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see you soon

Bangkok

Thailand Posted on Mon, June 17, 2013 19:08:15

Tag 36-39 / 20.-23.05.2013

Unser Flieger landet pünktlich um 21:40 Uhr in Bangkok. Ohne
große Schwierigkeiten kommen wir zu unserem Hostel Born Free. Wir werden von
dem Besitzer auf Deutsch begrüßt und sind kurz überrascht bis sich herausstellt, dass er halb Deutscher, halb Schweizer ist. Er zeigt uns das
Hostel und unsere zwei Betten in dem 12-Bett-Zimmer. Die Hochbetten ungewohnterweise hier Doppelbett-Hochbetten – von dem Besitzer Kevin und
einem seiner Freunde selbst gebaut. Ziemlich cool.

Am nächsten Tag wollen wir uns den Grand Palace ansehen. Wir
fragen Kevin, wie wir am besten dorthin kommen. Er meint: entweder ca. 20 Min.
zu Fuß oder mit dem Wassertaxi. Da fällt die Entscheidung leicht: Wassertaxi. 🙂 Es ist extrem
heiß, ca. 35° C – da freuen wir uns über
den kurzen Fahrtwind, der uns bei der Wassertaxifahrt ins Gesicht weht. Fast an unserem Ziel angekommen, merken wir, dass wir nicht
angemessen für den Besuch gekleidet sind. Sowohl Schultern als auch Knie müssen
bedeckt sein – schon blöd, wenn man sich bei der Kleidungswahl nur nach dem
Wetter richtet. Wir sind also mehr oder
weniger genötigt uns an den vielen kleinen Geschäften zwei Hosen und ein
T-Shirt zu kaufen, insgesamt für 350 Baht. Zusammen mit dem Eintritt in Höhe
von 500 Baht pro Person war das keine günstige Eintrittskarte in den Grand
Palace. Aber da wir nur zwei Tage in Bangkok haben, möchten wir gern heute
hinein. Außerdem kann ein bisschen
Kultur auch nicht schaden. Und es hat sich gelohnt. Innerhalb der Anlage
befinden sich viele einzelne Paläste, die
wirklich sehr schön aussehen. Wir schauen uns um bis das Gelände
geschlossen wird und spazieren dann ein wenig durch die umliegenden Straßen,
Märkte, eine Universität Bangkoks bis wir schließlich nach einem Abendessen in
einem Café mit dem Wassertaxi wieder zurück ins Hostel fahren.

An unserem zweiten
Tag in Bangkok haben wir uns vorgenommen uns bis zum Nachmittag ein bisschen
vor den Temperaturen zu schützen und möchten daher einen klimatisierten Ort
besuchen. Wir fahren in das Siam Paragon Einkaufszentrum, anscheinend das
größte in Südostasien. Es ist tatsächlich sehr groß und hat viele Geschäfte,
die ihre Waren zu touristischen Preisen verkaufen. Soll uns recht sein, solange es klimatisiert ist.

Den Nachmittag haben wir dann im Lumpini Park, der im
Zentrum Bangkoks liegt, verbracht. In dem Park sind einige künstliche Seen
angelegt, in denen wir Schildkröten entdecken. Kurz vor der Dämmerung entdecken
wir sogar mehrere Warane, die aus dem Wasser kommen und durch den Park
spazieren. Die Schildkröten sind uns lieber… Bei dem ganzen Beobachten der
Tiere, fällt uns gar nicht auf, dass um uns herum alle Jogger und Spaziergänger
stehen bleiben und alle Personen die saßen, plötzlich stehen. Warum? Eine Ansprache aus den Lautsprechern ist zu hören und einige Thais schauen uns schon mit
strengen Blicken an. Also stehen wir auch auf, vielleicht spricht ja der König… Ansprache vorbei, alle bewegen sich wieder, wir setzen uns wieder hin – immer noch verwundert, was das gerade war… Aber wir kommen nicht dazu, uns viele Gedanken zu machen. Die öffentliche Aerobic Stunde geht los: zu lauter Musik machen einige
Aerobic-Trainer Übungen vor und die Menge macht sie nach. Es ist schon bemerkenswert,
wie viele Menschen jeglichen Alters hier zusammen Sport treiben. Andy findet Gefallen an der
„Massen-Sportversammlung“.

Gerade als wir beschließen zurück zum Hostel zu fahren,
fängt es an heftig zu regnen. Unseren Regenschirm haben wir natürlich im Hostel
gelassen. Wir wissen nicht genau, wo die Bushaltestelle ist, an der wir in den
Bus steigen können, der uns zurück ins Hostel bringt. Daher sind wir, als wir
sie schließlich gefunden haben, schon klitsch nass. Als wir in den Bus steigen,
wollen wir uns bei dem Busfahrer vergewissern, ob er wirklich in die Gegend
fährt, in der unser Hostel liegt. Das Bussystem in Bangkok ist für Außenstehende ein einziges Rätsel. Der Busfahrer scheint allerdings nicht
mit uns reden zu wollen und antwortet nicht, daher verlassen wir uns auf das
Nicken mehrerer Passagiere. So weit, so gut. Mit Hilfe unseres Stadtplans und
dem Kompass finden wir heraus, dass der Bus zwar in unsere Richtung,
jedoch einen riesigen Umweg fährt, um uns dann trotzdem nicht am Hostel
rauszulassen. Stattdessen erklärt uns der Busfahrer, wir müssen die Linie 15
nehmen, um zu unserem Hostel zu kommen. Hmmm…. Er fährt die Linie 15. Was nun?
Wir fragen an der Haltestelle, einen Mitarbeiter des Bussystems, der uns
erklärt, dass wir in die Linie 68 einsteigen müssen. Diese Bushaltestelle finden wir
relativ schnell. Da wir aber inzwischen ziemlich hungrig sind, es ist gegen 21 Uhr,
beschließen wir in dem Restaurant, dass gegenüber von der Bushaltestelle ist,
etwas zu essen. Es ist groß und hat viele Tische, die von einigen Thais besetzt
sind, daher haben wir Vertrauen. Wir bekommen ein All-You-Can-Eat Thai-Barbecue
für umgerechnet 3 €. Klingt sehr gut… Bis wir merken, dass zwischen dem
Geschirr unter dem Buffettisch Käfer herum laufen. Auch auf unserem Esstisch laufen irgendwann diese
kleinen braunen Tiere rum. Und wie das so ist, wenn man die ein Mal gesehen hat,
sieht man sie überall. Auf dem Boden, dem Buffettisch, den benachbarten Tischen
usw. Wir essen tapfer alles auf und stellen uns an die Bushaltestelle, um schnell
ins Hostel zu kommen. Unsere Hygienetoleranzgrenze ist extrem ausgereizt. An
der Bushaltestelle laufen uns dann Kakerlaken über den Weg und als wir nach der
Busfahrt den Weg zum Hostel zu Fuß antreten, werden wir noch von mehreren Ratten
begleitet. Da haben wir genug; mehr Ekel für diesen Abend brauchen wir nicht. Für
den Rest des Weges nehmen wir das Taxi und wertschätzen, dass wir in unserem
Hostel noch keinem Ungeziefer begegnet sind. Was für ein Abend!

Am nächsten Tag packen wir schon wieder unsere Rucksäcke,
wir fliegen am Abend nach Singapur. Wir verbringen den Vormittag und Mittag im
Hostel bis wir gegen 15 Uhr los gehen. Wir möchten mit dem Taxi zu einer
Skytrain-Station fahren und von dort aus, dann mit den öffentlichen
Verkehrsmitteln zum Flughafen weiterfahren, also so wie wir es auf dem Weg zum
Hostel vor drei Tagen auch gemacht auch gemacht haben. Wir stellen uns an die Straße und halten mehrere
Taxen an, doch keines will uns mitnehmen. Die Fahrer verweigern das Taximeter
anzuschalten, stattdessen verlangen sie zwischen 250 und 400 Baht, die wir
natürlich nicht bezahlen; die Fahrt kostet maximal 75 Baht. Wir sind so
frustriert, dass wir uns Hilfe von Kevin holen. Doch auch er hat kein Glück,
obwohl er Thai spricht. Wie nervig! Nach ca. 40 Minuten sind wir
inzwischen so spät dran, dass wir die gesamte Fahrt mit dem Taxi fahren müssen.
Wir finden dann schließlich ein Taxi, das uns mitnimmt und nur den Taximeter-Preis berechnet,
insgesamt 260 Baht. Auf dem Weg zum Flughafen sitzen wir sehr lange im Stau,
sodass wir mal wieder eher zu knapp am Flughafen ankommen. Immer dieses
Gehetze, obwohl man erst abends fliegt. 🙂 Flughafenstories…

Wir verbringen dieses Mal nur zwei Tage in Bangkok, weil so
unser Flug über Singapur nach Bangladesch am günstigsten war. Aber nach den
zwei Tagen hier, sind wir sicher: wir kommen wieder.

SP



Macao

China Posted on Mon, June 17, 2013 18:26:12

Tag 35 / 19.05.2013

Zusammen mit Lukas, einem unserer Zimmergenossen, fahren wir
mit der Fähre nach Macao. Macao war bis 1999 eine ehemalige portugiesische
Kolonie. Neben chinesisch und englisch ist daher auch portugiesisch offizielle
Amtssprache dort. Das fällt sofort an allen Beschilderungen und auch
Reklametafeln oder Speisekarten in Restaurants auf: alles steht nicht nur auf
Chinesisch (und teilweise Englisch), wie wir es bislang gewohnt sind, sondern
auch auf Portugiesisch. Das ist im ersten Moment irgendwie merkwürdig. Aber Sonia
gewöhnt sich schnell daran. smiley

In Macao angekommen, nutzen wir einen der kostenlosen
Shuttlebusse, die zwischen den Kasinos und dem Fähranleger fahren, um ins
Zentrum zu kommen. Wir lassen uns zum Wynn Kasino fahren. Von dort aus gehen
wir durch die Altstadt, kleine Gassen in denen unter anderem getrocknetes
Fleisch und Unmengen an Gebäck und Keksen verkauft werden, zu den alten Ruinen
der Pauluskirche. Lukas macht nur kurz ein Foto und geht dann zu der „The House
of Dancing Water“ Show. Da wir schwer mit der erdrückenden Hitze und
Luftfeuchtigkeit zu kämpfen haben, suchen wir Abkühlung in einem der vielen
Gebäckläden. Auch hier gilt wie in Hong Kong: drinnen kalt, draußen heiß. Wir
nutzen die Gelegenheit und testen die vielen angebotenen Proben verschiedenster
Kekse und Gebäcksorten durch bis wir von den vielen Menschen aus dem Laden gedrängt
werden. Das Wetter setzt Andy ganz schön zu, daher setzen wir uns zur weiteren
Abkühlung in ein Eiscafé. Danach geht es Andy besser und wir schlendern durch
die Straßen Macaos, fernab von den Kasinos. Viele Straßen sind sehr vom
portugiesischen Kolonialstil geprägt. Wir fühlen uns teilweise wie in Portugal.
Nur die ganzen chinesischen Zeichen stören. smiley Aber es gefällt uns. Schade ist
nur, dass so gut wie niemand portugiesisch spricht.

Abends treffen wir uns wieder mit Lukas am Wynn. Es folgt
unser erster Kasinobesuch an dem Abend. Der Junge will Blackjack spielen und
wir wollen mal schauen, was so geht. smiley Das Kasino ist unglaublich groß, aber leider ziemlich leer. Die Kasino-Atmosphäre
bleibt aus. Wir können noch nicht so richtig glauben, dass hier in den Kasinos
Macaos mehr Umsatz gemacht wird als in Las Vegas… Es gibt viele Bakkarat Tische, einige
merkwürdige asiatische Glücksspiele, Roulette und wenige Blackjack-Tische. Die
Mindesteinsätze sind mit umgerechnet 20 Euro pro Blackjack-Spiel sehr hoch.
Daher sind wir relativ schnell wieder draußen und klappern die nächsten Kasinos
ab. Grand Lisboa, Hotel Lisboa und wieder zurück ins Grand Lisboa. Im Grand
Lisboa kommt am ehesten Kasino-Stimmung auf, da es dort am vollsten ist und auf
einer Bühne nebenbei eine Show läuft. Lukas setzt sich dort an einen Tisch und
nach einem guten ersten Spiel verpasst er es, mit 40 Euro Gewinn aufzustehen und
ist dafür fünf Minuten später 60 Euro ärmer.

Wir entschließen uns auf die Insel Taipa zu fahren, die „andere
Seite“ Macaos, auf der die neuen Kasinos zu finden sind. Der Unterschied zur
„alten“ Seite Macaos wird relativ schnell deutlich. Die Kasinos sind noch
größer, es leuchtet und glitzert noch mehr. Das Venetian Macao, Hotel und Kasino, ist unglaublich groß – wir
glauben sofort, dass es um zwei Drittel größer sein soll als sein Vorbild in
Las Vegas und das größte Kasino der Welt ist. Anders als ein Wolkenkratzer ist
es sehr breit und wirkt wie ein riesiger Block. Wir sind ziemlich beeindruckt. Unser
Shuttlebus fährt daran vorbei und setzt uns vor dem Hard Rock Hotel ab. In dem
Kasino unter dem Hard Rock Hotel holen wir uns einen Chip als Souvenir bevor
wir ins Venetian gehen. Vor diesem riesigen Block wird mit Hilfe eines
künstlich angelegten Kanals und Gondeln Venedig nachgeahmt. Beim Eintritt ins
Venetian , werden wir von Glanz und Prunk erschlagen. Außerdem ist es so groß,
dass wir schnell die Orientierung verlieren. Die Einkaufsmeile im Venetian,
soll wieder an Venedig erinnern– inklusive Kanal und Gondeln, italienischen
Häuserfassaden und einem stets blauen Himmel mit Wolken als Decke. Es ist alles
so künstlich und doch irgendwie beeindruckend, wir können uns nicht ganz
entscheiden, ob wir es gut finden oder ob es zu viel des Guten ist.

Da wir in Macao sind, wollen auch wir kurz zocken. Wir setzen
uns an einen Einarmigen Banditen, schmeißen 10 Hong Kong Dollar rein und 5
Minuten später zahlen wir uns mit 24 Hong Kong Dollar aus. Tja, so macht man
das. Das entspricht übrigens 1,40 Euro Gewinn. smiley

Irgendwann haben wir genug von dem künstlichen Bling Bling
und wollen zurück. Es ist kurz vor 1 Uhr als wir am Fähranleger ankommen. Die Fähren
fahren alle 30 Minuten, aber die Economy-Tickets für die nächsten Fähren sind
ausverkauft; das nächste Economy-Ticket bekommen wir für die Fähre um 3.30 Uhr.
Das kommt uns komisch vor. Alle Economy-Fahrkarten verkauft, wie kann das sein?
Wir fragen den offiziellen Sicherheitsbeamten und werden prompt zum Schwarzmarkt
geschickt. Alles klar… -.- Der Schwarzmarkt-Kollege will natürlich ein wenig
mehr als die 180 Hong Kong Dollar, nämlich 240 HKD. Aber nicht mit uns, wir
handeln. Am Ende zahlen wir 220 HKD pro Ticket. Genervt sind wir trotzdem.

Unser Ticket gilt für die Fähre um 1.30 Uhr. Nach einer
Stunde Fahrt landen wir allerdings auf Hong Kong Island und nicht wie gewünscht
auf Kowloon. Wir müssen also noch auf die andere Insel. Da die Metro nicht mehr
fährt, nehmen wir uns ein Taxi. Um einen ungefähren Preis zu erfahren, fragt
Andy einen Taxifahrer, der sein Renteneintrittsalter schon weit überschritten
haben müsste, wie teuer die Fahrt sein wird. Der versteht leider kein Wort
Englisch. Andy wedelt daher mit 60 HKD
herum und der Taxifahrer nickt. Als das Taximeter 50 HKD anzeigt, stellt der
Taxifahrer es aus. Wir sind verwirrt. Der Taxifahrer zahlt 10 HKD Maut für den
Tunnel, um auf die andere Insel zu kommen und wir erhalten keine Antwort auf
die Frage, warum das Taximeter aus ist. Als wir am Hostel ankommen realisieren
wir, dass wir einen Preis ausgehandelt haben, der unter dem Taximeter Preis
lag. We like. smiley

PS: Lukas, falls du das hier liest: Du schuldest uns noch 20
Hong Kong Dollar – du Schnorrer!

AP & SP