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see you soon

Auckland

Neuseeland Posted on Mon, December 30, 2013 01:52:23

Tag 196-198 / 26.10.-28.10.2013

Wir kommen pünktlich zum Abendessen in Auckland an. Gleich
auf den ersten Blick sehen wir, dass Auckland mit keiner anderen Stadt in
Neuseeland zu vergleichen ist. Das ist eine richtige Großstadt hier mit
Hochhäusern, vielen Menschen und Autos und stockendem Verkehr. Nach unserem
Abendessen machen wir uns auf die Suche nach einem Schlafplatz. Wir fahren
etwas raus aus der Stadt und übernachten auf einem Parkplatz mit Blick aufs
Wasser.

Am nächsten Morgen werden wir gegen 6 Uhr von einem Mann
geweckt, der an unsere Fensterscheibe klopft. Der Mann, ein Maori, trägt eine
Uniform, könnte ein Polizist sein. Wir stellen uns innerlich darauf ein, dass
wir einen Strafzettel dafür bekommen, wild gecampt zu haben. Aber der Mann
fragt lediglich nach Feuer. Andy klettert nach vorn auf den Fahrersitz und
benutzt unseren Zigarettenanzünder. Es kommt uns beiden allerdings komisch vor,
dass der Mann, der selbst mit einem Auto da ist, „nur“ nach Feuer fragt. Während
wir warten, dass unser Zigarettenanzünder warm wird, guckt der Mann immer mal
wieder zu seinem Auto, in dem noch ein weiterer Mann sitzt und versucht uns in
ein Gespräch zu verwickeln. Ob wir denn die ganze Nacht hier geschlafen hätten.
Wir verneinen natürlich, und auch während wir miteinander sprechen, lassen wir
Fenster und Türen geschlossen. Andy und ich beschließen, dass die beiden
irgendwie merkwürdig sind. Deswegen geben wir vor, dass unser
Zigarettenanzünder nicht funktioniert und entschuldigen uns. Daraufhin geht der
Mann zu seinem Auto und benutzt den Zigarettenanzünder aus seinem Auto um sich
eine Zigarette anzuzünden. Er fragt Andy, ob er auch eine Zigarette haben
möchte… Jetzt sind wir richtig misstrauisch. Warum weckt der uns und fragt
nach Feuer, wenn er welches hat? Time to leave. Andy lehnt höflich die angebotene
Zigarette ab und verabschiedet sich. Aaaaaand we´re gone.

Gegen 7 Uhr sind wir in Auckland, sehr früh. Also genug Zeit
unseren letzten Tag in diesem Land zu nutzen. Wir parken am Mount Eden. Nach
unserem Frühstück laufen wir den Hügel rauf und genießen die Aussicht auf die
Stadt. Der Mount Eden ist ein stiller Vulkan mit einem von Gras bewachsenen
Krater. Vor dem Krater stehend und den Blick auf die Stadt gerichtet, das ist
echt eine tolle Aussicht. Auckland gefällt uns. Aber was auch nicht in
Neuseeland?!

Um die Mittagszeit herum fahren wir in Richtung Innenstadt,
wo wir den Camper parken, um nochmal ein wenig zu Fuß durch die Stadt zu
laufen. Wir spazieren eine Straße entlang, die die Partymeile zu sein scheint.
Am Tag ist hier nix los. Wir laufen weiter und gelangen in die Einkaufsstraße,
wo etwas mehr Leben ist. Wir gönnen uns Sushi als Mittagssnack und klappern
einige Fotogeschäfte ab. Für unsere neue Kamera, die Nadine mitgebracht hat,
möchten wir gern ein weiteres Objektiv kaufen, damit wir auf unseren Safaris in
Afrika auch tolle Bilder als Erinnerung mit nach Hause nehmen können. Leider werden
wir nicht fündig. Stattdessen kaufen wir einige Souvenirs und weiteres Zubehör
für die GoPro. smiley
Nach dem ganzen Fußmarsch haben wir Hunger und essen bei unserem
Lieblingsfastfood-Portugiesen Nando´s.

Abends übernachten wir auf einer Farm wieder etwas außerhalb
von Auckland, aber in Flughafennähe. Ganz schön idyllisch auf der Farm, viele
Grasflächen und Picknickmöglichkeiten und natürlich Schafe. Ein schöner und
passender Abschied von diesem Land.

Am nächsten Morgen verteilen wir unser restliches Essen an
andere Camper und machen uns auf den Weg zum Flughafen, wo wir unseren Camper
abgeben. Erfolgreich überführt von Christchurch nach Auckland. smiley Als wir in den Flieger
steigen, haben wir zwei ein komisches Gefühl Neuseeland zu verlassen. Ich wäre
gern länger hier geblieben, aber ich finde es auch schön zu wissen, dass es
noch Orte hier gibt, die wir nicht gesehen haben. So haben wir einen Grund
wiederzukommen. Und jetzt sind erstmal die Fidschis dran! smiley

PS: Wir haben übrigens in unseren zweieinhalb Wochen in
Neuseeland keinen einzigen Kiwi gesehen. smiley
Die sind zwar auch schwer zu sichten, weil sie nachtaktiv sind, aber trotzdem
schade.

SP



Cathedral Cove & Hot Beach Water

Neuseeland Posted on Sun, December 29, 2013 06:02:56

Tag 195-196
/ 25.10.-26.10.2013

Wir kommen nachts auf der Coromandel Halbinsel an und übernachten auf dem
Parkplatz der Cathedral Cove. Am nächsten Morgen freuen wir uns, dass wir
bereits einen gesicherten Parkplatz haben; es wird relativ schnell sehr voll,
sodass viele Fahrzeuge sich am Rand der Straße stellen um dort zu parken.

Um zum Cathedral Cove zu kommen, muss man vom Parkplatz aus
ca. 45 Minuten wandern. Von dem Weg zweigen noch zwei, drei andere Wege zu
anderen Orten ab, die wir auch ablaufen. Zuerst gehen wir also zum Gemstone
Bay, der Ausgangspunkt, wenn man hier in dem Wasser schnorcheln möchte. Wir
haben von der Bucht aus, die recht steinig ist, eine schöne Aussicht aufs Meer.
Andy überlegt auch tatsächlich schnorcheln zu gehen. Das Wasser ist allerdings unglaublich
kalt, Wetsuits werden empfohlen, daher laufen wir erstmal weiter direkt zur
Cathedral Cove. Die Cathedral Cove ist
eine Höhle an einem Strand. Es sieht wirklich schön hier aus, sauberer weißer
Sand, das Wasser klar und um uns herum diese Kalkstein-Berge. Etwas von dem
Strand entfernt ragt ein großer, aber flacher Fels aus dem Wasser. Einige
Schwimmer wagen den Schritt ins kalte Wasser, die meisten haben allerdings
Wetsuits an, und schwimmen bis zu dem Felsen und nutzen ihn als Sprungbrett ins
Meer. Nach kurzem Zögern, ob er wirklich
ohne Wetsuit ins Wasser soll und auf die Gefahr hin, dass er danach frieren
wird, weil er keine Wechselwäsche dabei hat, wagt Andy es und schwimmt zu dem
Fels rüber. Nach einem beherzten Sprung ins Meer, schwimmt er zurück zu mir an
den Strand, glücklich, dass er es gemacht hat, aber auch vor Kälte zitternd.
Immerhin haben wir frühlingshafte Temperaturen, sodass er einigermaßen schnell
trocknet.

Auf dem Weg zurück zum Auto schauen wir noch am Stingray Bay
vorbei. Auch wenn man vermuten könnte, dass man in dieser Bucht Rochen finden
könnte, haben wir eigentlich nicht so wirklich damit gerechnet. Trotzdem
klettern wir auf einigen großen Steinen in der Bucht herum und schauen ins Wasser, vielleicht haben
wir ja Glück. Wir sind nicht die Einzigen, die auf diese Idee kommen. Eine Gruppe aus ca. 4-5 Deutschen, vielleicht einige Jahre jünger als wir, macht es uns nach, klettert und springt auf den Steinen rum, um weiter ins Meer schauen zu können. Dabei unterhalten sie sich über ihr Schuhwerk, wobei eins der Mädels feststellt, dass sie froh ist, gerade ihre Flip Flops zu tragen. “Gut, dass ich gerade meine Flip Flops an habe. Ich finde, dass man in denen und in Ballerinas immer so einen guten Halt an, wenn man solche Sachen macht. Findest du nicht?” Ihre Freundin, die Turnschuhe trägt, ist der gleichen Meinung. Aha… Andy und ich schmunzeln uns an. Später fragen wir uns, warum wir uns eigentlich Wanderschuhe zugelegt haben. Schließlich hat man in Flip Flops doch so einen guten Halt. 😉

Nach dieser kurzen Ablenkung konzentrieren wir uns wieder auf die Rochen, die wir sehen möchten. Aber nichts in Sicht. 🙁 Wir haben schon fast die Hoffnung verloren, da kommt ein älteres Ehepaar vom Strand
zurück und unterhält sich über Rochen. Andy fragt, wo sie denn welche entdeckt hätten. Der Mann antwortet, wir sollten direkt zum Strand gehen, die Rochen
würden in den Wellen bis zur Küste schwimmen. Sehr gut. smiley Wir klettern also wieder von den Steinen runter und laufen zum Strand und tatsächlich
der Mann hatte Recht. Immer mal wieder sind mit einigen Wellen, die auf dem Sand
brechen auch Rochen dabei. Einige sogar recht groß mit einem ziemlich langen
Stachel… Das ist vielleicht cool. Wir können Fotos machen ohne ins Wasser zu
müssen, so nah schwimmen die im flachen Wasser an unseren Füßen vorbei. So nah
haben wir die Stingrays selbst beim Tauchen nicht gesehen.

Zurück im Camper fahren wir zum Hot Water Beach. Der ist
dafür bekannt, dass sich an einer bestimmten Stelle eine heiße Quelle unter dem
Sand befindet. Bei Ebbe ist es möglich sich an dieser Stelle ein eigenes warmes
Bad zu schaufeln. Das wollen wir uns angucken. Weil wir kein Internet hatten
und keine Telekomtelefonzelle in Sicht war, konnten wir leider nicht checken,
wann die Ebbe- und Flutzeiten sind. Als wir am Nachmittag am Hot Water Beach
ankommen, haben wir gerade Flut, Ebbe würde erst ein paar Stunden später sein.
Leider etwas zu spät für uns, weil wir noch den Weg nach Auckland schaffen
möchten. Wir spazieren noch eine Runde an dem Strand entlang, auch zu der
Stelle, an der die heiße Quelle sein soll und machen uns dann auf den Weg nach
Auckland. Wir hatten noch kurz überlegt auf Ebbe zu warten. Aber wir haben
selbst keine Schaufel dabei hätten darauf hoffen müssen, dass andere schaufeln,
damit wir ein „heißes Bad“ sehen könnten. Da das Wetter aber langsam in kippt, kühle
Temperaturen und ordentlich Wind, bezweifeln wir, dass heute noch jemand Lust
hat zu schaufeln… Wir nehmen uns den Hot Water Beach für unser nächstes Mal in
Neuseeland auf die Liste. smiley

SP



Taupo & Rotorua

Neuseeland Posted on Sat, December 28, 2013 23:53:38

Tag 194-195 / 24.10.-25.10.2013

Die Nordinsel unterscheidet sich schon auf den ersten Blick
sehr von der Südinsel. Es ist nicht mehr ganz so grün und die 60 Millionen
Schafe scheinen auf der Südinsel zu grasen, wohingegen die 12 Millionen
Menschen wohl eher auf der Nordinsel leben. Wir sehen viel mehr Fahrzeuge,
stehen sogar im Stau (!) und es scheint mehr Ortschaften zu geben. Unsere erste
Übernachtung auf der Nordinsel haben wir in Taupo verbracht. Wir übernachten
auf einer Farm und wie viele Tiere da mit uns sind, realisieren wir erst am
nächsten morgen. Hühner, Alpakas, Pfaue alles Mögliche… Und neben der Farm sind
auch die ersten heißen Quellen, die wir besichtigen. Es ist schon beeindrucken
so viel Rauch aus dem Boden kommen zu sehen. Wie wir gelesen haben, gibt es
davon ziemlich viele auf der Nordinsel und daher machen wir uns relativ schnell
auf den Weg, um in die Hauptstadt der heißen Quellen zu kommen: Rotorua. Auf
dem Weg halten wir noch in der Waiotapu Thermal Area. Dort sehen wir, wie Schlamm
vor sich hin blubbert. Angeblich ist der Rotorua Schlamm besonders gut für die
Haut, daher wird er in den umliegenden Souvenir Läden als Creme in
verschiedenen Variationen verkauft. In der Nähe von Rotorua nutzen wir auch ein
Spa, das Waikite Valley Pools n Spa. So habe ich mir Hanmer Springs
vorgestellt. Das Wasser für die Pools kommt direkt aus der heißen Quelle und
wird für die unterschiedlichen Pools abgekühlt. Die Temperaturen reichen von 32
° C bis 42 ° C und der Ausblick aus den Pools ist unglaublich schön. Wir lassen
es uns richtig gut gehen. Besonders cool an dem Spa ist, dass man die heiße
Quelle und den Weg des Wassers in die Pools nachvollziehen kann. Aber auch der
Preis kann sich mehr als sehen lassen. Wer also mal in Neuseeland auf der Nordinsel
ist, sollte unbedingt einen Stopp dort einbauen.

In Rotorua – eine stark Maori geprägte Stadt – kommt der
Rauch überall raus. Aus den Abflüssen, Löchern in der Straße und natürlich den
Gewässern. Aber es ist nicht nur der Rauch, man sieht sogar das Wasser kochen. Deshalb
gibt es auch Warnschilder, schließlich kann man sich an dem Wasser verbrennen. Zum
Teil ein ziemlich schräger Anblick. Wir finden das ziemlich cool und Neuseeland
bietet uns mal wieder etwas, was wir auf unseren bisherigen Reisezielen nicht
gesehen haben.

PS: Außerdem gibt es in Rotorua Domino’s und da gibt es
wunderbare und vor allem reich belegte 5 NZ Dollar (3 Euro) Pizzen.

AP



Tongariro Nationalpark

Neuseeland Posted on Tue, December 24, 2013 03:44:19

Tag 192-193 / 22.10.-23.10.2013

Wir kommen sehr spät am Tongariro Nationalpark an und suchen
einen Schlafplatz in der Nähe des Eingangs zum Alpine Crossing, dem schönsten
Wanderweg Neuseelands. Wir suchen lange und finden schließlich einen Platz
mitten im Wald.
Als wir am nächsten morgen aufstehen, merken wir, dass wir zwar
am Nationalpark sind, aber das Alpine Crossing leider nicht hier startet. Wir
müssen also um den halben Nationalpark herum fahren und den Startpunkt suchen.
Als wir endlich ankommen, ist es leider zu spät, um das Alpine Crossing noch
komplett zu machen. Das Problem ist nämlich, wenn man die 19,4 km zurücklegt,
man auf der anderen Seite des Nationalparks herauskommt. Und dann zum Auto zu
kommen ist leider nicht so leicht – vor allem nicht, wenn es schon dunkel ist.
Daher müssen wir uns leider mit einem kleinen Teil des Alpine Crossings
zufrieden geben, welchen wir in unserer begrenzten Zeit bewältigen können. Wir
wandern also los und genießen die Vulkanlandschaft. Der Wanderweg ist gar nicht
so leicht und wir kommen auch ganz schön ins schwitzen.

Wer das gesamte Alpine
Crossing hinter sich bringen will, muss übrigens auf alle möglichen
Wetterbedingung eingestellt sein. Zwar kann es überall in Neuseeland passieren,
dass man alle Jahreszeiten an einem Tag zu spüren bekommt, im Alpine Crossing
soll es jedoch so gut wie garantiert sein. Da wir nur die ersten 4 Kilometer zu
dem Soda Springs Wasserfall wandern, haben wir fast nur frühlingshafte
Temperaturen. Wir werden unterwegs mit einer schönen Aussicht auf den Tongariro
und den Ngauruhoe Vulkan und auf die Landschaft hinter uns belohnt. Das Ziel,
die Soda Springs Wasserfälle, hauen uns aber nicht vom Hocker, daher bleiben
wir da nicht lange und treten den Rückweg an. Wir ärgern uns, dass wir das
Alpine Crossing nicht komplett machen konnten und nehmen uns vor diese
Wanderung, genauso wie den Weg zum Poon Hill in Nepal, irgendwann zu Ende zu
gehen. Irgendwie ist es auch schön zu wissen, dass man noch einen Grund hat
wiederzukommen. Ist ja nicht hässlich hier. smiley

AP



Picton & Wellington

Neuseeland Posted on Tue, December 24, 2013 03:43:05

Tag 191-192 / 21.10.-22.10.2013

Picton ist der letzte Ort auf der Südinsel für uns. Von
hieraus startet die Fähre auf die Nordinsel, genau genommen nach Wellington.
Wir kommen spät abends in Picton an und wissen nicht, wo wir unseren Campervan
über Nacht hinstellen. Sehr praktisch sind in Neuseeland die Telekom
Telefonzellen, die fast immer mit kostenlosem Wifi ausgestattet sind. Daher
stellen wir uns vor eine dieser Telefonzellen und suchen in unserer CamperApp
nach einem kostenlosen Campingplatz. Gesucht und natürlich auch gefunden. Wir
übernachten ein kurzes Stück vor Picton und freuen uns, dass die Nächte nicht mehr
so kalt sind.

Am nächsten Tag kaufen wir nur schnell eine Kleinigkeit ein
und dann fahren wir zur Fähre, die um 10 Uhr in Richtung Wellington aufbricht.
Die Fähre ist riesig und bietet Platz für viele LKW, PKW und natürlich auch
Menschen. Es gibt auch eine Spielecke für Kinder und sogar ein eigenes Kino. Bei
über drei Stunden Fahrtzeit macht das sogar Sinn. Wir entspannen uns aber
lieber auf den bequemen Sofas und während ich mir am Laptop zwei Folgen
Breaking Bad reinziehe, liest Sonia. Die Zeit vergeht sehr schnell und wir sind
in Wellington. Wir haben gar nicht vor lange in der Hauptstadt zu bleiben, aber
das Te Papa Tongarewa, Neuseelands Nationalmuseum, lassen wir uns nicht
entgehen. Auf insgesamt 6 Etagen gibt es alle möglichen Informationen zu
Neuseeland. Es ist wirklich interessant, sodass wir zwei Mal unsere Parkuhr
nachfüttern, weil wir länger bleiben wollen, als erwartet. Vor allem der Teil
zur Meereswelt ist spannend. Da unsere Zeit auf der Nordinsel knapp ist, machen
wir uns aber nach dem Museumsbesuch schnell auf die Reise in Richtung Tongariro
Nationalpark.

AP



Kaikoura

Neuseeland Posted on Tue, December 24, 2013 03:31:58

Tag 190-191 / 20.10.-21.10.2013

Wir kommen am späten Nachmittag in Kaikoura an. Gerade
rechtzeitig um unser Schwimmen mit Delfinen am nächsten Morgen zu bestätigen.
Jaaaaaaa, wir werden mit Delfinen im offenen Meer schwimmen. 🙂 🙂 🙂

Schwimmen mit Delfinen bestätigt, also Zeit die Stadt etwas
genauer zu erkunden. Kaikoura hat insgesamt 2.200 Einwohner, ist also nicht
besonders groß. Die Innenstadt besteht aus einer Straße mit einigen Geschäften,
Restaurants und Fish & Chips-Imbissen. Da bereits alle Geschäfte
geschlossen haben – in Neuseeland schließen die meisten Geschäfte gegen 17 Uhr
(Supermärkte ausgenommen) – setzen wir uns an den Steinstrand und genießen die
Aussicht aufs Meer, halten dabei Ausschau nach Albatrossen, die hier sehr
verbreitet sind. Insgesamt gibt es hier in Kaikoura so einige Tiere, die man in
ihrem Lebensraum beobachten kann. Neben Delfinen J
und Albatrossen, gibt es in der Stadt eine Seehundkolonie (wir hätten auch mit
Seehunden schwimmen können) und im Meer lassen sich einige Wale finden.
Letztere kann man im Rahmen von angebotenen Helikopterflügen ansehen. Aus Zeitgründen
hatten wir im Vorfeld beschlossen entweder whale watching oder swimming with
dolphins zu machen. Andy hat mir die Entscheidung überlassen. Weil ich die
Interaktion der Beobachtung vorziehe, nehme ich die Delfine. 😀

Am nächsten Morgen wache ich schon gegen 5 Uhr auf. Ich bin
aufgeregt und kann nicht weiter schlafen. Gegen 7 Uhr wecke ich Andy. Es ist
Zeit für Delfine. J
Wir machen uns fertig und nehmen vorsichtshalber und auf dringendes Anraten der
Crew Tabletten gegen Seekrankheit. Am „Encounter“ angekommen, werden wir von
Kopf bis Fuss mit Neopren ausgestattet: Wetsuit, Mütze, Handschuhe und Schuhe.
Die einzige freie Stelle an unserem Körper ist unser Gesicht. Bei einer
durchschnittlichen Wassertemperatur von 12° C wundern wir uns aber nicht über
unsere Aufmachung. Bevor es aufs Boot geht, schauen wir uns noch eine Film-Einweisung
an. Oberste Grundregel: die Delfine nicht anfassen. Wir sind „Gäste“ in ihrem
Lebensraum und sollen diese Grenze nicht überschreiten. Ansonsten gilt, im
Wasser möglichst viel Lärm machen, z.B. singen, um die Delfine neugierig zu
machen, damit sie nicht gleich wieder weg schwimmen. Da die Delfine wild sind,
werden sie nicht von sich aus das Bedürfnis haben mit uns Schwimmern irgendwie
zu interagieren. Deswegen müssen wir versuchen mit allen möglichen Geräuschen,
die die Delfine normalerweise unter Wasser nicht zu hören bekommen, auf uns
aufmerksam zu machen. So weit, so gut.

Endlich auf dem Boot heißt es dann warten. Die Delfine
werden nicht mit Hilfe irgendwelcher Instrumente geortet. Die Bootscrew findet
sie einfach nur, in dem sie Ausschau halten. Nach ca. 15 Minuten sehen wir die
ersten Delfine. Wir Schwimmer sind aufgeregt und denken, dass es gleich ins
Wasser geht, doch die Crew bittet uns noch um etwas Geduld. Sie warten auf den „richtigen“
Schwarm. „Richtig“ heißt hier in erster Linie groß und gern auch verspielt. Nach
weiteren knappen 15 Minuten ist es dann soweit. Die Crew findet einen Schwarm,
den sie sowohl für groß genug als auch für verspielt halten. Und der Schwarm
ist tatsächlich sehr groß, ich schätze es sind so ca. 50 Tiere, die um das Boot
herum schwimmen und immer mal wieder auftauchen. So cool! Das Boot fährt an den
Delfinen vorbei und hält so, dass die Delfine genau auf uns zu schwimmen und
dann folgt das Zeichen: wir können rein. Wir springen also in das ziemlich
kalte Wasser und versuchen mit allen möglichen Sing- und Brummgeräuschen durch
unseren Schnorchel die Tiere auf uns aufmerksam zu machen. In erster Linie
klingt es völlig bescheuert, wenn ungefähr 15 Menschen völlig durcheinander „singen“,
aber es ist auch sehr lustig. Wir schwimmen in den Schwarm rein, was für ein
Gefühl! Es geht alles ziemlich schnell und irgendwie hat man gar nicht genug
Zeit alles wahrzunehmen. Die Delfine sind auch eher schwer begeisterungsfähig
und schwimmen relativ schnell an uns vorbei oder unter uns durch. Die lassen
sich überhaupt nicht durch uns beirren. Leider ist das Wasser nicht sehr klar,
sodass wir unter Wasser nicht sehr weit sehen können. Also wenn ein Delfin
unter uns durch schwimmt – oder zwei oder
drei… 🙂 -, dann passiert das meist, ohne dass wir darauf richtig vorbereitet sind,
weil wir sie nicht von weitem sehen können. Heben wir unseren Kopf allerdings
aus dem Wasser, sehen wir unzählige Delfine um uns herum bis sie weiter ziehen
und nur noch wir „Schwimmer“ übrig sind. Das Ganze passiert insgesamt fünf Mal;
also Delfine orten, ins Wasser, irgendwie mit Delfinen schwimmen und/oder
interagieren, Delfine weg, wir zurück aufs Boot. Natürlich ist die tatsächliche Zeit, die wir
in der Nähe der Tiere haben, viel kürzer als wir uns das wünschen, aber die
machen nun mal, worauf sie Lust haben und werden nicht gezwungen bei uns zu sein.
Das finden wir gut. Und es ist trotzdem so ein cooles Gefühl. Einfach nur toll.
Ich habe geschafft, dass sich ein Delfin mal für mein verführerisches
Schnorchel-Gebrabbel interessiert hat. Er ist direkt auf mich zu geschwommen,
hat mich ein Mal umkreist und mich dabei ganz genau beobachtet. Das war woooooow!
Aber natürlich auch zu schnell vorbei. 🙂

Nachdem wir das 5. Mal aus dem Wasser aufs Boot geklettert
sind, gab es eine heiße Dusche an Bord und danach noch die Möglichkeit die
Delfine vom Boot aus zu beobachten. Dabei stellen wir fest, dass Delfine viel
lieber mit dem Boot „spielen“ als mit uns. Immer wieder tauchen sie unter dem
Schaum, den das Boot hinter sich herzieht auf und springen aus dem Wasser. 🙂 Das war echt mal ein
cooler Vormittag.

Wieder an Land schauen wir uns die Videos an, die Andy mit
der Go Pro aufgenommen hat und sind zufrieden. Während wir uns die Aufnahmen
anschauen, wird uns erst richtig bewusst, was wir ein paar Stunden vorher
erlebt haben. Wir sind richtig begeistert. Und ich bin froh, dass Andy es auch sehr
toll fand, weil ich ihn fast schon ein bisschen überreden musste, einen Haufen
Geld für Schwimmen mit Delfinen auszugeben.

Bevor wir uns wieder auf den Weg in Richtung Norden machen,
statten wir der Seehundkolonie noch einen Besuch ab. Jede Menge Seehunde
chillen in der Nähe eines Parkplatzes im Süden der Stadt. We like. 🙂

SP



Hanmer Springs

Neuseeland Posted on Tue, December 24, 2013 02:31:18

Tag 190 / 20.10.2013

Endlich mal eine milde Nacht, yeah! Und am Morgen sonnig
warm, also weg mit dem Pulli und der Jacke, T-Shirt ist angesagt. Das tut
unseren Schnupfnasen gut. 🙂

Nach dem Frühstück legen wir die knappen 50 km nach Hanmer
Springs zurück. Die Stadt ist für ihr Thermal Spa bekannt, das auch Andy gern
besuchen möchte. In Hanmer Springs angekommen und vor dem Thermal Spa stehend,
ist Andy allerdings etwas enttäuscht. Das Ganze sieht nicht so aus, wie er es
sich vorgestellt hat. Die Wasserbecken werden nicht direkt von umliegenden
Quellen befüllt, sondern das Wasser wird wohl aus den Quellen gewonnen und anschließend
in die Becken gekippt. So sieht das Thermal Spa aus wie eine ganz normale
Therme. Kurzerhand beschließt Andy also, dass er doch nicht das Hanmer Springs
Thermal Spa besuchen möchte.

Um das tolle Wetter noch ein wenig zu nutzen, spielen wir
eine Runde Mini-Golf bevor wir uns wieder in den Camper setzen und weiter nach
Kaikoura fahren. Unterwegs fahren wir an einigen Alpakas vorbei, die mal eine
nette Abwechslung zu den ganzen Schafen sind. Es gibt wirklich verdammt viele
Schafe in Neuseeland. Außerhalb der Städte findet man die so gut wie überall.
Angeblich gibt es 60 Mio. Schafe in Neuseeland. Zum Vergleich: es leben ca. 12
Mio. Menschen hier. 🙂

SP



Mount Cook & Lake Tekapo

Neuseeland Posted on Tue, December 24, 2013 01:52:29

Tag 189 / 19.10.2013

Wir haben in einer kleinen Stadt mit dem Namen Twizel
übernachtet. Twizel – wir finden den Ortsnamen unglaublich lustig, er erinnert uns an so manchen Snoop Dog Rap und wir lachen noch viel über “T to ta wizel”. 😀 Abgesehen von unseren selbst geschriebenen Raps über Twizel haben wir in dieser Nacht furchtbar gefroren. Selbst der Handtuchwärmer aka Heizung in
unserem Camper, den wir über Nacht an gelassen haben, hat leider nicht
geholfen. Trotz dickem Pulli und langen Hosen war uns unter unserer dicken Decke
kalt. Wir sind ernsthaft am Überlegen,
ob wir uns wärmere Kleidung zulegen, wenn diese kalten Nächte nicht langsam
aufhören. Auch wenn wir wissen, dass unsere Reiseziele nach Neuseeland eher
Shorts und T-Shirt-Wetter haben und wir unseren Rucksack mit den warmen
Klamotten nur unnötig schwerer machen… :/

Von Twizel aus fahren wir noch gute 45 Minuten zum Mount
Cook, dem höchsten Berg Neuseelands. Bereits die Landschaft auf dem Weg dorthin
ist wirklich schön: Berge, Gletscher und immer mal wieder Seen dazwischen mit unnatürlich
wirkenden Wasserfarben. Wir halten einige Male an, steigen aus und genießen
die Aussichten. 🙂

Der Mount Cook liegt in der Neuseeländischen Alpen im
Zentrum des Mount-Cook-Nationalparks. Fast die Hälfte des Park ist
vergletschert. Wir fahren soweit, wie man mit dem Auto kommt, zum Sir Edmund
Hillary Center. Von hier aus kann man sämtliche Wanderungen zum oder auf den
Mount Cook starten. Heute haben wir mal Glück mit dem Wetter. Wolkenloser
Himmel und relativ sonnig. Also gutes Wanderwetter. 🙂 Wir wandern zum Kea Point,
von dem man eine tolle Aussicht auf den schneebedeckten Gipfel des Mounts Cook und
den Mueller Glacier Lake hat; zurück machen wir noch einen Abstecher über Hockey
Valley mit wunderbaren Blick auf den Hooker Glacier. Wirklich schön. Nach den 3
Stunden Wandern haben wir uns an der schönen Umgebung satt gesehen und fahren
weiter zum Lake Tekapo, an dem wir eine Lunch-Pause einlegen. Auch hier
genießen wir den Blick auf den Gletschersee mit der Bergkette im Hintergrund.
Inzwischen sind wir wirklich unwiderrufliche Neuseeland-Fans. In den letzten
Reisezielen ist uns immer mal wieder aufgefallen, dass wir ziemlich abgestumpft
sind und die Schönheit und Besonderheiten von manchen Orten nicht ganz so wahrnehmen
können, weil die Messlatte im Laufe der Reise natürlich steigt. Neuseeland ist
mal wieder seit längerer Zeit ein Land, das uns richtig begeistert. Wir sind
teilweise richtig geflasht von der Landschaft, auch wenn wir nicht genau sagen
können, woran es liegt. Vielleicht war es nach den ganzen „Strandorten“ einfach
mal wieder Zeit für ein „Bergland“. Aber im Prinzip ist es auch egal, wir
finden Neuseeland einfach nur cool und freuen uns, dass wir diesen “hidden
champion” auf unserer Reise miteingebaut haben.

Nach unserer Pause geht es weiter in Richtung Norden. Ein
kurzer Stopp in Christchurch um unsere Essensvorräte aufzufüllen und
Übernachtungshalt knappe 50 km vor Hanmer Springs.

SP



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