Tag 196-198 / 26.10.-28.10.2013

Wir kommen pünktlich zum Abendessen in Auckland an. Gleich
auf den ersten Blick sehen wir, dass Auckland mit keiner anderen Stadt in
Neuseeland zu vergleichen ist. Das ist eine richtige Großstadt hier mit
Hochhäusern, vielen Menschen und Autos und stockendem Verkehr. Nach unserem
Abendessen machen wir uns auf die Suche nach einem Schlafplatz. Wir fahren
etwas raus aus der Stadt und übernachten auf einem Parkplatz mit Blick aufs
Wasser.

Am nächsten Morgen werden wir gegen 6 Uhr von einem Mann
geweckt, der an unsere Fensterscheibe klopft. Der Mann, ein Maori, trägt eine
Uniform, könnte ein Polizist sein. Wir stellen uns innerlich darauf ein, dass
wir einen Strafzettel dafür bekommen, wild gecampt zu haben. Aber der Mann
fragt lediglich nach Feuer. Andy klettert nach vorn auf den Fahrersitz und
benutzt unseren Zigarettenanzünder. Es kommt uns beiden allerdings komisch vor,
dass der Mann, der selbst mit einem Auto da ist, „nur“ nach Feuer fragt. Während
wir warten, dass unser Zigarettenanzünder warm wird, guckt der Mann immer mal
wieder zu seinem Auto, in dem noch ein weiterer Mann sitzt und versucht uns in
ein Gespräch zu verwickeln. Ob wir denn die ganze Nacht hier geschlafen hätten.
Wir verneinen natürlich, und auch während wir miteinander sprechen, lassen wir
Fenster und Türen geschlossen. Andy und ich beschließen, dass die beiden
irgendwie merkwürdig sind. Deswegen geben wir vor, dass unser
Zigarettenanzünder nicht funktioniert und entschuldigen uns. Daraufhin geht der
Mann zu seinem Auto und benutzt den Zigarettenanzünder aus seinem Auto um sich
eine Zigarette anzuzünden. Er fragt Andy, ob er auch eine Zigarette haben
möchte… Jetzt sind wir richtig misstrauisch. Warum weckt der uns und fragt
nach Feuer, wenn er welches hat? Time to leave. Andy lehnt höflich die angebotene
Zigarette ab und verabschiedet sich. Aaaaaand we´re gone.

Gegen 7 Uhr sind wir in Auckland, sehr früh. Also genug Zeit
unseren letzten Tag in diesem Land zu nutzen. Wir parken am Mount Eden. Nach
unserem Frühstück laufen wir den Hügel rauf und genießen die Aussicht auf die
Stadt. Der Mount Eden ist ein stiller Vulkan mit einem von Gras bewachsenen
Krater. Vor dem Krater stehend und den Blick auf die Stadt gerichtet, das ist
echt eine tolle Aussicht. Auckland gefällt uns. Aber was auch nicht in
Neuseeland?!

Um die Mittagszeit herum fahren wir in Richtung Innenstadt,
wo wir den Camper parken, um nochmal ein wenig zu Fuß durch die Stadt zu
laufen. Wir spazieren eine Straße entlang, die die Partymeile zu sein scheint.
Am Tag ist hier nix los. Wir laufen weiter und gelangen in die Einkaufsstraße,
wo etwas mehr Leben ist. Wir gönnen uns Sushi als Mittagssnack und klappern
einige Fotogeschäfte ab. Für unsere neue Kamera, die Nadine mitgebracht hat,
möchten wir gern ein weiteres Objektiv kaufen, damit wir auf unseren Safaris in
Afrika auch tolle Bilder als Erinnerung mit nach Hause nehmen können. Leider werden
wir nicht fündig. Stattdessen kaufen wir einige Souvenirs und weiteres Zubehör
für die GoPro. smiley
Nach dem ganzen Fußmarsch haben wir Hunger und essen bei unserem
Lieblingsfastfood-Portugiesen Nando´s.

Abends übernachten wir auf einer Farm wieder etwas außerhalb
von Auckland, aber in Flughafennähe. Ganz schön idyllisch auf der Farm, viele
Grasflächen und Picknickmöglichkeiten und natürlich Schafe. Ein schöner und
passender Abschied von diesem Land.

Am nächsten Morgen verteilen wir unser restliches Essen an
andere Camper und machen uns auf den Weg zum Flughafen, wo wir unseren Camper
abgeben. Erfolgreich überführt von Christchurch nach Auckland. smiley Als wir in den Flieger
steigen, haben wir zwei ein komisches Gefühl Neuseeland zu verlassen. Ich wäre
gern länger hier geblieben, aber ich finde es auch schön zu wissen, dass es
noch Orte hier gibt, die wir nicht gesehen haben. So haben wir einen Grund
wiederzukommen. Und jetzt sind erstmal die Fidschis dran! smiley

PS: Wir haben übrigens in unseren zweieinhalb Wochen in
Neuseeland keinen einzigen Kiwi gesehen. smiley
Die sind zwar auch schwer zu sichten, weil sie nachtaktiv sind, aber trotzdem
schade.

SP