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see you soon

Sodwana Bay

Südafrika Posted on Thu, January 09, 2014 04:04:34

Tag 227-229 / 26.11.-28.11.2013

Vom Kruger Park nach Sodwana Bay nehmen wir gerne den kürzesten
Weg und der geht durch Swaziland. Das bringt nicht nur einen weiteren Stempel
in den Reisepass, sondern auch einen weiteren, wenn auch kurzen Eindruck zu
einem weiteren Land Afrikas. Der Grenzübergang nach Swaziland verläuft
problemlos. Wir wundern uns zwar im ersten Moment noch darüber, dass es an der
Grenze kostenlos Kondome gibt, aber auf den zweiten Blick wird schnell klar
warum. Swaziland hat mit ca. 26 % die
weltweit höchste HIV/AIDS Infektionsrate. Durch die hohe Verbreitung ist die
häufigste Todesursache mit 65 % der Tod an AIDS und die durchschnittliche
Lebenserwartung bei mageren 49 Jahren. Ganz schön traurig… Auf unserem Weg
durch Swaziland „hilft“ uns Google Maps die kürzeste Strecke nach Sodwana Bay
zu finden. Also biegen wir in eine nicht geteerte Straße voller roter Erde,
vorbei an Eseln, über Schienen, hinter einer Kuh Herde und an spielenden
Kindern vorbei. Am Ende landen wir an einer Grenze, aber bis auf einen
Militärpolizisten, eine kleine Hütte und einen Holzstuhl ist da nichts. Der
gute Mann bekommt wahrscheinlich selten Besuch von verplanten Leuten und
wundert sich, was wir da machen. Ich frage ihn, ob wir hier nach Südafrika einreisen
können, dabei ist mir natürlich klar, dass es nicht gehen wird. Aber wir lachen
drüber und machen uns auf den Rückweg. An den Kindern vorbei, die uns mit
großen Augen ansehen. Wir halten an und fragen die Kinder, wie es ihnen geht.
Eine schüchterne Antwort und ein kleines Lächeln bekommen wir zurück. Wir haben
einen Sack Äpfel, geben jedem der Kinder einen und schießen noch ein
Gruppenfoto, das sich die Kinder strahlend ansehen. Zum Abschied laufen sie
unserem Auto hinterher, lachen und winken. Wir waren noch nie so froh uns
verfahren zu haben. Auf dem Weg zur richtigen Grenze haben wir fantasiert, dass
wir eines Tages unser Auto mit Lebensmitteln und Kleidung vollstopfen sollten und
durch solche Regionen fahren sollten, um ein wenig Freude und Lächeln zu
fördern.

Der weitere, geteerte, Weg bis zu Grenze ist kein Problem. Aber
durch unseren Umweg, wird es langsam spät. Der Grenzübergang verläuft
problemlos und wir versuchen mal wieder den kürzesten Weg nach Sodwana Bay zu
finden. Dafür geht es mal wieder auf die rote Erde. Diesmal stoßen wir zwar auf
keine Sackgasse, aber die nächtliche Fahrt auf Straßen, für die unser Mietwagen
nicht gemacht ist, durch die tiefen Afrikas ist nicht besonders erholsam. Aber
im Nachhinein mal wieder eine richtig coole Erfahrung. Und irgendwann kommen
wir dann auch endlich in Sodwana Bay an. Aber warum sind wir nochmal hierher
gefahren? Zum Tauchen natürlich!

Wir fahren also mitten in der Nacht in den Nationalpark und bauen
unser Zelt im Dunkeln auf. Kurz in die mit Käfer verseuchten Waschräume und
gute Nacht. Am nächsten Tag heißt es dann Tauchgang organisieren. Sodwana Bay
ist der beliebteste Tauchort Südafrikas und bietet nicht nur im Wasser Spaß,
sondern auch auf dem Weg zum Tauchstart. Dafür muss man nämlich mit dem Boot
über die relativ hohen Wellen kommen. Das heißt Rettungswesten an und
festhalten. Die Bootsmänner, die hier rausfahren, müssen eine Menge Erfahrung,
ein gutes Timing und Auge für die Wellen haben. Wir kommen mit dem Boot rüber
ohne zu kentern und freuen uns auf ein kleines Stück des 2 Mile Reefs. Während
wir unter Wasser entspannen und den Tauchgang genießen, wird unser Zelt
geplündert. Und warum? Weil wir eine eingeschweißte Packung Popcorn drin
gelassen haben. Kleine diebische Affen haben es doch tatsächlich geschafft, den
Reißverschluss des Zeltes zu öffnen, die Packung aufzureißen und das Popcorn zu
verputzen. Essen im Zelt lassen, den Fehler machen wir nicht nochmal.

Da uns der Tauchgang ziemlich gut gefallen hat, wollen wir am
nächsten Tag noch einen machen und melden uns abends dafür an. Am nächsten
Morgen regnet es, da man beim Tauchen eh nass wird, ist uns das eigentlich
egal. Also geht es wieder runter zum Strand, um mit dem Boot rauszufahren.
Schon auf dem Weg zum Strand merken wir, dass die Leute, die heute schon
tauchen waren und uns entgegen kommen, nicht besonders begeistert aussehen.
Auch die Divemaster sehen nicht besonders glücklich aus. Als wir dann unten
stehen, bekommen wir dann auch noch bestätigt, dass heute kein guter Tag zum
Tauchen ist. Die Sichtweite ist mit 6 Metern schlecht für den indischen Ozean
und die Strömung soll auch relativ stark sein. Wir beratschlagen uns also kurz
und entscheiden uns dazu, auf das Tauchen zu verzichten. Stattdessen geht es
zurück und nach einem ausführlichen Mittagessen, machen wir uns auf den Weg
nach Durban.

AP



Kruger Nationalpark

Südafrika Posted on Tue, January 07, 2014 21:43:20

Tag 224-226 / 23.11.-25.11.2013

Auf dem Weg zum Krüger Nationalpark sehen wir zum ersten Mal
bewusst, was uns später noch seeeeeeeeehr oft auf unseren Fahrten durchs Land
sehen werden. Unglaublich viele Menschen trampen hier. Immer mal wieder sehen
wir Personen, die direkt am Highway stehen oder Auffahrten hinauf gelaufen
kommen, um am Straßenrand entlang zu gehen und den Finger rauszuhalten. Am
Anfang dachten wir, dass es eine Art öffentliches Transportsystem wäre, das so
funktioniert. Die Menschen stellen sich entlang der Busroute auf die Straßen
und werden unterwegs von dem vorbeifahrenden Bus aufgesammelt. Teilweise ist es
wohl auch so, aber ein Großteil der Menschen, die am Straßenrand stehen, hoffen
auf eine Mitfahrgelegenheit.

Wir übernachten 50 m von den Zäunen entfernt südlich des
Kruger Nationalparks im Kruger View Backpackers. Der Besitzer dieses Hostels
soll ein erfahrener Reisender sein, deswegen hoffen wir uns bei ihm noch ein paar
Tipps holen zu können. Als wir ihn das erste Mal sehen, sind wir etwas
überrascht, was seine…. sagen wir äußerliche Erscheinung betrifft. Er ist
unglaublich dick. Nicht, dass die Statur eines Menschen hier an dieser Stelle
besondere Erwähnung finden müsste, aber wenn es um ihn geht, irgendwie schon.
Wir meinen nicht, dass er ein paar Steaks zu viel gegessen hat. Er ist wirklich
stark übergewichtig, keucht nach ein paar Schritten als er uns herum führt. Das
soll also der erfahrene traveller sein? Ich bin neugierig und frage ihn zu
seinen Reisen. Er erzählt, dass er 12 Jahre lang durch 44 Länder gereist ist;
vor ca. 5 Jahren hat er das Hostel eröffnet und ist sesshaft geworden. Sehr
interessant. Ich verkneife mir die Frage, wie er sein Gewicht durch die halbe
Welt über 12 Jahre hinweg getragen hat… Stattdessen befrage ich ihn zu einigen Orten, die wir auch noch sehen möchten.

Am nächsten Tag fahren wir gleich morgens los zum
Eingangstor des Kruger Nationalparks. Wir sind aufgeregt, wollen unbedingt „Africas
Big 5“, Elefanten, Büffel, Nashörner, Löwen und Leoparden sehen; insbesondere
die letzten beiden. Der Park ist riesig groß, wir konzentrieren uns auf den
Südosten des Parks, da dort die Wahrscheinlichkeit die Big 5 zu sehen am
höchsten ist. Wir fahren unsere ersten Kilometer in dem Park und entdecken
gleich ein paar Antilopen, Giraffen und Zebras. Das ist echt wahnsinnig cool. Und überhaupt nicht mit einem Zoobesuch zu vergleichen. Die Tiere scheinen sich nicht wirklich an den Autos zu stören, sie sind diese wahrscheinlich gewöhnt. Einige Tiere blockieren auch gern mal die Straßen. Da man nicht sehr
nah an sie heran fahren soll und sie sowieso immer Vorfahrt haben, kommt es oft zu Wartezeiten. Stört uns aber nicht wirklich, sind schießlich hier, um uns Tiere anzuschauen.

Mittags buchen wir unseren ersten Zeltplatz, wir wollen in
einem Camp im Kruger übernachten. Die „touristische Infrastruktur“ in dem Park
ist sehr gut. Es gibt mehrere Übernachtungsmöglichkeiten in verschiedenen Preiskategorien,
Kioske, Shops und Restaurants. Da wir bis zum Mittag zwar noch einige
Nilpferde, viele Affen, einige wenige Büffel und Elefanten gesehen haben, uns aber immer noch Löwen,
Leoparden und Nashörner fehlen, buchen wir in unserem Camp zusätzlich
einen „sunset drive“. Drei Stunden lang sind wir mit einem Guide, “Crazy Joe”, auf
Safari unterwegs. Das war mal sehr entspannt, weil man sich nicht aufs Fahren
und aufs Ausschauhalten konzentrieren muss. Doch im Prinzip fährt der Guide
auch keine anderen Straßen entlang als wir es tun, sodass es auf den ersten
Blick keinen deutlichen Mehrwert hat, wenn man sein eigenes Auto hat. Auf
den zweiten Blick aber gibt es schon einige Vorteile: der Guide kann einem natürlich
alle möglichen Informationen zu den gesichteten Tieren erzählen. Und im Rahmen der geführten
Safari-Touren kann man sowohl vor Sonnenaufgang als auch nach Sonnenuntergang
unterwegs sein und einige nachtaktive Tiere entdecken. Ist man im eigenen
Fahrzeug unterwegs, muss man bis Sonnenaufgang bzw. nach Sonnenuntergang in
einem der Camps sein oder den Park verlassen haben. Leider entdecken wir auch
während des sunset drives keine Löwen und Leoparden. 🙁 Nach dem Drive sehen
wir zu, uns mit genügend Mückenschutz einzusprühen und versuchen uns möglichst
in geschlossenen Räumen/Zelten aufzuhalten. Der Kruger Nationalpark ist nämlich
das einzige Malaria-Gebiet in Südafrika. Wir haben zwar Malaria-Prophylaxe
dabei, haben uns jedoch nach Durchsicht der Nebenwirkungen dazu entschieden, sie
nicht einzunehmen. Alpträume, Herz-Kreislauferkrankungen, Depressionen, Suizidgedanken sind irgendwie zu krass für zwei Tage
Safari. Und Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit ist irgendwie auch ungünstig.

Nacht ohne Mückenstich überstanden. Gleich morgens kurz nach
Sonnenaufgang wieder los, denn bei Dämmerung sollen Löwen und Leoparden aktiv
sein. Ihr merkt, wir lassen nicht locker. Doch leider haben wir auch an diesem Tag kein Glück mit denen. Wir sehen viele,
viele Wildschweine, Elefanten, Antilopen, Affen, einige Schildkröten und sogar
zwei Nashörner. Obwohl wir uns in den Camps immer wieder informieren, wo Löwen
gesichtet wurden – es gibt Tafeln, auf denen farblich gekennzeichnet wird, wo
welche Tiere gesichtet wurden – gibt es für uns keine Löwen und Leoparden. Aber
so ist das halt, die Tiere sind nicht eingesperrt, halten sich auf, wo sie
möchten und im Zweifel ist man nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort bzw.
fährt sogar an ihnen vorbei, weil sie sich so gut im Gebüsch oder hinter den
Bäumen verstecken. Und genau so ist es gut. Das macht das Ganze auch etwas
spannend. Auch wenn es anstrengend sein kann, stundenlang durch die Gegend zu fahren und
Ausschau zu halten. Denn manchmal sind die Tiere relativ weit weg, sodass man nicht
genau weiß, welches Tier man da eigentlich sieht. Und Aussteigen ist halt doof. 😉 Als wir schon jegliche Hoffnungen auf Leos und Lions aufgegeben haben, halten wir neben einem Auto, dessen Insassen offensichtlich etwas entdeckt haben. Fenster runter und schnell nachgefragt. Tatsächlich. Sie meinen, hinter einpaar Ästen, ca. 60 m entfernt, würde ein Leopard sitzen. Wir schauen auch in die Richtung und sehen tatsächlich etwas, was ein Kopf eines Leopards sein könnte. Keine Ahnung, wie sie den gesehen haben, dazu braucht man schon richtig gute Augen, um das im Vorbeifahren zu entdecken. So richtig können wir uns aber über den vermeintlichen Leo freuen. Näher war schon cooler.

Auf jeden Fall verlassen wir kurz vor Schließung des Parks
den Kruger und nehmen uns vor noch weitere Safaris zu machen. 3,5 von den Big 5
sind noch nicht genug, da geht noch was. 🙂

SP



Johannesburg

Südafrika Posted on Tue, January 07, 2014 20:25:59

Tag 218-224/
17.11.-23.11.2013

Nach unserer 40 Stunden Anreise, in der wir eine
Zeitverschiebung von insgesamt -9 Stunden überwunden haben, landen wir mit einer
kleinen Verspätung gegen 21:30 Uhr in Johannesburg. Da sind wir also, Afrika.
Keine Ahnung warum, aber wir zwei haben große Erwartungen, an unsere Zeit hier
und freuen uns schon lange darauf hier zu reisen. Aber jetzt ist das Einzige,
woran ich denken kann, schlafen. Also Taxi schnappen und ab ins Hostel. Denken
wir zumindest. smiley
Unsere Taxifahrerin kennt nämlich den Weg nicht, sodass wir ihr die
Wegbeschreibung unserer Buchungsbestätigung von hostelbookers.com vorlesen.
Irgendwie eine merkwürdige Situation, aber auch lustig. Als wir kurz nach 22
Uhr an unserem Hostel ankommen, ist die Besitzerin etwas überrascht, weil sie
nicht mit uns gerechnet hatte. Sie ist ziemlich verplant, was aber auch nicht schlimm
ist, weil ihr Hostel so gut wie leer war. Wir haben also das ganze dorm für uns
allein. Unsere Lieblingssituation: dorm bezahlen, Privatzimmer bekommen. smiley Ich bin an dem Abend
für nix mehr zu gebrauchen. Ich lege mich noch mit Klamotten ins Bett und
schlafe sofort ein.

Die nächsten Tage verbringen wir sehr entspannt. Wir haben
uns vorgenommen ein bisschen das Tempo aus unseren Ortswechseln rauszunehmen.
Statt möglichst schnell weiter zu reisen, lieber gemütlich unterwegs sein. Also
planen wir in aller Ruhe unsere Südafrikarundreise, schlafen viel, um unseren
Jetlag zu überwinden (unser Rekord liegt bei 16 Stunden am Stück!), schauen
Filme in der Hostellounge und spielen stundenlang Poker.

Irgendwann ist auch mal gut mit dem Chillen und wir möchten „raus“
und uns Johannesburg anschauen. Vorher reichten unsere Spaziergänge nur bis zum
nächsten Supermarkt. Das Hostel liegt ziemlich weit außerhalb des
Stadtzentrums. Als wir das Hostel rausgesucht hatten, waren wir verwundert,
warum keine Hostel zentral liegen. Heute erfahren wir warum. Wir packen unsere
Tasche; also wie immer, Geld und
Kreditkarte, Kamera und Laptop, falls wir ein cooles Café finden, in dem wir
ein wenig produktiv sein können. Wir sind nicht aus der Tür des Hostels raus,
da taucht plötzlich die Hostelbesitzerin auf, die vorher eher ein Geist war,
auf und fragt, wo wir denn hin möchten. „Jo-Burg, city center.“ – unsere
Antwort. Nächste Frage: „Was habt ihr in eurem Rucksack? Irgendwelche
Wertsachen?“ – „Eeeehh… joa!?“ – „Na
dann, lasst den Rucksack mal lieber hier.“ – Kritischer Blickaustausch zwischen
mir und meinem Mann. Zwei Dumme, ein Gedanke: „Chill Schwester, wir waren schon
an anderen „gefährlichen“ Orten dieser Welt, lass uns mal machen.“ Ronel merkt,
dass wir skeptisch sind. Da fängt sie an zu erklären: In den letzten zwei Monaten wurde so gut wie
jeder Gast, den sie hatte, in Johannesburg ausgeraubt. Ein armer Japaner wurde
an drei aufeinander folgenden Tagen ausgeraubt, am dritten Tag auf dem Weg zur
Polizei. Der arme Kerl hat seinen Mac, sein iPad, iPhone und Kreditkarten verloren.
Im Zentrum Von Johannesburg leben inzwischen nur Schwarze, also werden wir sofort
als Touristen auffallen. Masche: Eine Gruppe Männer umzingelt uns, einer von ihnen
wird mich von hinten packen und würgen und dann Andy die Tasche abnehmen. Sie
werden nicht darauf aus sein, uns zu verletzen, aber sie werden uns alles
abnehmen, was wertvoll sein könnte. Ronel betont, dass sie uns nicht warnt,
weil die Möglichkeit besteht, dass wir ausgeraubt werden. Nein, sie warnt uns,
weil wir definitiv ausgeraubt werden, wenn wir in die Innenstadt gehen. Hmmm….
Okay, das klingt nach einer Situation und einer „Gefahrenlage“, die wir so noch
nirgendwo auf der Reise erlebt haben. Also vielleicht doch überdenken, wo wir
den Rest des Tages verbringen. Sie
schlägt uns vor „in das neue Stadtzentrum“ zu fahren, nach Sandton. Das sei
ungefährlich und „nice“. Wir folgen ihrem Vorschlag und fahren nach Sandton,
laufen auf dem Mandela Sqaure herum und hängen in einem riesigen
Einkaufszentrum ab. Ja, Sandton scheint ungefährlich zu sein, aber „nice“ heißt
hier auch einfach langweilig. Ein paar nette Geschäfte, schicke Restaurant und
nette Cafés. Müssen wir uns nicht nochmal anschauen.

Was wir unbedingt noch sehen möchten, bevor wir Johannesburg verlassen ist das Apartheid Museum. Es liegt nicht direkt im Stadtzentrum Johannesburgs und ist somit nach Ronels Ansicht „safe“. Das Museum ist wirklich gut aufgemacht. Gleich beim Ticketkauf wird man zufällig als „non-white“ oder „white“ eingeteilt und muss den entsprechenden Eingang für seine Rasse nehmen. Man bekommt also gleich am Anfang ein Gespür davon, welche Auswirkungen die Apartheid hatte. Wirklich eindrucksvoll vermittelt das Museum mit allerlei Medien – Plakate, alte (Straßen)Schilder, Film- und Hörmaterial – sehr genau Informationen zur Apartheid und was diese für einzelne Personen und Familien, deren Angehörige auch durchaus unterschiedlichen Rassen zugeordnet wurden, bedeutete. Sehr interessant fanden wir auch die Sonderausstellung zu Mandelas Leben. Insgesamt war das Museum wirklich sehr gut, aber die Fülle an Informationen ist wirklich schwer aufzunehmen. Nach gut 4 Stunden rauchten unsere Köpfe und wir haben „aufgegeben“ alles zu lesen, obwohl wir es wirklich interessant fanden. Es ist immer wieder unglaublich, wozu Menschen fähig sind. smiley

Unsere Zeit in Johannesburg war also wesentlich
unspektakulärer als wir es erwartet haben…. Nachdem wir genug gechillt, unsere
Südafrikarundreise geplant und uns von dem Apartheid Museum beeindrucken haben
lassen, mieten wir uns ein Auto am Flughafen, kaufen uns ein Zelt und Isomatten
und fahren los; wir wollen Tiere sehen. smiley Erster Halt also: Kruger Nationalpark.

SP



Dubai

Dubai Posted on Tue, January 07, 2014 19:47:46

Tag 217-218/ 16.11.-17.11.2013

Sechzehn Stunden Aufenthalt in Dubai. Das muss doch reichen, um
kurz reinzuschnuppern in die Stadt der Superlative. Wir haben erstmal eine
kurze Nacht am Flughafen vor uns, bevor wir morgens gegen 7 Uhr den riesigen Flughafen
verlassen wollen. Bis man den Ausgang findet vergeht natürlich Zeit und am Ende
bleiben uns nur ein paar wenige Stunden und Momente in Dubai.

Auf jeden Fall wissen wir jetzt unter anderem, wie es sich anfühlt
vor dem höchsten Gebäude der Welt zu stehen und sich in einem der größten
Einkaufszentren der Welt zu verlaufen. Ins Einkaufszentrum sind wir aber nur
gegangen, weil dort ein ziemlich cooles Aquarium ist. Leider haben wir es nicht
geschafft viel mehr als das mitzunehmen, aber wir sind relativ sicher, dass es
nicht der letzte Zwischenstopp in Dubai sein wird und uns reicht Dubai in
kleinen Häppchen.

AP



Outback

Australien Posted on Tue, January 07, 2014 04:12:07

Tag 213-217/
12.11.-16.11.2013

Wir landen
in Alice Springs und holen unser Auto bei der Autovermietung ab. Wir haben uns
für ein größeres Auto entschieden, damit wir bequem darin schlafen können. Von
Alice Springs aus dauert es jedoch ein Weilchen, bis man an den Attraktionen
des Outbacks ankommt. Wir gehen erstmal einkaufen, schließlich soll man sich
mit viel Wasser und Essen versorgen, wenn man ins Outback fährt. Wir kaufen
über 30 Liter Wasser bzw. Getränke für dreieinhalb Tage Outback. Klingt
übertrieben, aber laut Empfehlung ist das sogar zu wenig. Man soll einen Liter
pro Stunde trinken, wenn man im Outback wandert. Das reicht normalerweise bei
uns für einen halben Tag. So viel kann man doch nicht trinken, denken wir uns.
Wir fahren nach unserem Einkauf aus Alice Springs los und peilen zuerst den
King‘s Canyon an. Das bedeutet für uns 321 km fahren. Und schon ist der erste
Tag im Outback so gut wie gefüllt. Nur Sterne gucken, fasziniert die rote Erde
betrachten und realisieren, dass das größere Auto doch nicht so viel bequemer
ist, stand noch an.

Brennende
Temperaturen, trockene Luft und unglaublich viele Fliegen, die einem überall
reinfliegen. Und was machen wir? Wir gehen wandern. Am zweiten Tag den King‘s
Canyon hoch. Dabei handelt es sich, um ca. 7 km Wanderweg, bei dem der Beginn
des Wanderwegs anstrengend ist. Da müssen wir nämlich ziemlich steil auf den
Canyon hoch. Aber es lohnt sich, wir genießen eine wunderbare Aussicht und
bekommen eine gute Vorstellung vom Outback.

Nach unserer
Wanderung am King‘s Canyon fahren wir zum Ayers Rock bzw. Uluru, wie er von den
Aborigines genannt wird. Weitere 326 km Highway vor uns. Da nicht weit vom
Uluru auch die Kata Tjutas sind, heißt das, unsere nächste lange Fahrt, ist die
Fahrt zurück nach Alice Springs. Sehr gut, schließlich sind wir nicht zum
Autofahren hierher gekommen. Da wir nachmittags am Uluru ankommen, besuchen wir
nur ganz kurz das Infocenter und sehen uns zuerst lediglich von weitem den
Sonnenuntergang an. Für mehr bleibt keine Zeit, da die Tore zum Nationalpark
nach Sonnenuntergang geschlossen werden. Für den nächsten Tag steht an, die im
gleichen Nationalpark liegenden Kata Tjutas (übrigens auch Olgas genannt) zu
erklimmen.

Morgens wird
im Outback früh aufgestanden, da die meisten Wanderwege ab 11 Uhr gesperrt sind,
sobald die Wettervorhersage auf mehr als 36 Grad hinweist. Der Grund dafür, die
hohen Temperaturen, die das Wandern gefährlich machen. Wir stehen also mit der
Sonne auf und fahren zum Start des Wanderwegs. Diesmal machen wir noch ein paar
mehr Kilometer als am King’s Canyon und die Temperaturen sind auch noch einen
Tick höher. Um sieben Uhr morgens haben wir schon 29 Grad Celsius. Der vorher
unvorstellbare Wasserkonsum wird für uns zur Realität und es fällt auch gar
nicht schwer. Wir nehmen 4,5 Liter auf unsere Wanderung mit und genießen trotz
der Hitze die wunderbare Landschaft. Nach der Wanderung fahren wir nah an den
Uluru ran und schauen uns dort im Informationszentrum einen Filmp an. Naja,
Sonia guckt und ich schlafe ein. Als ich aufwache ist Sonia nicht mehr da, ich
habe gesabbert und es sind relativ viele Menschen um mich herum. Aber das Beste
ist, ich wache fast genau an der Stelle des Films auf, an der ich eingeschlafen
bin. Da wir so früh aufstehen, merken wir beide, wie toll ein kurzer Power Nap
sein kann. Das kleine Nickerchen hilft zwar gegen die Müdigkeit sehr gut, aber
die Temperaturen sind unerträglich. Wir haben Temperaturen im hohen 30 Grad
Bereich und es weht einfach kein Wind. Daher setzen wir uns, bevor wir
umkippen, in unser Auto und fahren um den Uluru herum. Einfach nur, um die
Klimaanlage zu nutzen.

Für den nächsten Tag wollen wir eine kostenlose Führung an
einem der vielen kurzen Wanderwege um den Uluru herum, in Anspruch nehmen. Das
heißt wieder relativ früh aufstehen, was uns übrigens gar nicht so schwer
fällt, und ab zum Uluru, der 25 Kilometer von unserem Campingplatz entfernt
ist. Auf der kurzen Führung erfahren wir nicht nur mehr über die Kultur der
Aborigines und die Geologie des Uluru, sondern auch über die Flora und Fauna. Besonders
interessant ist, dass einige Bereiche des Ulurus nicht fotografiert werden
dürfen. Dies sind in der Regel heilige Stätten, die z.B. nur von Frauen oder
nur von Männern betreten werden durften. Auf das Fotoverbot wird mit Schildern
aufmerksam gemacht. Nach der Führung ist es schon relativ spät. Naja,
eigentlich ist es erst 9:30 Uhr. Aber für das Outback ist das sehr spät. Wir
entscheiden uns trotzdem dazu nochmal den Uluru zu Fuß zu umrunden. Dann haben
wir auf jeden Fall alles mitgenommen. Wir werden selbstverständlich auch heute,
wie jeden Tag, von Fliegen, trockener Luft und hohen Temperaturen begleitet.
Die 10 km um den Uluru sind für uns an diesem Tag eine große Herausforderung an
die Psyche. Aber wir wollen es unbedingt schaffen und aufgeben macht auch
keinen Sinn, da es ab einem bestimmten Punkt eh keinen kürzeren Weg zum Auto
gibt. smiley
Als wir es nach konstantem Fliegen wegwedeln, Unmengen trinken , natürlich
unglaublich viel Schwitzen und sich gegenseitig motivieren, geschafft haben,
sind wir mehr als froh. Wir sind richtig stolz auf uns. Das war quasi ein
Viertelmarathon zu extrem Bedingungen. Zwar keine Bestzeit, aber ans Ziel
gekommen. smiley

Man kann den Uluru theoretisch auch besteigen, aber das ist von
den Aborigines ausdrücklich nicht erwünscht. Die Gründe dafür sind, dass es sehr
gefährlich ist und die hohe religiöse Bedeutung des Uluru. Die Aborigines
möchten nicht, dass an ihrem heiligen Ort Menschen zu Schaden kommen. Das
gehört sich für gute Gastgeber nicht. Und für gute Gäste gehört es sich nicht,
etwas von diesem für Aborigines heiligen Ort mitzunehmen. Im
Informationszentrum liegt eine Mappe mit unzähligen Briefen und Mails von
Personen, die etwas von hier mitgenommen haben und danach vom Pech verfolgt
waren. Daher haben die Personen, die Mitbringsel oder auch Fotos von verbotenen
Bereichen an das Informationszentrum geschickt und um Vergebung gebeten.
Hokuspokus? Vielleicht… wir sind uns nicht sicher. Aber die rote Erde nehmen
wir lieber woanders im Outback mit.

AP



Sydney II

Australien Posted on Tue, January 07, 2014 02:21:32

Tag 209-212/
08.11.-11.11.2013

Wir landen
abends in Sydney und gönnen uns am Flughafen erstmal etwas zu essen. Weil wir
uns relativ spät um eine Unterkunft für Sydney gekümmert haben, war leider kein
angemessen bezahlbarer Schlafplatz drin, daher übernachten wir am Flughafen.

Die nächsten drei Tage verbringen wir relativ entspannt in
Sydney. Wir sind übrigens nur hier, weil der Weiterflug nach Alice Springs,
unsere nächste Station, von hier aus am günstigsten ist. Deswegen auch die
genau drei Tage Aufenthalt hier, den Weiterflug haben wir für den Morgen des
12.11. gebucht. smiley Aber wir sind beide ganz froh, dass uns die günstigeren Flüge nach Sydney
gebracht haben, weil das bislang unsere Lieblingsstadt in Australien ist.

Okay, also womit haben wir unsere Zeit verbracht? Auf jeden
Fall haben wir endlich das Objektiv, das wir uns für unsere Kamera kaufen
wollten, gefunden. Und das sogar für einen günstigeren Preis als in
Deutschland. War das Letzte, deswegen haben wir es günstiger bekommen. So much
win. smiley Jetzt
steht den Wildtierfotos in Afrika nichts mehr im Weg.

Eigentlich wollten wir uns noch den Manly Beach anschauen
und Andy die Gelegenheit nutzen dort nochmal zu surfen. Aber leider war das
Wetter nicht so toll, es war relativ regnerisch, deswegen haben wir darauf
verzichtet. Das war schon blöd, weil Andy sich sehr auf das Surfen gefreut
hatte. smiley
Stattdessen waren wir in einer Straße unterwegs, in der sich viele Outlets
befinden, in der Hoffnung wenigstens ein cooles Surfshirt für ihn zu finden. Aber
leider auch hier Fehlanzeige. Stattdessen gab es „nur“ ein neues Baseballcap
für ihn. Und ein, zwei neue Sachen für mich. smiley

Ansonsten haben wir in der Umgebung des Opera Houses und in
den nahegelegenen Royal Botanic Gardens gechillt. Vor allem, weil Andy das Opera House und
die Harbour Bridge sich mal bei Dunkelheit anschauen wollte. Und da das Surfen
für ihn ausgefallen ist und er auch kein Surfshirt gefunden hat, freue ich
mich, dass er wenigstens daran ein bisschen Freude hat.

Ach ja… Dieses Mal hatten wir auch Gelegenheit uns das
Feuerwerk am Darling Harbour, das samstags um 21 Uhr stattfindet, anzuschauen.
Das war ganz schön cool; viel besser, als wir erwartet hatten und auch relativ
lang. Wenn die Australier sich jeden Samstag hier so viel Mühe machen, bekommt
man Lust mal live bei dem Silvesterfeuerwerk hier zu sein.

Wir haben übrigens für die paar Tage ein anderes Hostel
ausprobiert. Und festgestellt, dass wir lieber in dem uns bekannten und gut
bewährtem Schlafplatz geblieben wären. Das Hostel, in dem wir jetzt
untergebracht waren, wirkte auf den ersten Blick nicht verkehrt. Bei einem genaueren Blick war es allerdings
wirklich einfach nicht gut. Badezimmer nicht sehr sauber, das Personal bestand
hauptsächlich aus Gästen und die Zimmer glichen einer Müllhalde. Wir waren in
unterschiedlichen Zimmern untergebracht und haben daher auch mehr als in ein
Zimmer schauen können… Andy hatte zur Begrüßung eine Unterhose einer seiner
Mitbewohnerinnen auf dem Kopfkissen. Insgesamt waren auch geschätzte 50% der
Gäste aus Deutschland. Grundsätzlich nichts Schlechtes, aber uns ist
aufgefallen, dass deutsche Reisende in Australien dazu neigen sich zusammen zu
tun und zusammen zu bleiben. Kontakt mit anderen haben nur wenige Deutsche, was
wir ziemlich schade finden. Schließlich geht es beim Reisen doch nicht darum,
Menschen kennen zu lernen, die wir zu Hause kennen lernen könnten. Also ohne
rassistisch zu sein, teile ich die Meinung einer meiner Mitbewohner, wenn er zu
seinem Kumpel sagt „Isch schwör, viel zu viele Deutsche hier, Digga, das geht
gar nischt. Ehrlisch, lass mal Hostel wechseln.“

Am Abend des 11.11. fahren wir zum Domestic Airport. Unser
Flug nach Alice Springs geht am nächsten Morgen um 7:30 Uhr. Ich bin etwas
aufgeregt wegen des bevorstehenden Fluges, da ich Andy ein wenig überreden
musste, diese Station in unserer Reise einzubauen. Ich hoffe, dass es ihm dort
gefallen wird. Aber da er Wüstenlandschaften eigentlich toll findet, sollte das
nicht das Problem werden. Hoffentlich. smiley

SP



Sigatoka & Beachhouse

Fidschis Posted on Mon, December 30, 2013 15:00:33

Tag 203-209
/ 02.11.-08.11.2013

Wir kommen
vom Boot in Nadi und schauen, wie wir möglichst schnell und günstig zum
Beachhouse kommen. Wir nutzen also das Wifi unseres alten Hostels, vor dem das
Boot angelegt hat und bekommen es schnell heraus, wie wir mit dem Bus dorthin
fahren können. Auch wenn wir nicht wissen, ob das Beachhouse überhaupt freie
Betten für uns hat. Also essen wir und warten auf den örtlichen Bus, der uns
ins Zentrum Nadis bringt. Von dort aus steigen wir dann in den Bus zum
Beachhouse. Mittlerweile kümmern wir uns fast gar nicht mehr darum rechtzeitig
unsere Unterkünfte zu buchen. Wir fahren einfach hin, wo wir hin wollen und
fragen, ob es freie Betten für uns gibt. Am Anfang der Reise war das noch
anders, aber hey, es klappt fast immer. Die Busfahrt zum Beachhouse ist cool,
da wir auf dem Weg ein wenig von der Landschaft Viti Levus sehen und mit uns im
Bus eigentlich nur Fidschianer sind. Das gefällt uns gut. Wir haben einen
zehnminutigen Zwischenstopp in Sigatoka, ein kleiner Ort mit einer coolen
Markthalle und jede Menge Einheimischer. Wir wollen nochmal her kommen, um uns
ein wenig länger als 10 Minuten hier aufzuhalten.

Am
Beachhouse angekommen, bekommen wir unsere Betten problemlos und es ist
ziemlich cool hier. Hängematten, Pool, schöne Lounge und eine Bar mit Billard
Tisch. Die nächsten Tage werden wir auf jeden Fall ein wenig Fidschi Time
haben. Fidschi Time kann übrigens für mehreres verwendet werden. Hier heißt es
einfach nur eine entspannte Zeit haben. Wenn der Klempner 2 Stunden zu spät
kommt, ist es halt auch pünktlich nach Fidschi Time. Auf jeden Fall planen wir
den Rest unseres Aufenthalts im Beachhouse zu verbringen. In die Zeit fällt
auch das hinduistische Lichtfest Diwali. Daher gibt es auch ein bisschen
Feuerwerk für uns. In den folgenden Tagen habe ich meine ersten Surfversuche
gestartet und gemerkt, dass es mir gefällt. Ein neues Hobby könnte entstehen. Außerdem
habe ich mittlerweile zu allen möglichen Tageszeiten die Champions League
verfolgt. Mitten in der Nacht in der Mongolei und in Singapur, mit 12 Stunden
Zeitverschiebung morgens auf den Fidschis und natürlich zu Hause zur Prime
Time. Nichts gegen ein wenig Fußball aus der Hängematte mit Wellen im
Hintergrund, aber zu Hause ist es doch am schönsten. smiley

Neben
Surfen, Champions League und jede Menge Fidschi Time, sind wir nochmal tauchen
gegangen. Diesmal an der Coral Coast . Auch hier hatten wir wieder eine gute
Zeit im Wasser. Auch wenn es diesmal ein wenig anders war, da wir eine relativ
starke Strömung hatten. Als wir uns darauf eingestellt haben, konnten wir den
Tauchgang genießen. Auch diesmal keine Haie, aber dafür einen Oktopus und die
üblichen Verdächtigen. Mit dem Tauchen haben wir auf jeden Fall ein neues
gemeinsames Hobby gefunden und wir freuen uns immer wieder darauf ins Wasser zu
gehen. Leider mussten wir diesmal einen Verlust beim Tauchen beklagen. Auf
Video dokumentiert, haben wir gesehen, dass Sonias Armband den gesamten
Tauchgang überstanden hat, aber als es dann aufs Boot ging, das Armband sich
irgendwie gelöst haben muss. Ich musste eine sehr traurige Sonia daraufhin
aufbauen. Besonders ärgerlich war, dass das Armband ein Geschenk war, das uns
auf der Reise Glück und Schutz bringen sollte. Jetzt ist es auf den Fidschis.
Vielleicht finden wir es in 25 Jahren wieder, falls wir nochmal dort in der
Nähe sind. smiley

Unser
Ausflug nach Sigatoka war zwar länger als der 10 minutige Stopp beim letzten
Mal, aber so wirklich viel gibt es da auch nicht zu sehen. Das Essen ist nicht
besonders gut und der Markt ist auch in 10 Minuten gesehen. Wir machen ein paar
Erinnerungsfotos, kaufen Souvenirs und machen uns auf den Weg zurück, um weiter
die Seele baumeln zu lassen. Das war es dann auch schon fast auf den Fidschis
für uns. Wir fahren an unserem Abflugtag rechtzeitig vom Beachhouse los und
werden am Flughafen von einer kleinen Liveband und dem traditionellen
Fidschianischen Abschiedssong verabschiedet. Für uns heißt es in den nächsten
Tagen nochmal Australien. Diesmal steht das Outback auf dem Plan und wenn das
Wetter es zulässt, noch ein wenig Surfen am Manly Beach.

AP



Mana Island

Fidschis Posted on Mon, December 30, 2013 14:47:20

Tag 200-203
/ 30.10.-2.11.2013

Unsere Fahrt
nach Mana Island startet morgens früh direkt von unserem Hostel aus. Die Leute,
die uns rüber bringen sollen, sind ein wenig mysteriös und wollen das Geld,
sowohl für die Überfahrt, als auch für unseren Schlafplatz komplett im Voraus haben.
Wir werden skeptisch, zahlen die Überfahrt und bestehen darauf den Rest erst
später zu bezahlen. Auf dem kleinen Motorboot, das uns rüber bringt sind 8
Touristen und 2 Einheimische, die auf die Insel wollen. Es gibt Freibier und
einen unglaublich nervigen Kerl – Bosco der Mittelsmann, Versicherungsbetrüger und
Animator. Er hat alleine auf der Bootsfahrt 4 Bier getrunken und bevor er auf
das Boot gekommen ist, hatte er sich wahrscheinlich schon ein paar gegönnt. Er
versucht gute Laune zu verbreiten, was ihm bedingt gelingt. Er hat aber auch
eine schwierige Aufgabe bei zwei eiskalten Finnen, zwei Schweizern und uns.
Lediglich die beiden Japanischen Casanovas freuen sich über das Freibier und
den immer wiederkehrenden Spruch „Fuck As(s)“, den Bosco ununterbrochen von
sich gibt. Wir vermuten mal es handelt sich in Anlehnung an das Neuseeländische
„Sweet As“ um eine Marketingidee des betrunkenen Boscos. Kurz vor der Ankunft
auf Mana Island wird uns bewusst, dass uns Inseln einfach nicht mehr so recht
mitreißen. Ein wenig Sand, Palmen, klares Wasser und Sonne – wie überall… Erst
nach einem Tag haben wir die Schönheit der Insel wahrgenommen, immer wieder ein
merkwürdiges Gefühl.

Grundsätzlich
geht es uns auf Mana Island gut. Wir werden alle mit einem Begrüßungslied
empfangen, danach haben wir die Übernachtungen bezahlt und unser Zimmer
bezogen. Für das Geld, das wir dafür bezahlen, ist es ein Drecksloch. Aber wir
lernen mal wieder uns auf jedes Land einzulassen und es anzunehmen, so wie es
ist. Und, wenn Übernachtungen überteuert sind, dann ist das halt so. Leider
sind nicht nur die Übernachtungen überteuert, es fehlt auf der Insel auch ein
wenig die Freiheit. Das Essen ist im Komplettpaket, das man buchen muss
inklusive. Leider nicht besonders viel. Und auf der Insel gibt es auch nicht
wirklich eine Möglichkeit sich günstig selber zu versorgen. Es ist zu 95
Prozent eine reine Touristeninsel. Es gibt ein großes Resort und zwei
Backpacker Unterkünfte. Die eine besser, die andere unsere. smiley Aber: wir wollten die Fidschis, wir
haben die Fidschis (aber halt low budget).

Die drei
Tage auf der Insel haben wir mit Entspannung am Strand, im Wasser und Touren zu
umliegenden „Sehenswürdigkeiten“ verbracht. Außerdem haben wir auch die örtliche
Schule besucht. Dort haben wir einen Eindruck davon bekommen, wie Schule auf
den Fidschis aussieht. Der Großteil der Gebäude wurde von Australiern und
Neuseeländern finanziert, daher wehen vor der Schule neben der Fahne Fidschis,
auch die Fahnen Australiens und Neuseelands. Der Klassenraum, den wir besuchen,
ist im Freien. Ein kleiner Bereich mit Tischen, Stühlen, einem Pult, einer
Tafel und einem Blechdach. Ziemlich einfach gestaltet und wir fragen uns ein
wenig, warum die Schule so aussieht, wenn neben an ein sehr großes Resort mit
dicken Gewinnen steht. An der Stelle wäre ein wenig lokale Liebe notwendig… Wir
erfahren im Nachhinein, dass das Resort nicht im Besitz von Fidschianern ist.
Vielleicht liegt es daran.

Zu unseren
Ausflügen gehört die Bar „Cloud 9“, die sich mitten auf dem Wasser unweit von
Cloudbreaker – dem Pro Surfer Ort der Fidschis – befindet. Schon auf dem Weg
dorthin haben wir wirklich massive Wellen mit unserem kleinen Holzboot
überquert. Nicht alle im Boot fanden das lustig, ich schon. smiley Mitten im Meer steht dann eine
Aussichtsplattform für die Juroren der Surfcontests und davor brechen extrem
hohe Wellen. Für sehr gute Surfer ein Paradies. Wir fahren von dort aus weiter
zu der Bar. Sie ist relativ neu, sehr stylisch, aber auch sehr leer. Neben uns
sind dort nur Leute vom Personal und zwei Gäste. Wir genießen unseren
Aufenthalt, ich springe vom zweiten Stock ins Wasser, wir schwimmen, sehen ein
paar Fische, eine Seeschlange auf der Wasseroberfläche und wir freuen uns über
die coole Atmosphäre. Bevor wir zurück nach Mana Island fahren, will Ian, einer
aus unserer Ausflugsgruppe, nochmal versuchen, die Wellen zu surfen. Daher
fahren wir mit unserem Bootsmann in einer kleinen Gruppe raus und schicken ihn
in die Wellen. Nach ca. 10 Minuten haben wir ihn aus dem Blick verloren.
Ungefähr weitere 10 Minuten später, kommt uns ein Boot entgegen und macht uns
darauf aufmerksam, dass unser „Surfer“ wegtreibt und mit seinen Armen wedelt.
Damit beginnt unsere Rettungsaktion, wir fahren in Richtung Cloud 9 und suchen
nach Ian, sehen ihn relativ schnell und fischen ihn aus dem Wasser. Er ist
erleichtert und musste feststellen, dass die Wellen einfach zu stark für einen
Beginner sind. Wir erfahren, dass Surfer erst hierher kommen, wenn sie verdammt
viel Erfahrung haben. Auf dem Weg zurück nach Mana Island wird es nochmal kurz
aufregend, „da unser Kapitän“ nicht genügend Benzin dabei hatte, um uns zurück
zu bringen. Glücklicherweise waren wir nah genug an der Küste und ein weiteres
Boot war in Sichtweite. Daher hieß es Krach machen und Aufmerksamkeit erregen,
um ein wenig Treibstoff zu bekommen. Ende gut, alles gut.

Ansonsten
gehen wir noch am Tauchspot Supermarket tauchen und ich hoffe auf Haie, die
dort regelmäßig herumschwimmen. Leider (zumindest für mich) sehen wir keine
Haie. Sonia hat es nicht weiter gestört keinen Hai gesehen zu haben. Dafür
sehen wir eine schöne Unterwasserwelt. Der Divemaster, der mit uns tauchen war,
hat uns nach einem kurzen Blick in unser Tauchheft bestätigt, dass es einen
schlimmeren Tauchstart gibt, als Malaysia, Philippinen und die Fidschis gibt.
Wir freuen uns. smiley Nach dem Tauchen geht es auf die Insel, auf der viele Szenen
von Castaway gedreht wurden – Modriki Island. Merkwürdigerweise gibt es auch
eine Insel in der Nähe, die Castaway Island heißt, aber da wurde keine Sekunde
des Films gedreht. Wie auch immer, auf Modriki Island wird uns wieder bewusst,
dass die Fidschis gar nicht mal so schlecht sind. smiley Nach dem wir auf den Hügel,
der Insel steigen genießen wir eine wunderbare Aussicht auf die umliegenden
Inseln und das Meer. Außerdem schauen wir uns ein paar Orte an, an denen Szenen
des Films gedreht wurden. Leider kommt man nicht überall hin. So ist zum
Beispiel die Höhle, in der Tom Hanks im Film die Wände bemalt hat, nicht
problemlos begehbar. Auch der höchste Punkt der Insel, ist nicht leicht zu
erreichen. Dafür können wir aber schnorcheln gehen und es kommt zu dem
Aufeinandertreffen von mir uns Mr. Shark! Der erste Hai, den ich sehe, bei dem
ich mir sicher bin, dass es einer ist. Er ist nicht so weit weg, wie der
vermeintliche Hai den ich auf den Philippinen getroffen habe. Er ist vor mir
und nicht weit vom Meeresboden entfernt. Ich sehe ihn und denke plötzlich nicht
mehr richtig. Mein Instinkt sagt mir, ich muss hier weg. Als ich dabei bin
wegzuschwimmen, denke ich aber, dass ich wieder zurück sollte. Vorher sage ich
aber noch allen in der Nähe Bescheid, was ich gesehen habe. smileyLeider war es dann auch schon so gut
wie vorbei. Der Hai ist davon geschwommen und ich habe ihn nicht mehr wiedergesehen.
smileyDas nächste Mal bin ich entspannter
und genieße es ein wenig länger. Kleiner Tipp für alle, die auch nach Mana
Island fahren und einen Ausflug zu Modriki Island mit dem Mana Island Backpackers
machen: nehmt, wenn es geht eure eigenen Schnorchel und Brillen mit, da die
Schnorchel des Mana Island Backpackers extrem alt und kaputt sind. Für den
Rückweg hat der Bootsmann diesmal genug Benzin dabei, sodass wir unseren
letzten Abend entspannt auf der Insel verbringen können. Wir bekommen eine
kleine Fidschianische Tanzeinlage vorgeführt und dürfen dann auch nochmal
selber ran. Fühlt sich alles ein wenig wie Pauschaltourismus an, aber hey, wir
lassen uns darauf ein und können jetzt den traditionellen Fidschi Tanz. Mittags
des darauffolgenden Tages heißt es dann für uns „Bye bye Mana Island“. Wir
fahren zurück nach Nadi und von dort aus geht unsere Reise weiter ins
Beachhouse, das zwischen Nadi und Suva liegt.

AP



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