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see you soon

Melaka

Malaysia Posted on Sat, October 12, 2013 13:27:29

Tag 117-118 / 09.08.-10.8.2013

Nachdem uns die Fähre aus Tioman gegen 10 Uhr in Mersing abgesetzt
hat, haben wir noch gut drei Stunden Zeit, die wir uns vertreiben können.
Mersing an sich ist eher unspektakulär. Aber wir haben keine Lust drei Stunden
bei Kentucky Fried Chicken die Klimaanlage auszunutzen, deswegen machen wir uns
auf den Weg zu der Moschee, die man vom Fähranleger aus auf einem Hügel sehen
kann. Der Weg ist weiter als gedacht… Wir fragen unterwegs an einer Tankstelle,
ob es überhaupt realistisch ist, dass wir den Weg zu Fuß hin und zurück
schaffen und rechtzeitig wieder an unserem Bus sind. Die Mitarbeiterin der
Tankstelle verweist auf einen Mann, der vor dem Tankshop steht. Hmm… okay,
fragen wir also den. Und der antwortet: Ja klar, schaffen wir den Weg zu Fuß. Aber er
muss sowieso in die Richtung und kann uns unterwegs bei der Moschee einfach
absetzen. Zu Fremden Leuten ins Auto steigen…
Machen wir inzwischen nach einem kurzen Blickaustausch fast ohne
Bedenken. 😉 Wir nehmen sein Angebot an und bedanken uns mehrmals als er uns an der Moschee
absetzt. Er freut sich, dass wir an der Moschee interessiert sind und wünscht
uns noch eine tolle Reise. Er war wirklich unglaublich nett.

Moschee von außen angesehen und Aussicht genossen und zu Fuß
zurück zur Bushaltestelle. Alles reibungslos geklappt. Nachdem wir eine Weile in
dem Bus Richtung Melaka sitzen, haben wir das Gefühl, dass der Busfahrer
wahnsinnig ist. An die verrückte und teilweise waghalsige Fahrweise der Asiaten
haben wir uns schon gewöhnt, aber der war einfach lebensmüde. Abgesehen davon,
dass er zu dicht aufgefahren ist, ist er ständig auf der Überholspur gefahren, um dann zu merken, dass er nicht
schneller fahren kann, als der Bus, den er grad zu überholen versucht, und sich
dann zurückfallen zu lassen und hintern dem Bus einzuscheren. Zurückfallen
lässt er sich aber nur, wenn ihm ein anderes Fahrzeug entgegen kommt, sonst
fährt er gemütlich weiter im Gegenverkehr… Die Straßen sind aufgrund der
Feiertage voll, unser Busfahrer hat nicht nur einen Auto- und Busfahrer
gezwungen auszuweichen, weil er die Spur blockiert. Mit uns sitzen viele
Franzosen im Bus, die regelmäßig aufschreien und sich lauthals beschweren.
Unseren Busfahrer lässt das kalt. Der macht weiter seinen Job.

Trotzdem kommen wir heil am frühen Abend in Melaka an. Wir
nehmen uns ein Taxi zu unserem Hostel. Eigentlich ist es gar kein Hostel,
sondern ein Homestay. Die Besitzerin Reno hat zwei Räume in ihrem Haus zu Schlafsälen
umfunktioniert. Die Räume sind eher schäbig, aber die Toilette und die Dusche,
von der es jeweils nur eine an der Zahl gibt (für knapp 20 Leute) sind tip top
sauber. Eine Nacht kostet hier pro Person 2,79€. 🙂

An meinem Fuß wütet eine Entzündung. Seit der Abfahrt aus
Tioman schwillt mein Fuß immer weiter an, inzwischen ist mein Knöchel vor
lauter Schwellung nicht mehr zu sehen. Als Reno meinen Klumpfuß sieht, rät sie
uns zum Arzt zu gehen. Erst lehne ich ab. Doch nachdem ich ein wenig google
beschäftigt und mir Rat von zu Hause geholt habe (danke Love-Tina smiley)
habe, halte ich es auch für eine gute Idee. Es folgt also unser erster
Arztbesuch auf unserer Reise. Da Andys Fuß auch langsam anschwillt, lässt er
sich gleich mit behandeln. Erste Reaktion als die Ärztin meinen Fuß sieht, der
noch den ein oder anderen tieferen Schnitt von unserer klugen Aktion auf Tioman
aufweist: „Oooohhh, where did you put your feet?“, Antwort: „Ähm… hehe…
corals?!“. Sie verschreibt uns beiden
Antibiotika, Schmerzmittel und Wundheilsalbe.

Die Antibiotika wirken gut, am nächsten Tag ist die
Schwellung schon weniger geworden, Andys ist so gut wie weg. Bei mir tut Auftreten
zwar immer noch weh und besonders schnell bin ich zu Fuß auch nicht unterwegs,
aber egal. Wir haben nur diesen einen Tag in Melaka, da will ich was sehen –
die Stadt gilt als Weltkulturerbe. Wir
machen uns also auf den Weg, erkunden Little India, China Town und die kleine
Innenstadt Melakas. Insgesamt gefällt uns Melaka ziemlich gut. Ein kleiner
gemütlicher Ort. Nach unserem Mittagessen machen wir uns mit dem Bus auf den
Weg ins portugiesische Viertel. Im Bus lernen wir eine Schweizerin kennen, die
das gleiche Ziel hat. J
Ramona und wir laufen also gemeinsam durch das portugiesische Viertel, in dem
die Straßen tatsächlich portugiesische Namen haben und es viele portugiesische
Restaurants gibt. Leider öffnen diese erst ab 18 Uhr, da müssen wir schon
wieder am Busbahnhof sein, um unseren Bus nach Singapur zu bekommen. Während
wir dort durch die Straßen laufen, kommen wir mit einem Malaysier
portugiesischer Abstammung ins Gespräch. Er erzählt uns, von seinen Vorfahren,
Fischer, die allesamt portugiesisch sind. Er selbst spräche auch portugiesisch,
aber es ist natürlich anders als das portugiesisch, dass ich aus Portugal
kenne. Trotzdem interessant. Als wir den Mann fragen, was es in der Umgebung
gebe, was man sich noch gut angucken könne, empfiehlt er uns zu der St. Pauls
Kirche zu laufen. Kurze Wegbeschreibung und wir sind schon unterwegs.

Der Weg führt einen Hügel hinauf. Wir gehen rechts an einer Straße
entlang, ich vorweg, hinter mir Ramona und dahinter Andy. Ein Motorradfahrer biegt
rechts ab und quetscht sich dabei zwischen Ramona und Andy durch. Dabei
schnappt sicher der Typ, der hinten auf dem Motorrad sitzt Ramonas Bauchtasche,
die sie quer über ihren Oberkörper trägt und reißt sie mit. Da er merkt, dass
er die Tasche nicht bekommt, lässt er irgendwann (nach ca. 5 m) los. Durch den
Schwung fliegt Ramona erst hoch und landet dann genau auf ihrem Kopf. Schock.
Das alles ist so schnell passiert, dass wir gar keine Zeit hatten irgendwie zu
reagieren. Wir helfen Ramona hoch und wollen mit ihr ins Krankenhaus. Sie hat
mehrere Schürfwunden und blutet auch am Kopf, steht auch unter Schock. Sie
scheint keine Brüche oder andere große Verletzungen zu haben, möchte auch nicht
ins Krankenhaus, sondern nur zurück in ihr Hostel. Wir helfen ihr, die großen
Wunden grob auszuwaschen, versorgen sie mit den Schmerzmitteln und der
Wundheilsalbe, die wir am Tag zuvor beim Arzt bekommen haben und begleiten sie
zu ihrem Hostel. Auf dem Weg dorthin gönnen wir uns noch ein großes Eis, um dem
Tag noch eine angenehme Wendung zu geben. Als wir Ramona an ihrem Hostel
absetzen und sie uns versichert es gehe ihr gut, haben wir immer noch ein
mulmiges Gefühl…

Von Ramonas Hostel ging es direkt zu unserem. Schnell die
Rucksäcke geschnappt und mit dem Taxi zum Busbahnhof. Es geht nach Singapur,
von wo aus wir am nächsten Tag nach Bali fliegen.

SP



Tioman

Malaysia Posted on Sun, September 29, 2013 20:49:40

Tag 110-117 / 02.08.-09.08.2013

Tioman! Hier treffen wir uns mit Nicole und wollen unseren
Open Water Tauchschein machen. In Kuala Lumpur abends losgefahren und morgens
um 4 Uhr schon in Mersing. Der Ort, an dem die Fähre nach Tioman losfährt. Die
Fähre fährt jedoch erst um 7 Uhr. Hmm…
was machen wir denn jetzt? Erst mal vom Busbahnhof zur Fähre spazieren. Ein Weg
von ca. 10 Minuten. Alles geschlossen und verlassen, aber auf dem Weg ist ein
Geldautomat, den wir noch aussaugen wollen. Schließlich gibt es auf Tioman nur
einen Geldautomaten und wir wissen nicht, wie weit der von unserer Hütte
entfernt ist. Tja, meine Kreditkarte will nicht so recht. Sonia ist
erfolgreicher. Ich werde schon ein wenig skeptisch. Ist sie vielleicht
gesperrt?

Da wir bzw. Nicole (an dieser Stelle nochmal Daaaaaanke!)
die Fährtickets schon vorab gebucht hat, wird uns das Werben der Ticketanbieter
weitestgehend erspart. Sobald wir sagen, wir warten auf Mrs. Sinti, haben wir
unsere Ruhe. Für ein nettes Gespräch über Malaysia setzen sich zwei Ticketverkäufer
dennoch neben uns. Morgens früh nach einer Nachtbusfahrt quer durch Malaysia
sind wir nicht ganz so gesprächig. Da gerade Ramadan war, haben vor
Sonnenaufgang viele der Restaurants geöffnet und waren gut gefüllt. Während
Sonia am Fähranleger gewartet hat, habe ich uns ein wenig indisches Brot und
Curry zum Frühstück organisiert. Wir wollen endlich ankommen! Die Fähre wird
aber noch eineinhalb Stunden brauchen bis nach Tioman. Wir sind erschöpft.
Irgendwann kam dann endlich die Fähre und kaum waren wir drauf, sind wir
eingeschlafen. Dabei war es saukalt auf dem Ding. Wir haben so fest geschlafen,
dass wir fast unseren Ausstieg verpennt haben.

Wir kommen vor Nicole auf Tioman an. Die Insel ist cool!
Keine Straßen und keine Autos. Nur ein asphaltierter, ca. 1,5 m breiter Weg auf
dem einem ab und zu ein Motorrad mit Beiwagen entgegenkommt. Nasri´s Place ist
der Ort, an dem wir schlafen. Wir kommen an und es herrscht Verwirrung. Der
Preis? Nein, das kann nicht sein. Es wurde irgendetwas falsch gebucht. Wir sind
genervt, vor allem, weil die gute Frau auch nicht wirklich freundlich war.
Irgendwann haben wir dann den richtigen Preis, ob wir die richtige Hütte haben,
wissen wir nicht. Wir erkunden den ABC Beach, unseren Teil der Insel, und
warten auf Nicole. Irgendwie sind alle, auf die wir treffen, nicht wirklich
freundlich… Am Nachmittag kommt sie an, strahlt über das ganze Gesicht und
erzählt uns, wie nett doch alle sind. Wir freuen uns Nicole wiederzusehen, aber runzeln ein wenig unsere Stirn – freundlich?! Die müssen morgens einfach extrem
grummelig sein, anders können wir uns das nicht erklären.

Wir gehen gemeinsam zur B&J Tauchschule und bekommen
kurz Infos, wie es die kommenden Tage abläuft. Die Vorfreude ist riesig und so
sind auch die nächsten Tage. Wir fangen mit der Theorie an, denn für den PADI
Open Water müssen wir 5 Lektionen und eine Abschlussprüfung durcharbeiten und
bestehen. Also Theorie DVD gucken, lesen und Knowledge Review durchgehen. Aber
natürlich nicht alles am ersten Tag. Nach 1,5 Stunden Theorie, den ersten
beiden Lektionen, geht es nach einer kurzen Erklärung der Ausrüstung in den
Pool. Das Atmen unter Wasser ist merkwürdig, da sind wir uns alle einig. Alle
drei hatten wir einen ganz kurzen Anflug von Panik, haben uns aber alle
überwunden und haben uns daran gewöhnt. Womit wir nicht gerechnet haben: gleich
am ersten Tag hat James, unser Tauchlehrer, uns ins Meer mitgenommen. Von der
Küste aus waten wir ins Meer hinaus. Das ging alles ziemlich schnell. Aber was
macht man eigentlich die ganze Zeit im Pool und im Meer während des
Tauchkurses? Alle möglichen skills,
unter anderem Maske mit Wasser volllaufen lassen und das Wasser rauspusten,
Maske abnehmen, wieder aufsetzen und wieder Luft rauspusten, sämtliche
Handzeichen für die Kommunikation unter Wasser üben, Atmen durch das Mundstück
des Tauchbuddies, falls der eigne ausfällt, seine Ausrüstung unter Wasser
ablegen und wieder anziehen und so weiter und so weiter. Wie springt man vom
Boot ins Wasser? Wie macht man auf sich
aufmerksam, wenn man ein Problem hat und und und. Unseren ersten Tag fangen mit
Theorie an und beenden ihn mit Theorie. Nach 9 Stunden, ist der erste Tag
vorbei. Fazit: Spannende 9 Stunden sind anstrengend, aber machen definitiv machen
Lust auf mehr!

Der nächste Tag verläuft ähnlich. Wieder Theorie, Pool und
Meer. Am ersten Tag haben wir uns dem Atmen unter Wasser langsam genähert, am
zweiten ging es einfach rein. Und wir hatten wieder alle einen kurzen Anflug von
Panik. smiley Atmen
unter Wasser, daran muss man sich gewöhnen. Auch der zweite Tag ist lang und
die Vorfreude auf unsere ersten richtigen Tauchgänge vom Boot ist riesig. Wir
haben zwar bereits ein paar Fische gesehen, aber genießen konnten wir es noch
nicht so richtig, weil man erst mal mit sich selber beschäftigt ist. Wie kriege
ich es hin zu schweben? Die Weste richtig mit Luft zu füllen und die Atmung so
zu kontrollieren, dass man nicht am Boden klebt oder an der Wasseroberfläche
liegt? Wie gleiche ich den Druck auf den Ohren regelmäßig aus, um keine
Schmerzen zu haben? Wir wollen bunte Korallen und Fische, Schildkröten und
andere Unterwasserbewohner sehen!

Tag drei! Es geht aufs Boot ins offene Meer und dann Rolle
rückwärts ins Wasser – 16 Meter Tiefe. Die Unterwasserwelt ist beeindruckend.
Wir sehen tatsächlich nicht nur jede Menge bunter Korallen und Fische, sondern
auch Schildkröten und blau gepunktete Rochen. Außerdem merken wir, wie stark eine
Strömung unter Wasser sein kann. Wir machen Fotos mit der Kamera von James und
genießen die Zeit im Meer. Zwei Mal ca. 45 Minuten unter Wasser und wir haben
unseren PADI Open Water Schein fast in der Tasche. Was uns noch davon trennt,
ist unsere letzte Theorie Lektion und die Abschlussprüfung. Die bringen wir
noch am selben Tag hinter uns und sind stolz auf uns. Wir überlegen weitere
Tauchgänge zu machen und unseren Advanced Open Water Schein zu machen. Dazu
fehlen uns nur fünf sogenannte Adventure Tauchgänge. Wir genehmigen uns einen
Tag Pause und entscheiden uns dann.

Sonia und ich machen einen der fünf Tauchgänge und Nicole
macht den ganzen Advanced Open Water Schein. Gemeinsam mit Nicole sehen wir uns
zwei gesunkene Schiffe vor Tioman an und tauchen das erste Mal über 16 Meter
tief. Laut unserem Dive Log sind es 27 m. Echt cool! Auch wenn Sonia hierbei
leider Probleme mit ihren Ohren hatte.

Was haben wir neben dem Tauchen eigentlich noch so gemacht?
Hmmm… am ersten Tag auf jeden Fall Quatsch. smiley Um vom ABC Beach an den nähesten Strand nördlich von ABC zu kommen, muss man
ca. 20 Minuten durch den Jungle wandern. Als wir da ankommen, denken wir uns,
dass es gar nicht so weit weg aussieht, wenn man direkt durchs Wasser gehen
würde. Außerdem ist das Wasser ja auch nicht so tief. Der Meinung war ich
zumindest. Zwei Doofe, eine Vernünftige… zwei zu eins für durchs Wasser statt
Hügel hoch und Hügel runter durch den Jungle. Ergebnis? Nass bis zum Hals,
Schnitte von Korallen an Füßen, Knien, Händen usw. War wohl doch tiefer als es
aussah und die Strömung war auch stärker als gedacht.

Das war zum Glück unsere einzige doofe Aktion. Ansonsten
haben wir die Strandbar vor unserem Hotel, die Sonnenuntergänge, das Seafood
und die entspannte Stimmung der Insel genossen. An einem Tag hätten wir fast
einen guitar shark gesehen, der sich an die Küste verirrt hat. Während wir an
der Tauchschule auf Nicole gewartet haben, die von einem ihrer Advanced Open
Water Tauchgänge wieder kommen sollte, kommt ein Mitarbeiter der Schule
angerannt und schreit total aufgeregt „Shark! Guitar Shark at the shore! I need
my camera!“ Hai? Den wollen wir auch sehen. Wir springen zusammen mit 2
weiteren in den Beiwagen des Motorrads eines weiteren Tauchlehrers und fahren
zu der Stelle, wo der Hai gesehen wurde. Viel Aufregung, Zeigefinger und
suchende Augen, aber am Ende heißt es: „Wir haben ihn verpasst. Schade!“.

Einen
Tag nach dem guitar shark Erlebnis, bin ich nochmal durch den Dschungel gelaufen,
um zum Monkey Bay zu kommen. Da ich bis 13:30 Uhr zurück sein wollte, um mit
Nicole und Sonia gemeinsam zu essen, habe ich mir vorgenommen nach der Hälfte
der Zeit umzukehren, falls ich es nicht bis zum Monkey Bay schaffe. Dank der hohen
Bäume bin ich vor der Sonne geschützt, schwül ist es trotzdem. Aber die 1,5
Stunden bis zum Monkey Bay haben sich gelohnt. Neben dem Ziel, ein einsamer
verlassener Strand, war der Weg auch ein cooles Erlebnis.

Unser erster Eindruck, die Menschen seien unfreundlich, hat
sich zwar für die eine oder andere Person bestätigt, aber die überwiegende Zahl
der Leute ist sehr entspannt und nett. Am letzten Tag war dann auch noch
Eid-al-fitri, das Ramadan Fest. Als wir auf dem Weg waren uns Fahrräder zu
leihen, wurden wir einfach so auf der Straße angehalten und zum Essen
eingeladen. Schließlich ist Eid-al-fitri und alle Restaurants sind geschlossen,
das wurde uns zumindest gesagt. Reis, verschiedene Fleisch- und Gemüsecurrys,
unglaublich leckere Kekse in verschiedenen Variationen und Limonade. Einfach
so. Tatsächlich waren die meisten Geschäfte geschlossen und wir haben uns
schwer getan die Fahrräder zu mieten. Wir hätten auch nichts gegen Kayaks
gehabt, aber die waren noch schwieriger zu organisieren. Am Ende haben wir
unsere Fahrräder noch bekommen und sind die Insel, solange es einen Weg gab,
Richtung Süden gefahren. Die Insel ist ganz schön hügelig und die Anstiege
waren echt anstrengend, aber es hat Spaß
gemacht noch ein wenig mehr als nur ABC Beach zu sehen. Wir haben den Abend in
unserer Strandbar mit leckerer Pizza ausklingen lassen. Am nächsten Morgen
mussten wir früh raus, da wir laut Mrs. Sinti bereits um 6:30 Uhr am
Fähranleger sein sollten, „because nobody knows, if the ferry goes earlier or
not“. Das heißt Wecker auf 5:30 Uhr gestellt. Schließlich wollen wir uns
entspannt fertig machen und den ca. 10 Minuten Weg zum Fähranleger ruhig
spazieren.

Doch der nächste Morgen war, sagen wir mal aufregend. Der Wecker
hat nicht geklingelt. Wir werden um 6:25 Uhr wach und denken nur „Scheiße! Wir
müssen los, wir müssen los, wir müssen looooos!“ Wir stopfen schnell alle
unsere Sachen in die Rucksäcke und laufen los. Ja wir laufen! Als wir Sicht auf
den Fähranleger haben werden wir langsamer. Haben wir sie verpasst? Wir wissen
es nicht. Aber da sind noch Menschen. Die warten doch bestimmt auch auf die
Fähre. Wir sind uns ziemlich sicher, dass wir sie nicht verpasst haben.
Eigentlich wollte Nicole mit zum Fähranleger kommen, da sie noch ein Ticket für
den darauffolgenden Tag brauchte. Aber bei dem Stress, hat sie sich das
gespart. Das war der kürzeste und hektischste Abschied, den man sich vorstellen
kann. Und wann ist die Fähre gekommen? Um 7:30 Uhr!!! Beim Warten habe ich dann
noch erfahren, dass meine Kreditkarte einen Sicherheitsvermerk erhalten hat.
Das heißt, ich kann kein Geld abheben, bis ich bei der Kreditkartengesellschaft
angerufen habe. Na, toll! Und dann wird plötzlich ein Mädchen am Pier
ohnmächtig, erste Reaktion? Auf dieser Insel gibt es gefühlt nur einen Arzt,
wenn sie echt Hilfe braucht, sollte die schnell alarmiert werden. Sprint über
100 Meter Pier zur nahesten Tauchschule, Ersthelfer alarmiert, zurückgekommen,
Mädel ist wieder bei Bewusstsein. Ich jetzt auch…

Nächster Stopp? Mersing Fähranleger und danach Busbahnhof,
Melaka!

AP

PS: Liebe Inkasso-Nicole, auch wenn
keiner von uns die Wette gewonnen hat, freuen wir uns trotzdem mal über einen Tauchurlaub zu
viert. 😉



Kuala Lumpur

Malaysia Posted on Sun, September 29, 2013 20:16:39

Tag 108-109 / 31.07.-01.08.2013

Kuala Lumpur oder KL, wie die Leute hier sagen. Als wir hier
nachmittags landen, wissen wir zwar schon, wo wir schlafen, aber wie wir dahin
kommen ist noch mehr oder weniger offen. Wir fragen einfach am Flughafen an der
Information und fahren mit dem Bus in die Innenstadt. Sonia fällt sofort auf,
dass die Bäume hier irgendwie anders aussehen, als zu Hause. Überall Palmen auf
dem Weg. Wir haben uns in China-Town einquartiert und unser erster Eindruck
war: China-Town? Wohl eher Little India! Dennoch die richtige Wahl. Im
vergleichsweise teuren KL haben wir in dem wuseligen Stadtteil ein günstiges
Hostel gefunden.

Wie hat uns KL gefallen? Ziemlich gut für eine Großstadt.
Die Petronas Tower sind beeindruckend, aber nicht das einzige Sehenswerte hier.
Neben dem typischen asphaltierten Großstadtflair inkl. Fernsehturm hat KL auch
schöne historische Plätze, wie den Merdeka Square (Platz der Unabhängigkeit) mit
dem schönen Sultan Abdul Samad Building gegenüber oder auch einen schönen
großen Park (Lake Gardens) zu bieten. Auf dem Weg von unserem Hotel zu den Lake
Gardens haben wir noch die Masjid Negara, die Nationalmoschee Malaysias,
bewundert. Ein ziemlich futuristisch anmutendes Gebetshaus. Was ist noch
passiert? Nicht viel, waren ja auch nur 1,5 Tage. Einzig erwähnenswert, meine
Flip Flops haben ihren Geist aufgegeben.

Von Kuala Lumpur aus hieß es dann ab auf die Insel – Tauchen. smiley Dafür sind wir spät abends in den Bus gestiegen, um
nach Mersing zu fahren und von dort frühmorgens unsere Fähre nach Tioman zu besteigen.

AP