Tag 143-145 / 04.09.-06.09.2013

Um 5 Uhr morgens kommen wir am Flughafen von Manila an. Wir
wollen nicht hier bleiben, sondern gleich weiter nach Legazpi. Wir buchen am
Flughafen unser Ticket, das uns um 13
Uhr nach Legazpi bringt. Eine Stunde später sind wir am Ziel. Kurz vor der
Landung können wir schon aus dem Fenster sehen, weswegen wir hier her gekommen
sind: den Vulkan Mayon. Er gilt als schönster Vulkan der Welt, wie sein Kegel
symmetrisch ist. Leider haben wir verpasst ein Foto zu machen, aber wir können
euch versichern, der Ausblick war in etwa so (google-Bild):

Also joa, kann sich sehen lassen…

Vom Flughafen aus in Legazpi nehmen wir ein Trycicle, die
philippinische Version eines Tuk Tuks, zu unserem Hostel. Es liegt mitten in
einer Wohngegend. Sehr gut. Nach dem eher touristischen Bali freuen wir uns mal
wieder nur unter Einheimischen zu sein. Dann fallen wir zwar auf und werden
häufig angestarrt, aber so gewinnt man am besten einen Eindruck von dem Leben
der Menschen hier. Das Hostel haben wir übrigens komplett für uns allein, weil
wir mal wieder zur Nebensaison reisen. Auch
sehr gut. 🙂

Nach einer Dusche machen wir uns auf den Weg und erkunden
die Gegend und essen in einem gemütlichen Café. Was fällt uns hier an unserem
ersten Tag auf den Philippinen auf? Wir sind nach langer Zeit mal wieder in
einem christlichen Land. Statt Moscheen und Buddha-Statuen sehen wir viele
Kreuze und Marienbilder, über Hauseingängen, in öffentlichen Gebäuden und auch
in den Trycicles. Die spanischen Einflüsse sind unübersehbar; viele der
Straßennamen sind auf Spanisch. Irgendwie haben wir gar nicht mehr das Gefühl
in Asien zu sein. Wir fühlen uns als wären wir in Mexico. Zumindest stellen wir
es uns so in Mexiko vor. Und irgendwie sind so viele Menschen so unglaublich
nett und überfreundlich. Wir sind am Anfang ganz schön skeptisch – was wollen
die von uns? Irgendwas verkaufen? Uns über den Tisch ziehen? Aber nein,
irgendwie nicht… Hier scheint Höflichkeit sehr wichtig zu sein. Begrüßt wird man überall mit „Good
afternoon Sir, good afternoon M´am“, „How are you today?“.

Abends zurück im Hostel planen wir, wie wir unsere knappen
zwei Wochen auf den Philippinen verbringen wollen. Dabei hören wir immer wieder
wie die Mitarbeiter an der Rezeption laut zu verschiedenen Pop-Liedern singen.
Texte sind dabei überhaupt kein Problem, egal ob Katie Perry oder O-Town … Erst
sind wir irritiert, finden es aber lustig. Später stellen wir fest, dass
Filipinos anscheinend grundsätzlich kein Problem damit haben laut in der
Öffentlichkeit zu singen. Überall wo Musik läuft, hört man Filipinos dazu
singen. 🙂

Am nächsten Tag fahren wir zunächst zum Lignon Hill, von
dort aus soll man in der Stadt den besten Ausblick auf den Vulkan haben. Und
der Ausblick ist wirklich toll. Man kann direkt auf den Vulkan gucken und sieht
davor die ganzen Reisfelder. Der Mayon ist übrigens ein aktiver Vulkan. Ununterbrochen
steigt Rauch aus ihm, mal mehr, mal weniger. Der letzte richtige Ausbruch war
in 2009. Im Mai dieses Jahres kam es aber zu einer Explosion, die dazu führe,
dass Steinbrocken durch die Luft geschleudert wurden; 5 Menschen, die dabei
waren, den Vulkan zu besteigen, sind dabei gestorben. Da hat man schon Respekt,
auch wenn wir von weiter Entfernung auf das Ding gucken. Wir sind irgendwie
total fasziniert von diesem Vulkan. Ständig schauen wir hin…

Danach ging es zu den Ruinen von Cagsawa. Bei einem Ausbruch
des Mayon in 1814 wurde die gesamte Stadt zerstört, heute kann man nur noch die
Überreste der Cagsawa-Kirche sehen. Auch wenn man nicht mehr viel sieht, so hat
dieser Ort irgendwie was Besonderes. Der direkte Blick auf den Mayon schafft
eine

Einen Tag später geht es für uns schon wieder mit dem
Flugzeug zurück nach Manila. Der Nachteil eines großen Inselstaates für einen
Reisenden? Flieger statt Bus. Fähre wäre zwar auch möglich, aber
Preis/Zeitaufwand-Verhältnis im Vergleich zum Flug lohnt nicht wirklich. Gern
wären wir von Legazpi aus auf die Insel Ticao gefahren, um mit Wahlhaien zu
schnorcheln, aber wie gesagt, wir sind außerhalb der Saison hier. Das müssen
wir auf einen anderen Ort/Urlaub aufschieben. 🙁 Aber auch wenn wir nur kurz zu Besuch hier waren, hat es sich auf jeden Fall
gelohnt. Dieser Mayon ist echt beeindruckend.

SP