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see you soon

Kathmandu II

Nepal Posted on Mon, July 22, 2013 00:40:03

Tag 69-70 / 22.06.-23.06.2013

Nach einer erneuten sieben stündigen Busfahrt kommen wir
gegen 14 Uhr in Kathmandu an. Da wir kein Hotel vorher gebucht hatten, machen
wir uns zunächst auf die Suche nach einem Ort, an dem wir zwei Nächte bis zu
unserer Abreise nach Delhi schlafen können. Wir klappern also zwei/drei Hotels
ab bis wir uns für ein Hotel entscheiden.

An diesem Tag schlendern wir erneut durch die Straßen Thamels auf der Suche nach geeigneten Souvenir(s), die nicht allzu viel Platz in unseren Rücksäcken einnehmen. Abends gehen wir in einem Restaurant essen, in dem wir bereits vor unserem Ausflug nach Pokhara waren, und dass uns gut gefallen hatte. Dieses Mal hatten wir weniger Glück. Das Essen war leider nicht so gut wie beim ersten Besuch, bestellte Getränke, die trotz wiederholter Bestellung nicht kamen und zu guter Letzt eine Kakerlake, die mein Bein hochkrabbelt während wir essen… Also schnell aufgegessen und zurück ins Hotel.

Am Tag darauf fahren wir nach Bhaktapur, eine Stadt in der Nähe von Kathmandu, die berühmt für ihren Durbar Square ist. Begriff “Durbar Square” wird in Nepal allgemein für Plätze vor alten Palästen benutzt. Oft stehen dort einige Tempel. Der Eintritt in den Durbar Square in Bhaktapur hat uns ca. 15 USD gekostet, was für Nepal wirklich viel Geld ist. Wären wir Chinesen oder Inder hätte uns der Eintritt weniger gekostet. Nachdem wir uns kurz ärgern, dass man uns nicht glaubt, dass wir chinese residents sind, starten wir unseren Rundgang durch den Durbar Square. Im Prinzip ist es ein schöner Ort, den man sich anschauen kann, aber wir merken, dass wir langsam unsere Aufnahmefähigkeit für Sehenswürdigkeiten verlieren… Statt “wow, was für ein toller Tempel” klingen wir eher nach “oh… noch ein Tempel… aha, nett”.

Anschließend lassen wir uns zum Durbar Square in Kathmandu fahren. Wir wollen sicher gehen nichts “verpasst” zu haben und uns anschauen, ob der Durbar Square dort anders aussieht. Da er von außen ähnlich aussah wie der, in Bhaktapur und wir uns einig sind, dass 15 USD pro Person für Tempel, die uns nicht wirklich umhauen für einen Tag genug sind, beschließen wir ein wenig durch die nahe liegenden Märkte Kathmandus zurück zu unserem Hotel zu laufen.

Abends gehen wir essenstechnisch auf Nummer sicher und gehen in unser Lieblingsrestaurant. Da in unserem Hotel mal wieder ein Stromausfall ist, verbringen wir den Rest des Abends in dem Restaurant, zapfen das Wifi an und treffen letzte Vorbereitungen für unseren Aufenthalt in Indien. Andy war eigentlich nie begeistert nach Indien zu fahren. Das lag nicht unbedingt an den letzten negativen Berichterstattungen aus Indien, sondern eher daran, dass uns sämtliche Menschen, die wir auf der Reise kennen gelernt haben, inklusive Inder, gewarnt haben. Wir sollen bitte sehr vorsichtig sein und auf uns aufpassen. Das führte dazu, dass wir sehr viel übers Reisen in Indien im Internet gelesen haben, was allerdings dazu führte, dass wir beide ein mulmiges Gefühl hatten nach Indien zu fliegen. Ich möchte mir aber unbedingt ein eigenes Bild von Indien machen. Selbst entdecken, ob es wirklich so anstrengend ist, dort zu reisen. Schließlich gibt es einige Leute die total begeistert von diesem Land sind. Was ist es, was dieses Land einige Leute so fasziniert und andere wiederum so unglaublich anstrengt? Ich bin gespannt…

SP



Pokhara

Nepal Posted on Mon, July 22, 2013 00:09:56

Tag 61-68 / 14.06.-21.06.2013

Pokhara. Was soll ich über Pokhara sagen? Die Fahrt dorthin
kostet 600-700 Nepalesische Rupien (ca. 6-7 Euro) und kann mit folgenden Worten
beschrieben werden: Hopalla hopalla hopalla hops, hopalla hopalla hopalla
hopsasa, hops hops! Genau, viele fiese Straßen mit Löchern und Schotterpisten
mit großen Mulden. Da wird man öfter mal aus dem Sitz gerissen und in die Luft
geschleudert und das ist nicht übertrieben. Nach 6 bis 7 Stunden hat man die
250 Kilometer hinter sich und freut sich da zu sein. Vor allem weil das Wetter
an dem Tag blendend war. Wunderschöner Sonnenschein und angenehme Temperaturen.

Pokhara liegt am Phewa See und ist ein Touristen Ort, in dem
viele ihre Trekking Touren in die Annapurna Region starten. Aber nicht nur
Trekking sondern auch Paragliden, Motorradfahren, Rudern auf dem See und mehr
sind in Pokhara möglich. Wir haben uns für eine fünftägige Trekking Tour zum
Poon Hill entschieden, die zwei Tage nach unserer Ankunft losging. Unseren
Guide haben wir einen Tag vorher kennengelernt und mit ihm die Details
besprochen. Das Wetter ist schon langsam um geschwungen, aber wir waren noch
guter Hoffnung, dass es wieder besser wird. Wir kauften uns noch einen
Tagesrucksack und haben die Tour am nächsten Morgen um 7 Uhr begonnen. Mit dem
Taxi sind wir 45 Minuten bis zu unserem Startpunkt gefahren. Und begleitet hat
uns der Regen. Unser Guide hat sich noch schnell einen Regenschirm gekauft, was
uns schon ein wenig stutzig gemacht hat. Sollten wir das auch tun? Ach, wir
haben doch gute Regenjacken, das passt schon. Nach ca. 1 Stunden haben wir eine
erste kurze Teepause gemacht. Kaum ein wenig getrocknet ging es wieder in den
Regen. Weitere 2 Stunden und unzählige Regentropfen später haben wir dann zu
Mittag gegessen. Eine Stunde Pause und der Regen wird nicht müde. Also wieder
ein wenig getrocknet und weiter ging es. Nach ca. 1,5 Stunden ist unsere
Motivation ziemlich weit unten und der Regen wird immer stärker, bis auch
unsere Jacken nicht mehr dicht halten wollen. Daher nehmen wir den Stopp, den
unser Guide uns vorschlägt gerne an. Die Lodge an der wir halten, hat den
schönen Namen „See You Lodge“ – passt doch. smiley Schnell wird uns klar, dass der Regen heute nicht mehr aufhört, daher
entschließen wir uns dort zu bleiben. Wir legen uns auf unsere Betten und
genießen ein wenig Mittagsschlaf. Wir wachen spät nachmittags auf und bevor wir
aus dem Fenster sehen können, wissen wir schon, dass es immer noch regnet. Die
dicken Regentropfen plätschern weiterhin aufs Dach. Beim Abendessen sagen wir
unserem Guide, dass wir überlegen am nächsten Morgen umzukehren, wenn keinerlei
Besserung in Sicht ist. Schließlich wollen wir Trekken, weil es angenehm ist
und nicht, um irgendein persönliches Ziel zu erreichen. Genießen fällt schwer,
wenn man ständig auf den Boden guckt, weil der Regen einem in die Augen
plätschert. Außerdem bezweifeln wir, dass unsere Sachen über Nacht trocknen.
Und selbst wenn… nach spätestens einer Stunde ist alles wieder nass –
Regenjacke hin oder her. Die ganze Zeit in nasser Kleidung rumlaufen ist keine
gute Vorbereitung für unseren Aufenthalt in Delhi. Krank werden ist an anderen
Orten auf jeden Fall angenehmer, das wissen wir schon in Nepal.

Zu jedem Zeitpunkt an dem ich meine Augen offen hatte, hat
es geregnet. In der Nacht gab es leichte Gewitter und auch am nächsten Morgen
wurde es nicht besser. Daher haben wir uns dazu entschlossen den Weg zurück zu
bestreiten und uns lieber ein paar schöne Tage in Pokhara zu machen, wo wir in
warmen, kuscheligen Cafés und Restaurants bei sehr gutem Essen entspannen
können. Und sollte das Wetter tatsächlich noch gut werden, können wir auf den
See oder einen Tagesausflug machen. Das waren unsere Gedanken. Der Weg zurück
war selbstverständlich wieder durch den Regen geprägt und ohne jegliche Pausen
haben wir ihn in gut 2,5 Stunden bewältigt. Unser Fahrer hat schon auf uns
gewartet und die Vorfreude auf trockene Kleidung war groß.

Wir haben Recht behalten und unsere Entscheidung war die
Richtige. Wir hatten die nächsten Tage Regen und das nicht zu knapp. Die
Regenfälle haben Teile Nepals und Indiens so stark überflutet, dass viele
Dörfer weggespült wurden. Erstaunlicherweise war davon nur sehr wenig in den
deutschen Medien zu lesen. In den meisten Online Zeitungen sogar nichts. Dabei
haben mehrere tausend Menschen ihr zu Hause verloren und einige auch ihr Leben.
Auch in Deutschland waren zu der Zeit die Wasserspiegel gestiegen und daher
haben die deutschen Zeitungen sich eher auf überflutete Keller und
Versicherungsansprüche konzentriert.

Auch wenn unsere Trekking Tour nicht so geklappt hat, wie
wir uns das vorgestellt haben, hatten wir eine gute Zeit in Pokhara. Am
vorletzten Tag hatten wir nochmal richtig gutes Wetter und haben uns ein
Motorrad gemietet. Damit ging es dann die steilen Serpentinen hoch, um an einen
ca. 30 Minuten entfernten Aussichtspunkt zu kommen. Die letzten 1,5 Kilometer
haben wir jedoch zu Fuß absolviert. Am Sarangkot Aussichtspunkt angekommen,
haben die Wolken zwar die Berge bedeckt, dennoch war es eine wunderbare
Aussicht. Dass dort wirklich Berge hinter den Wolken sind, haben wir ab und zu
von unserer Hotelterrasse gesehen. Die Gipfel aus den Wolken ragen zu sehen,
ist schon beeindruckend. Nepal, das Dach der Welt!

Am letzten Tag haben wir nochmal mit dem Gedanken gespielt
Paragliding auszuprobieren, haben uns jedoch dagegen entschieden. Das machen
wir das nächste Mal in Pokhara. Im Nachhinein war das Wetter auch nicht
geeignet, um es zu machen. Am letzten Abend wurden wir von dem stärksten
Gewitter verabschiedet, das ich je erlebt habe. Blitze und Donner
durchschnittlich im 30 Sekunden Takt. Einige der Donner klangen so, als wäre
der Blitz nur wenige Meter von uns eingeschlagen. Keine halbe Sekunde verging
zwischen Blitz und Donner. Ein beeindruckendes Naturschauspiel, das wir uns von
unserem Hotelflur angesehen haben.

Unser Fazit: Pokhara wir kommen wieder und dann geht es zum
Poon Hill und das Paragliding nehmen wir dann auch mit. Am liebsten mit unseren
Freunden. Wer ist dabei? smiley

AP



Kathmandu

Nepal Posted on Mon, July 22, 2013 00:06:38

Tag 57-60 / 10.06.-13.06.2013

Wir fliegen mit der vertrauenerweckenden Biman Airline von Dhaka nach Nepal, landen pünktlich gegen 11.10 Uhr und sicher in
Kathmandu. Der Pick-Up-Service unseres Hotels steht schon bereit. In dem Auto
sitzen zwei Männer – der Fahrer und ein weiterer, der sich nicht vorstellt, von
dem wir zunächst ausgehen, dass er der Hotelmitarbeiter ist, mit dem wir
gemailt hatten. Er ist sehr nett, verwickelt uns in ein Gespräch und langsam
merken wir, dass er gar kein Hotelmitarbeiter ist, sondern ein Mitarbeiter einer tourist agency. Ehe wir uns versehen, sind wir für den nächsten Morgen in unserer
Hotel Lobby mit ihm verabredet; er möchte uns gern ein Angebot für eine
Trekkingtour machen. :/

Auf der Fahrt zu unserem Hotel stellen wir fest, dass es hier
ähnlich zu Bangladesch ist. Auch hier fahren Autos, Rikschas, Motorräder völlig
durcheinander. Hupen im Sekundentakt. Das Hupen ist hier kein Warnsignal,
sondern eher eine Info: „Vorsicht, jetzt komme ich.“ Bei einer Bremsung, kann unser
Fahrer nicht rechtzeitig ausweichen und fährt einen Motorradfahrer an. Der
schaut nur kurz hinten auf sein Motorrad, ob alles in Ordnung ist und fährt
dann einfach weiter. So läuft das hier. smiley Trotzdem sind wir uns einig, mit dem Verkehrsaufkommen in Dhaka kann es
Kathmandu nicht aufnehmen. Dafür geht es
zu schnell voran und ist zu geordnet, es ist eher „Dhaka light“.

Das Auswärtige Amt empfiehlt Ausländern sich aus
Sicherheitsgründen eine Unterkunft in Thamel, dem Touristenstadtteil
Kathmandus, zu suchen. Wir gehen dieser Empfehlung nach. Für 16 USD schlafen wir in einem Hotel in
einem Doppelzimmer mit eigenem Bad. In Singapur haben wir mehr als das pro
Person gezahlt – für ein 12-Bett-Zimmer. Thamel ist komplett auf Touristen
ausgerichtet. Es gibt nebeneinander, eng an eng, unzählige Hotels, Restaurants,
Bars, Cafés, Reisebüros, Kioske und kleine Läden, in denen (handgemachte)
Souvenirs, Trekkingsachen, Kleidung usw. gekauft werden können.

Unseren ersten Tag in Kathmandu verbringen wir nach einem
kurzen Rundgang in Thamel hauptsächlich im Hotelzimmer. Wir erholen uns von den
krassen Temperaturen in Bangladesch; wir fühlen uns beide nicht sonderlich fit,
sind müde und haben Magenbeschwerden. 🙁 Wir nutzen die Zeit, um zu planen, wie wir unsere zwei Wochen in Nepal
verbringen möchten. Wir entscheiden uns
für eine 5-tägige Trekkingtour im Annapurna Himalaya. Die Tour soll in Pokhara
starten, einer Stadt, ca. 200 km von Kathmandu entfernt.

Am nächsten Morgen empfängt uns der komische Mensch vom
Vortag, wie verabredet, in unserer Hotellounge. Wir erzählen ihm, für was wir
uns entschieden haben und er versichert uns ein gutes Angebot zu machen. Wir
begleiten ihn in sein Büro. Ein kleiner
schäbiger Raum, in dem ein abgelaufenes Zertifikat an der Wand hängt. Hmmm… Der
Typ und ein weiterer Kollege versuchen so krampfhaft nett zu sein und uns einen
„good price including all service“ zu machen, dass es schon unangenehm ist. Sie
machen uns ein Angebot, dass uns teuer vorkommt. Wir wollen uns
Alternativangebote einholen und sagen dem Typen, dass wir frühstücken gehen
werden und uns dann entscheiden. Da er natürlich einen guten Ort zum
Frühstücken kennt, kommt er mit uns. -.- Während des Frühstücks versucht er Vertrauen
aufzubauen, in dem er viele Fragen über uns stellt und krampfhaft freundlich
lächelt. Immer wieder sagt er so etwas wie „I like you guys, you are so nice. I
even told my wife yesterday about you. You look so happy together“. Es geht so
weit, dass er uns zu sich nach Hause zum Abendessen einlädt. Er habe eine
kleine Tochter, das wäre bestimmt eine nette Runde. Es ist schwer zu sagen, ob
er wirklich einfach nur nett ist oder nur so tut… Zwischendurch geht er immer
wieder mit seinem Preis für die Trekkingtour runter. Er scheint wirklich
verzweifelt zu sein und will unbedingt diesen Deal mit uns machen. Als er uns
irgendwann fragt, ob unsere Ringe aus Weißgold sind, steht fest: egal, ob er
nett ist oder nicht, er ist ein Freak. Wir wimmeln ihn nach dem Frühstück ab
und sagen ihm, dass wir uns abends entscheiden und ihm eine Antwort geben.

Den restlichen Vormittag und Mittag verbringen wir damit in
Thamel uns Gegenangebote einzuholen. Wir stellen fest, dass das Angebot, das
uns von dem Komischen gemacht wurde, gar nicht schlecht ist. Dennoch wollen wir
es nicht annehmen. Er ist komisch und Komische bekommen kein Geld von uns. Zurück
im Hotel legen wir uns hin, wir sind immer noch nicht ganz fit. Am späten
Nachmittag klingelt das Telefon in unserem Zimmer. Wir sind uns sicher, wer das
ist und gehen nicht ran. Kurz danach klopft es an unserer Tür. Dass der Freak
weiß, wo wir wohnen, macht die Sache nicht angenehmer. Wir sind genervt von ihm
und davon, dass er uns nicht in Ruhe lässt. Wir beschließen in sein Büro zu
gehen und ihm endgültig abzusagen. Beschlossen, getan.

In den nächsten zwei Tagen kümmern wir uns allein um unsere
Busfahrt nach Pokhara, um ein Hotel und unsere Trekkingtour dort. Manchmal ist
das nicht ganz einfach, Stromausfälle gibt es mehrmals täglich. Und ohne Strom,
kein WLAN. Aber selbst mit Strom, ist das Internet seeeeeehr langsam. Wir
brauchen viel Geduld, weichen teilweise auch auf Cafés in Thamel aus um das
WLAN dort zu nutzen.

Wenn wir in Thamel herumlaufen, werden wir oft angesprochen
und mit „namaste“ begrüßt. Die Menschen sind sehr freundlich. Einige aber nur,
bis sie merken, dass du nichts kaufen möchtest. 🙂 Da zurzeit keine Saison ist, sind die Straßen relativ leer und man kann mit den
Verkäufern gute Preise aushandeln. Denn wenn sie es uns nicht verkaufen, haben
sie nicht mehr so viele Kunden zur Auswahl. 🙂 Das macht es für uns angenehm.
Besonders häufig, egal zu welcher Tageszeit, hört man hier auf den Straßen auch ein
geflüstertes „Smoke? Smoke?“. Etwas weniger offensichtlicher gibt es auch die Tarnung:
„Sir, you need a taxi?“. Auf die Antwort
„No, thank you.“, folgt dann ein „Smoke?“.

An einem Nachmittag beschließen wir uns Kathmandu auch
außerhalb von Thamel anzuschauen. Schließlich wollen wir auch Nepalis in ihrem
richtigen Umfeld sehen und nicht nur die Touristengegend. Wir laufen durch die
Straßen, landen auf einem riesigen Markt, gehen an einigen Tempeln vorbei. Die
Stadt ist nicht sehr groß, so viel zu schauen gibt es nicht. Was uns allerdings
auffällt, ist, dass es hier auch reichlich Obdachlose und Bettler gibt, ähnlich
wie in Bangladesch. Sie fragen gezielt nach Geld. Wenn wir ihnen Essen oder
Getränke anbieten, lehnen sie ab; sie
möchten nur Geld. Schade, denn das verteilen wir nicht. Besonders traurig ist
es, wenn uns Kleinkinder, bis auf eine Unterhose völlig unbekleidet, anbetteln
und sie immer wieder einen rückversichernden Blick auf ihre Eltern werfen, die
meist wenig entfernt auf der anderen Straßenseite stehen. Auch sie nehmen kein Essen an, sondern nehmen
nur „money“. Sie können kaum sprechen, aber das eine Wort kennen sie, auch auf
Englisch.

Nach vier Tagen Kathmandu, in denen wir vor allem die
angenehmen Temperaturen unter 30° Grad genossen haben, starten wir am
14.06.2013 um 7 Uhr morgens (uff…) unsere Busfahrt nach Pokhara.

SP