Tag 195-196
/ 25.10.-26.10.2013

Wir kommen nachts auf der Coromandel Halbinsel an und übernachten auf dem
Parkplatz der Cathedral Cove. Am nächsten Morgen freuen wir uns, dass wir
bereits einen gesicherten Parkplatz haben; es wird relativ schnell sehr voll,
sodass viele Fahrzeuge sich am Rand der Straße stellen um dort zu parken.

Um zum Cathedral Cove zu kommen, muss man vom Parkplatz aus
ca. 45 Minuten wandern. Von dem Weg zweigen noch zwei, drei andere Wege zu
anderen Orten ab, die wir auch ablaufen. Zuerst gehen wir also zum Gemstone
Bay, der Ausgangspunkt, wenn man hier in dem Wasser schnorcheln möchte. Wir
haben von der Bucht aus, die recht steinig ist, eine schöne Aussicht aufs Meer.
Andy überlegt auch tatsächlich schnorcheln zu gehen. Das Wasser ist allerdings unglaublich
kalt, Wetsuits werden empfohlen, daher laufen wir erstmal weiter direkt zur
Cathedral Cove. Die Cathedral Cove ist
eine Höhle an einem Strand. Es sieht wirklich schön hier aus, sauberer weißer
Sand, das Wasser klar und um uns herum diese Kalkstein-Berge. Etwas von dem
Strand entfernt ragt ein großer, aber flacher Fels aus dem Wasser. Einige
Schwimmer wagen den Schritt ins kalte Wasser, die meisten haben allerdings
Wetsuits an, und schwimmen bis zu dem Felsen und nutzen ihn als Sprungbrett ins
Meer. Nach kurzem Zögern, ob er wirklich
ohne Wetsuit ins Wasser soll und auf die Gefahr hin, dass er danach frieren
wird, weil er keine Wechselwäsche dabei hat, wagt Andy es und schwimmt zu dem
Fels rüber. Nach einem beherzten Sprung ins Meer, schwimmt er zurück zu mir an
den Strand, glücklich, dass er es gemacht hat, aber auch vor Kälte zitternd.
Immerhin haben wir frühlingshafte Temperaturen, sodass er einigermaßen schnell
trocknet.

Auf dem Weg zurück zum Auto schauen wir noch am Stingray Bay
vorbei. Auch wenn man vermuten könnte, dass man in dieser Bucht Rochen finden
könnte, haben wir eigentlich nicht so wirklich damit gerechnet. Trotzdem
klettern wir auf einigen großen Steinen in der Bucht herum und schauen ins Wasser, vielleicht haben
wir ja Glück. Wir sind nicht die Einzigen, die auf diese Idee kommen. Eine Gruppe aus ca. 4-5 Deutschen, vielleicht einige Jahre jünger als wir, macht es uns nach, klettert und springt auf den Steinen rum, um weiter ins Meer schauen zu können. Dabei unterhalten sie sich über ihr Schuhwerk, wobei eins der Mädels feststellt, dass sie froh ist, gerade ihre Flip Flops zu tragen. “Gut, dass ich gerade meine Flip Flops an habe. Ich finde, dass man in denen und in Ballerinas immer so einen guten Halt an, wenn man solche Sachen macht. Findest du nicht?” Ihre Freundin, die Turnschuhe trägt, ist der gleichen Meinung. Aha… Andy und ich schmunzeln uns an. Später fragen wir uns, warum wir uns eigentlich Wanderschuhe zugelegt haben. Schließlich hat man in Flip Flops doch so einen guten Halt. 😉

Nach dieser kurzen Ablenkung konzentrieren wir uns wieder auf die Rochen, die wir sehen möchten. Aber nichts in Sicht. 🙁 Wir haben schon fast die Hoffnung verloren, da kommt ein älteres Ehepaar vom Strand
zurück und unterhält sich über Rochen. Andy fragt, wo sie denn welche entdeckt hätten. Der Mann antwortet, wir sollten direkt zum Strand gehen, die Rochen
würden in den Wellen bis zur Küste schwimmen. Sehr gut. smiley Wir klettern also wieder von den Steinen runter und laufen zum Strand und tatsächlich
der Mann hatte Recht. Immer mal wieder sind mit einigen Wellen, die auf dem Sand
brechen auch Rochen dabei. Einige sogar recht groß mit einem ziemlich langen
Stachel… Das ist vielleicht cool. Wir können Fotos machen ohne ins Wasser zu
müssen, so nah schwimmen die im flachen Wasser an unseren Füßen vorbei. So nah
haben wir die Stingrays selbst beim Tauchen nicht gesehen.

Zurück im Camper fahren wir zum Hot Water Beach. Der ist
dafür bekannt, dass sich an einer bestimmten Stelle eine heiße Quelle unter dem
Sand befindet. Bei Ebbe ist es möglich sich an dieser Stelle ein eigenes warmes
Bad zu schaufeln. Das wollen wir uns angucken. Weil wir kein Internet hatten
und keine Telekomtelefonzelle in Sicht war, konnten wir leider nicht checken,
wann die Ebbe- und Flutzeiten sind. Als wir am Nachmittag am Hot Water Beach
ankommen, haben wir gerade Flut, Ebbe würde erst ein paar Stunden später sein.
Leider etwas zu spät für uns, weil wir noch den Weg nach Auckland schaffen
möchten. Wir spazieren noch eine Runde an dem Strand entlang, auch zu der
Stelle, an der die heiße Quelle sein soll und machen uns dann auf den Weg nach
Auckland. Wir hatten noch kurz überlegt auf Ebbe zu warten. Aber wir haben
selbst keine Schaufel dabei hätten darauf hoffen müssen, dass andere schaufeln,
damit wir ein „heißes Bad“ sehen könnten. Da das Wetter aber langsam in kippt, kühle
Temperaturen und ordentlich Wind, bezweifeln wir, dass heute noch jemand Lust
hat zu schaufeln… Wir nehmen uns den Hot Water Beach für unser nächstes Mal in
Neuseeland auf die Liste. smiley

SP