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Sodwana Bay

Südafrika Posted on Thu, January 09, 2014 04:04:34

Tag 227-229 / 26.11.-28.11.2013

Vom Kruger Park nach Sodwana Bay nehmen wir gerne den kürzesten
Weg und der geht durch Swaziland. Das bringt nicht nur einen weiteren Stempel
in den Reisepass, sondern auch einen weiteren, wenn auch kurzen Eindruck zu
einem weiteren Land Afrikas. Der Grenzübergang nach Swaziland verläuft
problemlos. Wir wundern uns zwar im ersten Moment noch darüber, dass es an der
Grenze kostenlos Kondome gibt, aber auf den zweiten Blick wird schnell klar
warum. Swaziland hat mit ca. 26 % die
weltweit höchste HIV/AIDS Infektionsrate. Durch die hohe Verbreitung ist die
häufigste Todesursache mit 65 % der Tod an AIDS und die durchschnittliche
Lebenserwartung bei mageren 49 Jahren. Ganz schön traurig… Auf unserem Weg
durch Swaziland „hilft“ uns Google Maps die kürzeste Strecke nach Sodwana Bay
zu finden. Also biegen wir in eine nicht geteerte Straße voller roter Erde,
vorbei an Eseln, über Schienen, hinter einer Kuh Herde und an spielenden
Kindern vorbei. Am Ende landen wir an einer Grenze, aber bis auf einen
Militärpolizisten, eine kleine Hütte und einen Holzstuhl ist da nichts. Der
gute Mann bekommt wahrscheinlich selten Besuch von verplanten Leuten und
wundert sich, was wir da machen. Ich frage ihn, ob wir hier nach Südafrika einreisen
können, dabei ist mir natürlich klar, dass es nicht gehen wird. Aber wir lachen
drüber und machen uns auf den Rückweg. An den Kindern vorbei, die uns mit
großen Augen ansehen. Wir halten an und fragen die Kinder, wie es ihnen geht.
Eine schüchterne Antwort und ein kleines Lächeln bekommen wir zurück. Wir haben
einen Sack Äpfel, geben jedem der Kinder einen und schießen noch ein
Gruppenfoto, das sich die Kinder strahlend ansehen. Zum Abschied laufen sie
unserem Auto hinterher, lachen und winken. Wir waren noch nie so froh uns
verfahren zu haben. Auf dem Weg zur richtigen Grenze haben wir fantasiert, dass
wir eines Tages unser Auto mit Lebensmitteln und Kleidung vollstopfen sollten und
durch solche Regionen fahren sollten, um ein wenig Freude und Lächeln zu
fördern.

Der weitere, geteerte, Weg bis zu Grenze ist kein Problem. Aber
durch unseren Umweg, wird es langsam spät. Der Grenzübergang verläuft
problemlos und wir versuchen mal wieder den kürzesten Weg nach Sodwana Bay zu
finden. Dafür geht es mal wieder auf die rote Erde. Diesmal stoßen wir zwar auf
keine Sackgasse, aber die nächtliche Fahrt auf Straßen, für die unser Mietwagen
nicht gemacht ist, durch die tiefen Afrikas ist nicht besonders erholsam. Aber
im Nachhinein mal wieder eine richtig coole Erfahrung. Und irgendwann kommen
wir dann auch endlich in Sodwana Bay an. Aber warum sind wir nochmal hierher
gefahren? Zum Tauchen natürlich!

Wir fahren also mitten in der Nacht in den Nationalpark und bauen
unser Zelt im Dunkeln auf. Kurz in die mit Käfer verseuchten Waschräume und
gute Nacht. Am nächsten Tag heißt es dann Tauchgang organisieren. Sodwana Bay
ist der beliebteste Tauchort Südafrikas und bietet nicht nur im Wasser Spaß,
sondern auch auf dem Weg zum Tauchstart. Dafür muss man nämlich mit dem Boot
über die relativ hohen Wellen kommen. Das heißt Rettungswesten an und
festhalten. Die Bootsmänner, die hier rausfahren, müssen eine Menge Erfahrung,
ein gutes Timing und Auge für die Wellen haben. Wir kommen mit dem Boot rüber
ohne zu kentern und freuen uns auf ein kleines Stück des 2 Mile Reefs. Während
wir unter Wasser entspannen und den Tauchgang genießen, wird unser Zelt
geplündert. Und warum? Weil wir eine eingeschweißte Packung Popcorn drin
gelassen haben. Kleine diebische Affen haben es doch tatsächlich geschafft, den
Reißverschluss des Zeltes zu öffnen, die Packung aufzureißen und das Popcorn zu
verputzen. Essen im Zelt lassen, den Fehler machen wir nicht nochmal.

Da uns der Tauchgang ziemlich gut gefallen hat, wollen wir am
nächsten Tag noch einen machen und melden uns abends dafür an. Am nächsten
Morgen regnet es, da man beim Tauchen eh nass wird, ist uns das eigentlich
egal. Also geht es wieder runter zum Strand, um mit dem Boot rauszufahren.
Schon auf dem Weg zum Strand merken wir, dass die Leute, die heute schon
tauchen waren und uns entgegen kommen, nicht besonders begeistert aussehen.
Auch die Divemaster sehen nicht besonders glücklich aus. Als wir dann unten
stehen, bekommen wir dann auch noch bestätigt, dass heute kein guter Tag zum
Tauchen ist. Die Sichtweite ist mit 6 Metern schlecht für den indischen Ozean
und die Strömung soll auch relativ stark sein. Wir beratschlagen uns also kurz
und entscheiden uns dazu, auf das Tauchen zu verzichten. Stattdessen geht es
zurück und nach einem ausführlichen Mittagessen, machen wir uns auf den Weg
nach Durban.

AP



Kruger Nationalpark

Südafrika Posted on Tue, January 07, 2014 21:43:20

Tag 224-226 / 23.11.-25.11.2013

Auf dem Weg zum Krüger Nationalpark sehen wir zum ersten Mal
bewusst, was uns später noch seeeeeeeeehr oft auf unseren Fahrten durchs Land
sehen werden. Unglaublich viele Menschen trampen hier. Immer mal wieder sehen
wir Personen, die direkt am Highway stehen oder Auffahrten hinauf gelaufen
kommen, um am Straßenrand entlang zu gehen und den Finger rauszuhalten. Am
Anfang dachten wir, dass es eine Art öffentliches Transportsystem wäre, das so
funktioniert. Die Menschen stellen sich entlang der Busroute auf die Straßen
und werden unterwegs von dem vorbeifahrenden Bus aufgesammelt. Teilweise ist es
wohl auch so, aber ein Großteil der Menschen, die am Straßenrand stehen, hoffen
auf eine Mitfahrgelegenheit.

Wir übernachten 50 m von den Zäunen entfernt südlich des
Kruger Nationalparks im Kruger View Backpackers. Der Besitzer dieses Hostels
soll ein erfahrener Reisender sein, deswegen hoffen wir uns bei ihm noch ein paar
Tipps holen zu können. Als wir ihn das erste Mal sehen, sind wir etwas
überrascht, was seine…. sagen wir äußerliche Erscheinung betrifft. Er ist
unglaublich dick. Nicht, dass die Statur eines Menschen hier an dieser Stelle
besondere Erwähnung finden müsste, aber wenn es um ihn geht, irgendwie schon.
Wir meinen nicht, dass er ein paar Steaks zu viel gegessen hat. Er ist wirklich
stark übergewichtig, keucht nach ein paar Schritten als er uns herum führt. Das
soll also der erfahrene traveller sein? Ich bin neugierig und frage ihn zu
seinen Reisen. Er erzählt, dass er 12 Jahre lang durch 44 Länder gereist ist;
vor ca. 5 Jahren hat er das Hostel eröffnet und ist sesshaft geworden. Sehr
interessant. Ich verkneife mir die Frage, wie er sein Gewicht durch die halbe
Welt über 12 Jahre hinweg getragen hat… Stattdessen befrage ich ihn zu einigen Orten, die wir auch noch sehen möchten.

Am nächsten Tag fahren wir gleich morgens los zum
Eingangstor des Kruger Nationalparks. Wir sind aufgeregt, wollen unbedingt „Africas
Big 5“, Elefanten, Büffel, Nashörner, Löwen und Leoparden sehen; insbesondere
die letzten beiden. Der Park ist riesig groß, wir konzentrieren uns auf den
Südosten des Parks, da dort die Wahrscheinlichkeit die Big 5 zu sehen am
höchsten ist. Wir fahren unsere ersten Kilometer in dem Park und entdecken
gleich ein paar Antilopen, Giraffen und Zebras. Das ist echt wahnsinnig cool. Und überhaupt nicht mit einem Zoobesuch zu vergleichen. Die Tiere scheinen sich nicht wirklich an den Autos zu stören, sie sind diese wahrscheinlich gewöhnt. Einige Tiere blockieren auch gern mal die Straßen. Da man nicht sehr
nah an sie heran fahren soll und sie sowieso immer Vorfahrt haben, kommt es oft zu Wartezeiten. Stört uns aber nicht wirklich, sind schießlich hier, um uns Tiere anzuschauen.

Mittags buchen wir unseren ersten Zeltplatz, wir wollen in
einem Camp im Kruger übernachten. Die „touristische Infrastruktur“ in dem Park
ist sehr gut. Es gibt mehrere Übernachtungsmöglichkeiten in verschiedenen Preiskategorien,
Kioske, Shops und Restaurants. Da wir bis zum Mittag zwar noch einige
Nilpferde, viele Affen, einige wenige Büffel und Elefanten gesehen haben, uns aber immer noch Löwen,
Leoparden und Nashörner fehlen, buchen wir in unserem Camp zusätzlich
einen „sunset drive“. Drei Stunden lang sind wir mit einem Guide, “Crazy Joe”, auf
Safari unterwegs. Das war mal sehr entspannt, weil man sich nicht aufs Fahren
und aufs Ausschauhalten konzentrieren muss. Doch im Prinzip fährt der Guide
auch keine anderen Straßen entlang als wir es tun, sodass es auf den ersten
Blick keinen deutlichen Mehrwert hat, wenn man sein eigenes Auto hat. Auf
den zweiten Blick aber gibt es schon einige Vorteile: der Guide kann einem natürlich
alle möglichen Informationen zu den gesichteten Tieren erzählen. Und im Rahmen der geführten
Safari-Touren kann man sowohl vor Sonnenaufgang als auch nach Sonnenuntergang
unterwegs sein und einige nachtaktive Tiere entdecken. Ist man im eigenen
Fahrzeug unterwegs, muss man bis Sonnenaufgang bzw. nach Sonnenuntergang in
einem der Camps sein oder den Park verlassen haben. Leider entdecken wir auch
während des sunset drives keine Löwen und Leoparden. 🙁 Nach dem Drive sehen
wir zu, uns mit genügend Mückenschutz einzusprühen und versuchen uns möglichst
in geschlossenen Räumen/Zelten aufzuhalten. Der Kruger Nationalpark ist nämlich
das einzige Malaria-Gebiet in Südafrika. Wir haben zwar Malaria-Prophylaxe
dabei, haben uns jedoch nach Durchsicht der Nebenwirkungen dazu entschieden, sie
nicht einzunehmen. Alpträume, Herz-Kreislauferkrankungen, Depressionen, Suizidgedanken sind irgendwie zu krass für zwei Tage
Safari. Und Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit ist irgendwie auch ungünstig.

Nacht ohne Mückenstich überstanden. Gleich morgens kurz nach
Sonnenaufgang wieder los, denn bei Dämmerung sollen Löwen und Leoparden aktiv
sein. Ihr merkt, wir lassen nicht locker. Doch leider haben wir auch an diesem Tag kein Glück mit denen. Wir sehen viele,
viele Wildschweine, Elefanten, Antilopen, Affen, einige Schildkröten und sogar
zwei Nashörner. Obwohl wir uns in den Camps immer wieder informieren, wo Löwen
gesichtet wurden – es gibt Tafeln, auf denen farblich gekennzeichnet wird, wo
welche Tiere gesichtet wurden – gibt es für uns keine Löwen und Leoparden. Aber
so ist das halt, die Tiere sind nicht eingesperrt, halten sich auf, wo sie
möchten und im Zweifel ist man nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort bzw.
fährt sogar an ihnen vorbei, weil sie sich so gut im Gebüsch oder hinter den
Bäumen verstecken. Und genau so ist es gut. Das macht das Ganze auch etwas
spannend. Auch wenn es anstrengend sein kann, stundenlang durch die Gegend zu fahren und
Ausschau zu halten. Denn manchmal sind die Tiere relativ weit weg, sodass man nicht
genau weiß, welches Tier man da eigentlich sieht. Und Aussteigen ist halt doof. 😉 Als wir schon jegliche Hoffnungen auf Leos und Lions aufgegeben haben, halten wir neben einem Auto, dessen Insassen offensichtlich etwas entdeckt haben. Fenster runter und schnell nachgefragt. Tatsächlich. Sie meinen, hinter einpaar Ästen, ca. 60 m entfernt, würde ein Leopard sitzen. Wir schauen auch in die Richtung und sehen tatsächlich etwas, was ein Kopf eines Leopards sein könnte. Keine Ahnung, wie sie den gesehen haben, dazu braucht man schon richtig gute Augen, um das im Vorbeifahren zu entdecken. So richtig können wir uns aber über den vermeintlichen Leo freuen. Näher war schon cooler.

Auf jeden Fall verlassen wir kurz vor Schließung des Parks
den Kruger und nehmen uns vor noch weitere Safaris zu machen. 3,5 von den Big 5
sind noch nicht genug, da geht noch was. 🙂

SP



Johannesburg

Südafrika Posted on Tue, January 07, 2014 20:25:59

Tag 218-224/
17.11.-23.11.2013

Nach unserer 40 Stunden Anreise, in der wir eine
Zeitverschiebung von insgesamt -9 Stunden überwunden haben, landen wir mit einer
kleinen Verspätung gegen 21:30 Uhr in Johannesburg. Da sind wir also, Afrika.
Keine Ahnung warum, aber wir zwei haben große Erwartungen, an unsere Zeit hier
und freuen uns schon lange darauf hier zu reisen. Aber jetzt ist das Einzige,
woran ich denken kann, schlafen. Also Taxi schnappen und ab ins Hostel. Denken
wir zumindest. smiley
Unsere Taxifahrerin kennt nämlich den Weg nicht, sodass wir ihr die
Wegbeschreibung unserer Buchungsbestätigung von hostelbookers.com vorlesen.
Irgendwie eine merkwürdige Situation, aber auch lustig. Als wir kurz nach 22
Uhr an unserem Hostel ankommen, ist die Besitzerin etwas überrascht, weil sie
nicht mit uns gerechnet hatte. Sie ist ziemlich verplant, was aber auch nicht schlimm
ist, weil ihr Hostel so gut wie leer war. Wir haben also das ganze dorm für uns
allein. Unsere Lieblingssituation: dorm bezahlen, Privatzimmer bekommen. smiley Ich bin an dem Abend
für nix mehr zu gebrauchen. Ich lege mich noch mit Klamotten ins Bett und
schlafe sofort ein.

Die nächsten Tage verbringen wir sehr entspannt. Wir haben
uns vorgenommen ein bisschen das Tempo aus unseren Ortswechseln rauszunehmen.
Statt möglichst schnell weiter zu reisen, lieber gemütlich unterwegs sein. Also
planen wir in aller Ruhe unsere Südafrikarundreise, schlafen viel, um unseren
Jetlag zu überwinden (unser Rekord liegt bei 16 Stunden am Stück!), schauen
Filme in der Hostellounge und spielen stundenlang Poker.

Irgendwann ist auch mal gut mit dem Chillen und wir möchten „raus“
und uns Johannesburg anschauen. Vorher reichten unsere Spaziergänge nur bis zum
nächsten Supermarkt. Das Hostel liegt ziemlich weit außerhalb des
Stadtzentrums. Als wir das Hostel rausgesucht hatten, waren wir verwundert,
warum keine Hostel zentral liegen. Heute erfahren wir warum. Wir packen unsere
Tasche; also wie immer, Geld und
Kreditkarte, Kamera und Laptop, falls wir ein cooles Café finden, in dem wir
ein wenig produktiv sein können. Wir sind nicht aus der Tür des Hostels raus,
da taucht plötzlich die Hostelbesitzerin auf, die vorher eher ein Geist war,
auf und fragt, wo wir denn hin möchten. „Jo-Burg, city center.“ – unsere
Antwort. Nächste Frage: „Was habt ihr in eurem Rucksack? Irgendwelche
Wertsachen?“ – „Eeeehh… joa!?“ – „Na
dann, lasst den Rucksack mal lieber hier.“ – Kritischer Blickaustausch zwischen
mir und meinem Mann. Zwei Dumme, ein Gedanke: „Chill Schwester, wir waren schon
an anderen „gefährlichen“ Orten dieser Welt, lass uns mal machen.“ Ronel merkt,
dass wir skeptisch sind. Da fängt sie an zu erklären: In den letzten zwei Monaten wurde so gut wie
jeder Gast, den sie hatte, in Johannesburg ausgeraubt. Ein armer Japaner wurde
an drei aufeinander folgenden Tagen ausgeraubt, am dritten Tag auf dem Weg zur
Polizei. Der arme Kerl hat seinen Mac, sein iPad, iPhone und Kreditkarten verloren.
Im Zentrum Von Johannesburg leben inzwischen nur Schwarze, also werden wir sofort
als Touristen auffallen. Masche: Eine Gruppe Männer umzingelt uns, einer von ihnen
wird mich von hinten packen und würgen und dann Andy die Tasche abnehmen. Sie
werden nicht darauf aus sein, uns zu verletzen, aber sie werden uns alles
abnehmen, was wertvoll sein könnte. Ronel betont, dass sie uns nicht warnt,
weil die Möglichkeit besteht, dass wir ausgeraubt werden. Nein, sie warnt uns,
weil wir definitiv ausgeraubt werden, wenn wir in die Innenstadt gehen. Hmmm….
Okay, das klingt nach einer Situation und einer „Gefahrenlage“, die wir so noch
nirgendwo auf der Reise erlebt haben. Also vielleicht doch überdenken, wo wir
den Rest des Tages verbringen. Sie
schlägt uns vor „in das neue Stadtzentrum“ zu fahren, nach Sandton. Das sei
ungefährlich und „nice“. Wir folgen ihrem Vorschlag und fahren nach Sandton,
laufen auf dem Mandela Sqaure herum und hängen in einem riesigen
Einkaufszentrum ab. Ja, Sandton scheint ungefährlich zu sein, aber „nice“ heißt
hier auch einfach langweilig. Ein paar nette Geschäfte, schicke Restaurant und
nette Cafés. Müssen wir uns nicht nochmal anschauen.

Was wir unbedingt noch sehen möchten, bevor wir Johannesburg verlassen ist das Apartheid Museum. Es liegt nicht direkt im Stadtzentrum Johannesburgs und ist somit nach Ronels Ansicht „safe“. Das Museum ist wirklich gut aufgemacht. Gleich beim Ticketkauf wird man zufällig als „non-white“ oder „white“ eingeteilt und muss den entsprechenden Eingang für seine Rasse nehmen. Man bekommt also gleich am Anfang ein Gespür davon, welche Auswirkungen die Apartheid hatte. Wirklich eindrucksvoll vermittelt das Museum mit allerlei Medien – Plakate, alte (Straßen)Schilder, Film- und Hörmaterial – sehr genau Informationen zur Apartheid und was diese für einzelne Personen und Familien, deren Angehörige auch durchaus unterschiedlichen Rassen zugeordnet wurden, bedeutete. Sehr interessant fanden wir auch die Sonderausstellung zu Mandelas Leben. Insgesamt war das Museum wirklich sehr gut, aber die Fülle an Informationen ist wirklich schwer aufzunehmen. Nach gut 4 Stunden rauchten unsere Köpfe und wir haben „aufgegeben“ alles zu lesen, obwohl wir es wirklich interessant fanden. Es ist immer wieder unglaublich, wozu Menschen fähig sind. smiley

Unsere Zeit in Johannesburg war also wesentlich
unspektakulärer als wir es erwartet haben…. Nachdem wir genug gechillt, unsere
Südafrikarundreise geplant und uns von dem Apartheid Museum beeindrucken haben
lassen, mieten wir uns ein Auto am Flughafen, kaufen uns ein Zelt und Isomatten
und fahren los; wir wollen Tiere sehen. smiley Erster Halt also: Kruger Nationalpark.

SP