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see you soon

Tioman

Malaysia Posted on Sun, September 29, 2013 20:49:40

Tag 110-117 / 02.08.-09.08.2013

Tioman! Hier treffen wir uns mit Nicole und wollen unseren
Open Water Tauchschein machen. In Kuala Lumpur abends losgefahren und morgens
um 4 Uhr schon in Mersing. Der Ort, an dem die Fähre nach Tioman losfährt. Die
Fähre fährt jedoch erst um 7 Uhr. Hmm…
was machen wir denn jetzt? Erst mal vom Busbahnhof zur Fähre spazieren. Ein Weg
von ca. 10 Minuten. Alles geschlossen und verlassen, aber auf dem Weg ist ein
Geldautomat, den wir noch aussaugen wollen. Schließlich gibt es auf Tioman nur
einen Geldautomaten und wir wissen nicht, wie weit der von unserer Hütte
entfernt ist. Tja, meine Kreditkarte will nicht so recht. Sonia ist
erfolgreicher. Ich werde schon ein wenig skeptisch. Ist sie vielleicht
gesperrt?

Da wir bzw. Nicole (an dieser Stelle nochmal Daaaaaanke!)
die Fährtickets schon vorab gebucht hat, wird uns das Werben der Ticketanbieter
weitestgehend erspart. Sobald wir sagen, wir warten auf Mrs. Sinti, haben wir
unsere Ruhe. Für ein nettes Gespräch über Malaysia setzen sich zwei Ticketverkäufer
dennoch neben uns. Morgens früh nach einer Nachtbusfahrt quer durch Malaysia
sind wir nicht ganz so gesprächig. Da gerade Ramadan war, haben vor
Sonnenaufgang viele der Restaurants geöffnet und waren gut gefüllt. Während
Sonia am Fähranleger gewartet hat, habe ich uns ein wenig indisches Brot und
Curry zum Frühstück organisiert. Wir wollen endlich ankommen! Die Fähre wird
aber noch eineinhalb Stunden brauchen bis nach Tioman. Wir sind erschöpft.
Irgendwann kam dann endlich die Fähre und kaum waren wir drauf, sind wir
eingeschlafen. Dabei war es saukalt auf dem Ding. Wir haben so fest geschlafen,
dass wir fast unseren Ausstieg verpennt haben.

Wir kommen vor Nicole auf Tioman an. Die Insel ist cool!
Keine Straßen und keine Autos. Nur ein asphaltierter, ca. 1,5 m breiter Weg auf
dem einem ab und zu ein Motorrad mit Beiwagen entgegenkommt. Nasri´s Place ist
der Ort, an dem wir schlafen. Wir kommen an und es herrscht Verwirrung. Der
Preis? Nein, das kann nicht sein. Es wurde irgendetwas falsch gebucht. Wir sind
genervt, vor allem, weil die gute Frau auch nicht wirklich freundlich war.
Irgendwann haben wir dann den richtigen Preis, ob wir die richtige Hütte haben,
wissen wir nicht. Wir erkunden den ABC Beach, unseren Teil der Insel, und
warten auf Nicole. Irgendwie sind alle, auf die wir treffen, nicht wirklich
freundlich… Am Nachmittag kommt sie an, strahlt über das ganze Gesicht und
erzählt uns, wie nett doch alle sind. Wir freuen uns Nicole wiederzusehen, aber runzeln ein wenig unsere Stirn – freundlich?! Die müssen morgens einfach extrem
grummelig sein, anders können wir uns das nicht erklären.

Wir gehen gemeinsam zur B&J Tauchschule und bekommen
kurz Infos, wie es die kommenden Tage abläuft. Die Vorfreude ist riesig und so
sind auch die nächsten Tage. Wir fangen mit der Theorie an, denn für den PADI
Open Water müssen wir 5 Lektionen und eine Abschlussprüfung durcharbeiten und
bestehen. Also Theorie DVD gucken, lesen und Knowledge Review durchgehen. Aber
natürlich nicht alles am ersten Tag. Nach 1,5 Stunden Theorie, den ersten
beiden Lektionen, geht es nach einer kurzen Erklärung der Ausrüstung in den
Pool. Das Atmen unter Wasser ist merkwürdig, da sind wir uns alle einig. Alle
drei hatten wir einen ganz kurzen Anflug von Panik, haben uns aber alle
überwunden und haben uns daran gewöhnt. Womit wir nicht gerechnet haben: gleich
am ersten Tag hat James, unser Tauchlehrer, uns ins Meer mitgenommen. Von der
Küste aus waten wir ins Meer hinaus. Das ging alles ziemlich schnell. Aber was
macht man eigentlich die ganze Zeit im Pool und im Meer während des
Tauchkurses? Alle möglichen skills,
unter anderem Maske mit Wasser volllaufen lassen und das Wasser rauspusten,
Maske abnehmen, wieder aufsetzen und wieder Luft rauspusten, sämtliche
Handzeichen für die Kommunikation unter Wasser üben, Atmen durch das Mundstück
des Tauchbuddies, falls der eigne ausfällt, seine Ausrüstung unter Wasser
ablegen und wieder anziehen und so weiter und so weiter. Wie springt man vom
Boot ins Wasser? Wie macht man auf sich
aufmerksam, wenn man ein Problem hat und und und. Unseren ersten Tag fangen mit
Theorie an und beenden ihn mit Theorie. Nach 9 Stunden, ist der erste Tag
vorbei. Fazit: Spannende 9 Stunden sind anstrengend, aber machen definitiv machen
Lust auf mehr!

Der nächste Tag verläuft ähnlich. Wieder Theorie, Pool und
Meer. Am ersten Tag haben wir uns dem Atmen unter Wasser langsam genähert, am
zweiten ging es einfach rein. Und wir hatten wieder alle einen kurzen Anflug von
Panik. smiley Atmen
unter Wasser, daran muss man sich gewöhnen. Auch der zweite Tag ist lang und
die Vorfreude auf unsere ersten richtigen Tauchgänge vom Boot ist riesig. Wir
haben zwar bereits ein paar Fische gesehen, aber genießen konnten wir es noch
nicht so richtig, weil man erst mal mit sich selber beschäftigt ist. Wie kriege
ich es hin zu schweben? Die Weste richtig mit Luft zu füllen und die Atmung so
zu kontrollieren, dass man nicht am Boden klebt oder an der Wasseroberfläche
liegt? Wie gleiche ich den Druck auf den Ohren regelmäßig aus, um keine
Schmerzen zu haben? Wir wollen bunte Korallen und Fische, Schildkröten und
andere Unterwasserbewohner sehen!

Tag drei! Es geht aufs Boot ins offene Meer und dann Rolle
rückwärts ins Wasser – 16 Meter Tiefe. Die Unterwasserwelt ist beeindruckend.
Wir sehen tatsächlich nicht nur jede Menge bunter Korallen und Fische, sondern
auch Schildkröten und blau gepunktete Rochen. Außerdem merken wir, wie stark eine
Strömung unter Wasser sein kann. Wir machen Fotos mit der Kamera von James und
genießen die Zeit im Meer. Zwei Mal ca. 45 Minuten unter Wasser und wir haben
unseren PADI Open Water Schein fast in der Tasche. Was uns noch davon trennt,
ist unsere letzte Theorie Lektion und die Abschlussprüfung. Die bringen wir
noch am selben Tag hinter uns und sind stolz auf uns. Wir überlegen weitere
Tauchgänge zu machen und unseren Advanced Open Water Schein zu machen. Dazu
fehlen uns nur fünf sogenannte Adventure Tauchgänge. Wir genehmigen uns einen
Tag Pause und entscheiden uns dann.

Sonia und ich machen einen der fünf Tauchgänge und Nicole
macht den ganzen Advanced Open Water Schein. Gemeinsam mit Nicole sehen wir uns
zwei gesunkene Schiffe vor Tioman an und tauchen das erste Mal über 16 Meter
tief. Laut unserem Dive Log sind es 27 m. Echt cool! Auch wenn Sonia hierbei
leider Probleme mit ihren Ohren hatte.

Was haben wir neben dem Tauchen eigentlich noch so gemacht?
Hmmm… am ersten Tag auf jeden Fall Quatsch. smiley Um vom ABC Beach an den nähesten Strand nördlich von ABC zu kommen, muss man
ca. 20 Minuten durch den Jungle wandern. Als wir da ankommen, denken wir uns,
dass es gar nicht so weit weg aussieht, wenn man direkt durchs Wasser gehen
würde. Außerdem ist das Wasser ja auch nicht so tief. Der Meinung war ich
zumindest. Zwei Doofe, eine Vernünftige… zwei zu eins für durchs Wasser statt
Hügel hoch und Hügel runter durch den Jungle. Ergebnis? Nass bis zum Hals,
Schnitte von Korallen an Füßen, Knien, Händen usw. War wohl doch tiefer als es
aussah und die Strömung war auch stärker als gedacht.

Das war zum Glück unsere einzige doofe Aktion. Ansonsten
haben wir die Strandbar vor unserem Hotel, die Sonnenuntergänge, das Seafood
und die entspannte Stimmung der Insel genossen. An einem Tag hätten wir fast
einen guitar shark gesehen, der sich an die Küste verirrt hat. Während wir an
der Tauchschule auf Nicole gewartet haben, die von einem ihrer Advanced Open
Water Tauchgänge wieder kommen sollte, kommt ein Mitarbeiter der Schule
angerannt und schreit total aufgeregt „Shark! Guitar Shark at the shore! I need
my camera!“ Hai? Den wollen wir auch sehen. Wir springen zusammen mit 2
weiteren in den Beiwagen des Motorrads eines weiteren Tauchlehrers und fahren
zu der Stelle, wo der Hai gesehen wurde. Viel Aufregung, Zeigefinger und
suchende Augen, aber am Ende heißt es: „Wir haben ihn verpasst. Schade!“.

Einen
Tag nach dem guitar shark Erlebnis, bin ich nochmal durch den Dschungel gelaufen,
um zum Monkey Bay zu kommen. Da ich bis 13:30 Uhr zurück sein wollte, um mit
Nicole und Sonia gemeinsam zu essen, habe ich mir vorgenommen nach der Hälfte
der Zeit umzukehren, falls ich es nicht bis zum Monkey Bay schaffe. Dank der hohen
Bäume bin ich vor der Sonne geschützt, schwül ist es trotzdem. Aber die 1,5
Stunden bis zum Monkey Bay haben sich gelohnt. Neben dem Ziel, ein einsamer
verlassener Strand, war der Weg auch ein cooles Erlebnis.

Unser erster Eindruck, die Menschen seien unfreundlich, hat
sich zwar für die eine oder andere Person bestätigt, aber die überwiegende Zahl
der Leute ist sehr entspannt und nett. Am letzten Tag war dann auch noch
Eid-al-fitri, das Ramadan Fest. Als wir auf dem Weg waren uns Fahrräder zu
leihen, wurden wir einfach so auf der Straße angehalten und zum Essen
eingeladen. Schließlich ist Eid-al-fitri und alle Restaurants sind geschlossen,
das wurde uns zumindest gesagt. Reis, verschiedene Fleisch- und Gemüsecurrys,
unglaublich leckere Kekse in verschiedenen Variationen und Limonade. Einfach
so. Tatsächlich waren die meisten Geschäfte geschlossen und wir haben uns
schwer getan die Fahrräder zu mieten. Wir hätten auch nichts gegen Kayaks
gehabt, aber die waren noch schwieriger zu organisieren. Am Ende haben wir
unsere Fahrräder noch bekommen und sind die Insel, solange es einen Weg gab,
Richtung Süden gefahren. Die Insel ist ganz schön hügelig und die Anstiege
waren echt anstrengend, aber es hat Spaß
gemacht noch ein wenig mehr als nur ABC Beach zu sehen. Wir haben den Abend in
unserer Strandbar mit leckerer Pizza ausklingen lassen. Am nächsten Morgen
mussten wir früh raus, da wir laut Mrs. Sinti bereits um 6:30 Uhr am
Fähranleger sein sollten, „because nobody knows, if the ferry goes earlier or
not“. Das heißt Wecker auf 5:30 Uhr gestellt. Schließlich wollen wir uns
entspannt fertig machen und den ca. 10 Minuten Weg zum Fähranleger ruhig
spazieren.

Doch der nächste Morgen war, sagen wir mal aufregend. Der Wecker
hat nicht geklingelt. Wir werden um 6:25 Uhr wach und denken nur „Scheiße! Wir
müssen los, wir müssen los, wir müssen looooos!“ Wir stopfen schnell alle
unsere Sachen in die Rucksäcke und laufen los. Ja wir laufen! Als wir Sicht auf
den Fähranleger haben werden wir langsamer. Haben wir sie verpasst? Wir wissen
es nicht. Aber da sind noch Menschen. Die warten doch bestimmt auch auf die
Fähre. Wir sind uns ziemlich sicher, dass wir sie nicht verpasst haben.
Eigentlich wollte Nicole mit zum Fähranleger kommen, da sie noch ein Ticket für
den darauffolgenden Tag brauchte. Aber bei dem Stress, hat sie sich das
gespart. Das war der kürzeste und hektischste Abschied, den man sich vorstellen
kann. Und wann ist die Fähre gekommen? Um 7:30 Uhr!!! Beim Warten habe ich dann
noch erfahren, dass meine Kreditkarte einen Sicherheitsvermerk erhalten hat.
Das heißt, ich kann kein Geld abheben, bis ich bei der Kreditkartengesellschaft
angerufen habe. Na, toll! Und dann wird plötzlich ein Mädchen am Pier
ohnmächtig, erste Reaktion? Auf dieser Insel gibt es gefühlt nur einen Arzt,
wenn sie echt Hilfe braucht, sollte die schnell alarmiert werden. Sprint über
100 Meter Pier zur nahesten Tauchschule, Ersthelfer alarmiert, zurückgekommen,
Mädel ist wieder bei Bewusstsein. Ich jetzt auch…

Nächster Stopp? Mersing Fähranleger und danach Busbahnhof,
Melaka!

AP

PS: Liebe Inkasso-Nicole, auch wenn
keiner von uns die Wette gewonnen hat, freuen wir uns trotzdem mal über einen Tauchurlaub zu
viert. 😉



Kuala Lumpur

Malaysia Posted on Sun, September 29, 2013 20:16:39

Tag 108-109 / 31.07.-01.08.2013

Kuala Lumpur oder KL, wie die Leute hier sagen. Als wir hier
nachmittags landen, wissen wir zwar schon, wo wir schlafen, aber wie wir dahin
kommen ist noch mehr oder weniger offen. Wir fragen einfach am Flughafen an der
Information und fahren mit dem Bus in die Innenstadt. Sonia fällt sofort auf,
dass die Bäume hier irgendwie anders aussehen, als zu Hause. Überall Palmen auf
dem Weg. Wir haben uns in China-Town einquartiert und unser erster Eindruck
war: China-Town? Wohl eher Little India! Dennoch die richtige Wahl. Im
vergleichsweise teuren KL haben wir in dem wuseligen Stadtteil ein günstiges
Hostel gefunden.

Wie hat uns KL gefallen? Ziemlich gut für eine Großstadt.
Die Petronas Tower sind beeindruckend, aber nicht das einzige Sehenswerte hier.
Neben dem typischen asphaltierten Großstadtflair inkl. Fernsehturm hat KL auch
schöne historische Plätze, wie den Merdeka Square (Platz der Unabhängigkeit) mit
dem schönen Sultan Abdul Samad Building gegenüber oder auch einen schönen
großen Park (Lake Gardens) zu bieten. Auf dem Weg von unserem Hotel zu den Lake
Gardens haben wir noch die Masjid Negara, die Nationalmoschee Malaysias,
bewundert. Ein ziemlich futuristisch anmutendes Gebetshaus. Was ist noch
passiert? Nicht viel, waren ja auch nur 1,5 Tage. Einzig erwähnenswert, meine
Flip Flops haben ihren Geist aufgegeben.

Von Kuala Lumpur aus hieß es dann ab auf die Insel – Tauchen. smiley Dafür sind wir spät abends in den Bus gestiegen, um
nach Mersing zu fahren und von dort frühmorgens unsere Fähre nach Tioman zu besteigen.

AP



Halong Bucht

Vietnam Posted on Sun, September 29, 2013 20:12:55

Tag 106-107 / 29.07.-30.07.2013

Pünktlich um 8 Uhr werden wir morgens im Hotel von einem Van
abgeholt. Wir holen noch einige weitere Leute ab und fahren dann ca. 2,5
Stunden in Richtung Halong Bucht. Als wir am Schiffsanleger ankommen, tummeln
sich haufenweise Touristen und Guides an den Ticketschaltern und den Stegen zu
den Booten – es ist unglaublich voll. Unser Guide besorgt uns unsere Tickets
und führt uns dann zu unserem Boot. Wir steigen ein und werden ein paar 100
Meter weiter zu unserem Schiff gebracht. Selbst hier auf dem Meer ist es voll,
überall Boote und Schiffe. Das Wasser ist dreckig, hat eine hässliche braune
Farbe. Auch wenn wir vorher gelesen hatten, dass es hier sehr touristisch sein
soll, sind wir im ersten Moment enttäuscht, wie es hier aussieht.

Auf dem Schiff verteilt unser Guide zunächst unsere Kajüten.
Dave, Andy und ich teilen uns eine ein kleines Kabuff. Der Guide ist übrigens
ein lustiger kleiner Kerl. Sein Englisch ist richtig gut. Doch statt „excuse
me“ sagt er ständig etwas, das wie „accuse me“ klingt. Andy und ich können uns
den ein oder anderen Schmunzler/Witz nicht verkneifen. Unser Guide bittet
nämlich ständig um „accuse“. 🙂

Je weiter wir in die Bucht hinein fahren, desto „sauberer“
wird das Wasser, mal ist es türkisgrün, mal tiefblau. Das sieht schon besser
aus. 🙂 Kurz
darauf gibt es Mittagessen an Deck. Leider fällt das nicht sehr üppig aus. Wie
würde der Vietnamese jetzt sagen? „You get, what you pay.“ Wenn du also im
Reisebüro den Preis sehr stark drücken kannst, dann wundere dich nicht, dass
die freundlich lächelnde Mitarbeiterin dich einfach in die Klasse unter der,
die du eigentlich buchen wolltest, bucht. Ganz nach dem Motto: Less money, less
food…

Gegen 15 Uhr haben wir unseren ersten Stopp: Wir besuchen
auf einer Insel der kanpp 2000 Inseln in der Halong Bucht den Sung Sot Cave
(Surprising Cave). Eine große Höhle, die
auss zwei großen Kammern besteht, die durch einen Gang miteinander verbunden
sind. Der Rundgang durch die Höhle war ziemlich cool. Besonders beeindruckend
sind die Stalaktite, die in den verschiedensten Formen von den wirklich hohen
Decken runterhängen. Nach der Höhle stehen noch ein Aussichtpunkt auf einer
weiteren Insel (wooooooooow – tolle
Sicht auf die Bucht) und Paddeln im Kayak auf dem Programm. Auch wenn es
geregnet hat, während wir im Kayak einen Teil der Bucht auf eigne Faust
erkunden konnten, war das echt toll. Man sitzt in seinem kleinen Kayak und um
einen herum überall diese riesigen Felsbrocken, die aus dem Meer ragen.

Nach dem auch spärlichen Abendessen auf dem Boot verbringen
wir den Abend mit zwei Kolumbianerinnen, die in Paris leben. Wir unterhalten
uns bis in die Nacht hinein und schauen immer mal wieder raus aufs Meer und die
einzelnen Inselbrocken, die uns umgeben.

Am nächsten Morgen wachen wir drei total verschwitzt auf,
die Klimaanlage wurde gegen 6 Uhr ausgestellt.
Unser schätzungsweise 6m² großes Kabuff hat sich schnell in einen Ofen
entwickelt. Am Frühstückstisch stellen wir
fest, dass es allen auf dem Boot so erging.

An diesem Morgen gibt es kein Programm. Unser Schiff fährt
wieder zurück zum Anleger und wir haben Freizeit. Da das Wetter heute sehr viel
besser ist als am Tag zuvor – statt grauem Himmel und grauen Wolken,
Sonnenschein und leuchtend blauer Himmel – verbringen wir unsere Zeit auf dem
Sonnendeck. Bei dem tollen Wetter sieht die Landschaft noch besser aus als am
Tag zuvor. Wir sind uns einig: die Bucht ist wirklich sehr schön und völlig zu
Recht ein Weltnaturerbe. Aber leider – wie an so vielen Orten – leidet die
Schönheit ein bisschen an dem vielen Tourismus. Ich bin zwar froh, dass wir
diese Tour gemacht haben, aber ich denke, dass ich sie nicht noch ein zweites Mal
machen würde.

Wieder an Land gibt es endlich ein ausgiebiges Essen in
einem Restaurant in der Nähe des Anlegers. Gesättigt und gestärkt geht es dann
wieder mit dem Van 2,5 Stunden nach Hanoi.

SP



Hanoi

Vietnam Posted on Sun, September 29, 2013 20:06:19

Tag 105 und 107 / 28.07.2013 und 30.07.2013

In Hanoi selber waren wir nicht sehr lange. Es ist schwierig
sich ein Urteil zu bilden, wenn man nur so kurz in den Städten war, dennoch
habe ich einen gewissen Eindruck von Hanoi. Während Ho Chi Minh wuselig und hip
erscheint, ist Hanoi eher gemächlich und ruhig. Es kann daran liegen, dass die
Stadtteile, die wir in beiden Städten gesehen haben sich einfach nur so sehr
unterscheiden. Dennoch bleibt das mein erster Eindruck von Hanoi. Vielleicht
bekomme ich irgendwann nochmal eine Chance Hanoi besser kennen zu lernen.

Was gibt es zu unserem Aufenthalt in Hanoi zu berichten? Wir
hatten einen der schlimmsten Schlafplätze unserer Reise dort. smiley Schimmel an der Decke,
muffiger Geruch, fünfter Stock ohne Fahrstuhl… Außerdem wurde einer besonders
vorsichtigen und klugen Reisenden (Achtung Ironie) das iPhone gestohlen, als sie ihr Telefon im
Flur bzw. Treppenhaus geladen hat. Neben unserem Schlafplatz haben wir uns in
Hanoi um die Tickets zur Halong Bucht gekümmert und die nahegelegenen
Sehenswürdigkeiten mehr oder weniger begeistert abgehakt. Diese waren der Hoan
Kiem See und die St. Joseph Kathedrale. Viel interessanter war jedoch der Flair
der Straßen der Altstadt mit vielen kleinen Streetfood Ständen und Läden.

Nach unserem Ausflug zur Halong Bucht haben wir uns für ein
anderes Hotel entschieden. Im Vergleich zum vorherigen ein Fünf Sterne Hotel,
natürlich ohne wilde Wandpilze. Viel Zeit war nach dem Ausflug nicht mehr übrig
für Hanoi. Unser Highlight? Sonia hat ihren vietnamesischen Hut bekommen und
wir haben das fleischigste vegetarische Menü gesehen, dass man sich vorstellen
kann. Am Ende blieb dann nur noch der traurige Abschied, um 7 Uhr morgens, von
dem verschlafenen Dave. Wir wissen bis heute nicht, ob er feuchte Augen hatte,
weil er gerade erst aufgestanden ist oder, weil er uns da schon vermisst hat.
Nächster Stopp Malaysia!

AP