise sind es nur ungeteerte Wege. Die Fahrt ist sehr holprig, die
Filipinos nennen es eine „free massage“. Während unserer kostenlosen Massage
fahren wir an Siedlungen vorbei, die aus
alten Holzhütten bestehen, in denen die Menschen ohne Strom und fließendes
Wasser leben.

Von Sabang aus geht es mit einem Boot dann zu der Insel, von
der aus die Bootstouren auf dem unterirdischen Fluss starten. Also erst die
Insel durch ein kleines Waldstück überqueren und dann wieder aufs Boot. Es
schüttet wieder aus Kübeln. Wir machen es den Asiaten gleich und kaufen uns für
einen unverschämten Preis ein Regencape. Aber wer seine Kameras vor Nässe
schützen will, sieht halt aus wie eine große Mülltüte.

Der Cabayugang Fluss verläuft ca. 8 km unterirdisch, aber
nur 4 km davon können befahren werden. Man muss immer eine Tour buchen, um in
die Höhle zu kommen. Das Prinzip „Hey Kollege, fährst du mich für ein paar
Pesos mit deinem Boot ein wenig rum?“ funktioniert hier (leider) nicht. Das
Weltkulturerbe liegt unter besonderem Schutz und darf deswegen nicht von jedem
befahren werden. Wir sitzen also mit ca. 12 weiteren Touristen, immer zu zweit
hintereinander in einer Reihe, in unserem schmalen Boot, während unser Guide
hinten paddelt. Sonia hatte vorher gelesen, dass man sich möglichst vorn in das
Boot setzen sollte. Als der Guide also fragt, wer vorn sitzen will, winkt sie
freundlich. 🙂 Wir
setzen uns vorn hin und wissen kurz darauf, warum das die besten Plätze sind:
der Guide drückt und die einzige Lampe fürs Boot in die Hand und bittet uns für
die Gruppe die Höhle zu erleuchten. Machen wir gern – leuchten, wohin wir
wollen; oh yeah. 🙂

Während unser Guide uns durch die Höhle paddelt, leuchten
wir dorthin, wo wir es für interessant halten. In der Höhle leben Unmengen an
Fledermäusen, Hunderte von denen hängen oben an der Decke, darum werden wir gewarnt,
unseren Mund beim Staunen lieber geschlossen zu halten. Auch eine Fledermaus
muss ja mal auf „Toilette“… Wir sehen Stalaktiten und Stalagmiten unterschiedlichster Form.
Angeblich sieht der eine Tropfstein so aus, als wäre es Jesus; mit viel
Fantasie sehen wir die Ähnlichkeit. Die Fahrt dauert gefühlt nicht sehr lang,
vielleicht so 45 Minuten, war aber echt interessant.

Wieder zurück in Puerto Princesa ziehen wir uns unsere
Regencapes über und gehen frischen Fisch essen. Wir gehen an einem schicken
Restaurant vorbei, indem man sich einen noch lebendigen Fisch aussuchen kann.
Gut gelaunt gehen wir rein und sehen uns die Speisekarte an. Andy entscheidet
nach kurzer Zeit wir könnten einen dieser lebendigen Fische essen. Der Preis
wird pro hundert Gramm angegeben und scheint okay zu sein, wenn es ein kleiner
Fisch wird. Andy einen Fisch aus, leider gibt es keinen, der wirklich klein
ist. Der Fisch wird gewogen und auf der Waage steht 0,753 – ohne Einheit. Hmmm…
die Kopfrechenkünste setzen für einen Moment aus. Viele ungenaue Informationen
im Kopf; „sind es Kilogramm?“, „wie viel Pesos waren noch mal ein Euro?“, „wie
teuer waren nochmal 100 Gramm?“. Andy fragt den Kellner, ob der Fisch für zwei
reicht und bekommt ein „Ja“, damit ist der Deal gemacht. Okay, wir essen den
Fisch. Am Tisch angekommen rechnet Sonia kurz vor wie teuer der Fisch ist, unter
der Annahme, dass es sich um 753 g handelten, haben wir wohl ein Abendessen für
über 35 Euro – meilenweit über dem Essensbudget für den ganzen Tag! Sonia nimmt
es gelassen, amüsiert sich ein wenig. Andy kommt ins Schwitzen und fühlt sich
ziemlich doof. Er will die nächsten Tage hungern. Der Fisch kommt, wir essen,
es schmeckt richtig gut, trotzdem zu teuer… Am Ende gibt es dir Rechnung und
die Freude ist groß. Es waren keine 0,753 kg sondern 753 Pesos und das sind
nicht mal 15 Euro. Wir lachen viel auf dem Weg zurück zum Hostel über Andys
Schweißausbruch und Andy gönnt sich noch einen Donut. 🙂

SP & AP



Boracay

Philippinen Posted on Mon, November 04, 2013 10:53:27

Tag 146-149 / 08.09.-10.09.2013

Wir landen um 7 Uhr am Flughafen in Caticlan. Mit der Fähre
geht es gleich weiter 20 Minuten nach Boracay. Die 10 km² große Insel ist
bekannt für seinen White Sand Beach. Er soll einer der zehn schönsten Strände
der Welt sein. Den wollen wir uns mal anschauen.

Auf Boracay angekommen, nehmen wir ein Trycicle zu unserem
Hostel. Während der Fahrt fängt es an ziemlich heftig zu regnen, deswegen legen
wir uns im Hostel erstmal hin und schlafen eine Runde. Als wir mittags aufwachen
regnet es immer noch/schon wieder. 🙁 Auch wenn wir die meiste Zeit während unserer Reise zur Monsun- bzw. Regenzeit
in den einzelnen Ländern unterwegs waren, hatten wir bis jetzt nur ein Mal
einen wirklichen Nachteil dadurch. Das war in Nepal als wir unser Trekking
aufgrund des Dauerregens abgebrochen haben. Hier erleben wir das zweite Mal auf
der Reise. Es regnet fast ununterbrochen
während wir auf Boracay sind. Es gab insgesamt zwei Stunden, die wir bei
Sonnenschein am White Sand Beach genießen konnten. Den Rest der Zeit erkunden wir die Insel
unter unserem Regenschirm, chillen in Cafés mit kostenlosem Wifi und essen. Was
man halt bei Regen so macht.

Der White Sand Beach ist übrigens wirklich sehr schön (bitte
nicht von den teilweise schlechten Fotos verunsichern lassen, unsere
„Ersatzkamera“ bis wir eine neue haben, ist halt Andys alte Digitalkamera…),
aber wie so oft, wenn ein Ort schön ist,
auch sehr touristisch. Obwohl wir nicht zur Saison dort waren, tummelten sich
lauter Touristen an diesem Strand und in der Umgebung. Wir mögen uns kaum
vorstellen, was hier zur Saison los ist. Nebenwirkung des Tourismus: Starbucks
und McDonalsd´s auf so einer kleinen Insel wirken irgendwie fehl am Platz.
Nichtsdestotrotz hat uns Boracay gefallen. Es gibt schließlich noch andere
Strände und Orte, die verlassen sind und wirklich entspannt sind. Der Puka
Shell Beach hat zwar keinen weißen Pudersand, ist aber trotzdem sehr schön.

Nach zwei Übernachtungen sind wir nicht traurig als wir
weiter fahren, denn auch an dem Tag regnet es weiter. Mit der Fähre geht es
wieder zurück nach Caticlan, von wo aus wir mit dem Bus zum Flughafen in Kalibo
fahren. Wieder eine Nacht ohne Bett, weil der Flieger am nächsten Morgen geht. Nächstes
Ziel ist Puerto Princesa auf Palawan, wo wir auf besseres Wetter hoffen.

SP



Manila

Philippinen Posted on Mon, November 04, 2013 10:48:07

Tag 145-146 / 06.09.-07.09.2013

Uns hat mal jemand gesagt, Manila sei ein Drecksloch. Wir
sind gespannt… Eigentlich sind wir auch nur hier, um unser Gepäck auf je 10 kg zu reduzieren.
Für unsere weiteren Flüge dürfen wir nämlich nicht mehr haben. Wir übernachten
also eine Nacht in einem Hostel und kaufen uns damit die Erlaubnis einen Teil
unseres Gepäckes dort kostenlos zu lagern bis wir weiter nach Australien fliegen.

Wir kommen mittags in Manila an. Der Weg zum Hostel: Bus,
nochmal Bus, zu Fuß in die falsche Richtung und dann mit dem Trycicle zurück.
Die Busse sind genauso voll wie die Straßen. Bei dem schwülen Wetter, mit den
großen Rucksäcken macht es also keinen Fall Spaß im Stau zu stehen. Wir
brauchen insgesamt 2,5 Stunden bis wir im Hostel sind, obwohl es gerade mal 10
km sind… Aber wir gewinnen unterwegs einen Eindruck, was wohl mit Drecksloch
gemeint ist. 😉

Nachdem wir unser Zimmer im Hostel bezogen haben, erkunden
wir die Umgebung zu Fuß. Wir landen in belebten Marktstraßen. Abends essen wir
richtig philippinisch und bestellen uns Pizza ins Hostel 😉 und genießen den
Ausblick von unserer Dachterasse.

Wir haben noch den ganzen nächsten Tag in Manila, den wir
hauptsächlich in einem Einkaufszentrum verbringen. Warum? Eigentlich war unser
Plan uns eine neue Kamera zuzulegen. Unsere spinnt nämlich seit Bali rum und gibt
langsam komplett den Geist auf. Ja, wir haben sie extra für die Reise gekauft
und sie hat gerade mal die Hälfte überstanden (danke Samsung… ). Außerdem
mussten wir eine kleine Reparatur an unserem Handy vornehmen lassen und der
angenehme Nebeneffekt des Einkaufszentrum: Klimaanlage.

Leider hat die Reparatur des Handys Ewigkeiten gedauert. Der
vermeintlich erfahrene Reparateur hatte so seine Schwierigkeiten. Dann gab es
leider auch keine gute Kamera, die wir bereit waren zu kaufen. Es scheint also
ein unerfolgreicher Tag zu sein… Bis wir eine GoPro entdecken. Wir überlegen
lange, ob wir uns die zulegen. Beim Motorrad fahren in Bangladesch, Tauchen in
Malaysia, Schnorcheln mit den Mantarochen bei Bali hat sie uns definitiv
gefehlt… Nach einigem in und Her kaufen wir sie am Ende tatsächlich und sind danach ganz aus dem Häuschen. 😀

Gegen 22 Uhr fahren wir mit dem Taxi zum Flughafen. Mit 10
kg auf dem Rücken reist es sich sehr angenehm. Wir fangen an den Inhalt unserer
Rucksäcke zu überdenken. 🙂 Unser Flug nach
Caticlan geht morgens um 6 Uhr. Wir verbringen die Nacht am Flughafen und nutzen die Zeit mit unserer neuen Kamera zu experimentieren. 🙂

SP



Legazpi

Philippinen Posted on Sun, November 03, 2013 12:09:52

Tag 143-145 / 04.09.-06.09.2013

Um 5 Uhr morgens kommen wir am Flughafen von Manila an. Wir
wollen nicht hier bleiben, sondern gleich weiter nach Legazpi. Wir buchen am
Flughafen unser Ticket, das uns um 13
Uhr nach Legazpi bringt. Eine Stunde später sind wir am Ziel. Kurz vor der
Landung können wir schon aus dem Fenster sehen, weswegen wir hier her gekommen
sind: den Vulkan Mayon. Er gilt als schönster Vulkan der Welt, wie sein Kegel
symmetrisch ist. Leider haben wir verpasst ein Foto zu machen, aber wir können
euch versichern, der Ausblick war in etwa so (google-Bild):

Also joa, kann sich sehen lassen…

Vom Flughafen aus in Legazpi nehmen wir ein Trycicle, die
philippinische Version eines Tuk Tuks, zu unserem Hostel. Es liegt mitten in
einer Wohngegend. Sehr gut. Nach dem eher touristischen Bali freuen wir uns mal
wieder nur unter Einheimischen zu sein. Dann fallen wir zwar auf und werden
häufig angestarrt, aber so gewinnt man am besten einen Eindruck von dem Leben
der Menschen hier. Das Hostel haben wir übrigens komplett für uns allein, weil
wir mal wieder zur Nebensaison reisen. Auch
sehr gut. 🙂

Nach einer Dusche machen wir uns auf den Weg und erkunden
die Gegend und essen in einem gemütlichen Café. Was fällt uns hier an unserem
ersten Tag auf den Philippinen auf? Wir sind nach langer Zeit mal wieder in
einem christlichen Land. Statt Moscheen und Buddha-Statuen sehen wir viele
Kreuze und Marienbilder, über Hauseingängen, in öffentlichen Gebäuden und auch
in den Trycicles. Die spanischen Einflüsse sind unübersehbar; viele der
Straßennamen sind auf Spanisch. Irgendwie haben wir gar nicht mehr das Gefühl
in Asien zu sein. Wir fühlen uns als wären wir in Mexico. Zumindest stellen wir
es uns so in Mexiko vor. Und irgendwie sind so viele Menschen so unglaublich
nett und überfreundlich. Wir sind am Anfang ganz schön skeptisch – was wollen
die von uns? Irgendwas verkaufen? Uns über den Tisch ziehen? Aber nein,
irgendwie nicht… Hier scheint Höflichkeit sehr wichtig zu sein. Begrüßt wird man überall mit „Good
afternoon Sir, good afternoon M´am“, „How are you today?“.

Abends zurück im Hostel planen wir, wie wir unsere knappen
zwei Wochen auf den Philippinen verbringen wollen. Dabei hören wir immer wieder
wie die Mitarbeiter an der Rezeption laut zu verschiedenen Pop-Liedern singen.
Texte sind dabei überhaupt kein Problem, egal ob Katie Perry oder O-Town … Erst
sind wir irritiert, finden es aber lustig. Später stellen wir fest, dass
Filipinos anscheinend grundsätzlich kein Problem damit haben laut in der
Öffentlichkeit zu singen. Überall wo Musik läuft, hört man Filipinos dazu
singen. 🙂

Am nächsten Tag fahren wir zunächst zum Lignon Hill, von
dort aus soll man in der Stadt den besten Ausblick auf den Vulkan haben. Und
der Ausblick ist wirklich toll. Man kann direkt auf den Vulkan gucken und sieht
davor die ganzen Reisfelder. Der Mayon ist übrigens ein aktiver Vulkan. Ununterbrochen
steigt Rauch aus ihm, mal mehr, mal weniger. Der letzte richtige Ausbruch war
in 2009. Im Mai dieses Jahres kam es aber zu einer Explosion, die dazu führe,
dass Steinbrocken durch die Luft geschleudert wurden; 5 Menschen, die dabei
waren, den Vulkan zu besteigen, sind dabei gestorben. Da hat man schon Respekt,
auch wenn wir von weiter Entfernung auf das Ding gucken. Wir sind irgendwie
total fasziniert von diesem Vulkan. Ständig schauen wir hin…

Danach ging es zu den Ruinen von Cagsawa. Bei einem Ausbruch
des Mayon in 1814 wurde die gesamte Stadt zerstört, heute kann man nur noch die
Überreste der Cagsawa-Kirche sehen. Auch wenn man nicht mehr viel sieht, so hat
dieser Ort irgendwie was Besonderes. Der direkte Blick auf den Mayon schafft
eine

Einen Tag später geht es für uns schon wieder mit dem
Flugzeug zurück nach Manila. Der Nachteil eines großen Inselstaates für einen
Reisenden? Flieger statt Bus. Fähre wäre zwar auch möglich, aber
Preis/Zeitaufwand-Verhältnis im Vergleich zum Flug lohnt nicht wirklich. Gern
wären wir von Legazpi aus auf die Insel Ticao gefahren, um mit Wahlhaien zu
schnorcheln, aber wie gesagt, wir sind außerhalb der Saison hier. Das müssen
wir auf einen anderen Ort/Urlaub aufschieben. 🙁 Aber auch wenn wir nur kurz zu Besuch hier waren, hat es sich auf jeden Fall
gelohnt. Dieser Mayon ist echt beeindruckend.

SP