Tag 85-91 / 08.07.-14.07.2013

Die größte Insel Thailands – viel zu sehen und leider zu
wenig Zeit. Aber wir wissen bereits, dass es nicht unser letzter Aufenthalt in
Thailand ist, daher können wir damit leben, nicht alles zu sehen, was wir
wollen. Thailand ist eines der Länder, das uns überzeugt hat und von dem wir
wissen, dass wir irgendwann wiederkommen. Wahrscheinlich nicht auf dieser
Reise, aber einen langen Urlaub können wir uns hier gut vorstellen.

Wir haben den Vorteil, dass gerade Monsunzeit ist. Vorteil?
Ja, auf jeden Fall. Wenige Touristen, günstigere Preise (bis auf die Taxi
Mafia) und dennoch überwiegend gutes Wetter. Auf Phuket muss man sich von den
Preisen in Bangkok überwiegend verabschieden. Das meiste ist doppelt so teuer.
Vor allem Verkehrsmittel. Für die ca. 25 Kilometer vom Flughafen zum Karon
Beach (dort ist Özis Hotel) müssten wir zwischen 600 und 1000 Baht für ein Taxi
ausgeben. In Bangkok bekommt man ein Taxi für unter 300 Baht bei dieser
Distanz. Alternativen? Minibusse für 200 Baht pro Person oder den öffentlichen
Airportbus, dieser führt uns für 90 Baht pro Person nach Phuket Town. Die
Entscheidung ist gefallen –ab nach Phuket Town! Dort angekommen haben wir
natürlich noch keine Ahnung wo wir schlafen sollen. smiley Aber wir wissen, irgendetwas
findet man immer. Wir gehen ins erst beste Hotel in der Nähe des Busbahnhofs
und fragen nach den Preisen, sehen uns die Zimmer an und schlafen für 250 Baht
in einem 6 Bett Zimmer im Lub Sbuy Guest House. Da es keine Touristen gibt,
gehört das 6 Bett Zimmer uns alleine. smiley Wir laden unsere Sachen ab, machen uns frisch und erkunden Phuket Town. Es gibt
sino-portugiesische Architektur zu sehen, umhauen tut uns das nicht wirklich.
Wir füllen unsere Mägen mit überteuertem Essen und planen im Hotel, wie es
weiter geht. Wir entscheiden uns am nächsten Tag das Hotel zu wechseln, obwohl
es dafür eigentlich keinen richtigen Grund gibt, höchstens die fehlende
Klimaanlage. Also schnappen wir uns am nächsten Morgen unsere Sachen und
checken aus. Das neue Hotel ist das Ananas Hostel, es ist nicht weit weg von
unserem bisherigen Schlafplatz. Wir schnappen uns unsere Sachen und spazieren
rüber. Auch dort bekommen wir ein 4 Bett Zimmer und es gehört uns alleine –
danke Monsunzeit. Nach dem Wechsel geht es los, wir besorgen uns einen Roller
für 200 Baht und erkunden die Insel in Richtung Süden. Wir sehen uns einen
Aussichtspunkt an und genießen das gute Wetter. Auf dem Rückweg vom
Aussichtspunkt gibt es den Sonnenuntergang und Seafood zum Abendessen. An das
Seafood am Strand in Bangladesch kommt es aber nicht heran. Zurück ins Hotel in
Schlangenlinien um die Autos – es macht auf jeden Fall Spaß!

Die zwei Tage Phuket Town sind genug. Mehr muss für uns
nicht sein. Wir versuchen also den besten Weg auf die Westseite der Insel zu
finden. Wir gehen zu den öffentlichen Bussen und gerade als wir einsteigen
wollen, fragt uns ein Ehepaar mit ihrem kleinen Sohn, ob wir ein Taxi mit ihnen
teilen wollen. Wir wollen uns erst mal den Preis anhören, weil die öffentlichen
Verkehrsmittel meistens vom Preis unschlagbar sind. Hälfte – Hälfte, es ist
deutlich teurer, aber wir finden die beiden sympathisch und freuen uns auf eine
Fahrt mit ihnen und ihrem Sohn. Der Papa kommt aus Brasilien, die Mama aus
Frankreich und gelebt wird in Australien. Wir unterhalten uns nett und finden
es toll, wie der Kleine auf Französisch, Portugiesisch und Englisch von seinen
Eltern bespaßt wird. Als wir am Mövenpick Hotel ankommen, wird, auch wenn wir
nett ablehnen, aus Hälfte – Hälfte, drei Viertel – ein Viertel. Wir werden
bezuschusst und bedanken uns. Den Weg in unser Hostel findet der Taxifahrer
leider nicht so schnell, wie den Weg ins Mövenpick – warum wundert uns das
nicht wirklich. Er braucht mindestens eine halbe Stunde, um das Hotel zu
finden. Er fragt alle möglichen Masseure und Verkäufer – keiner weiß so recht,
wo es ist. Für sein Durchhaltevermögen und seine Mühen, gibt es ein kleines
Trinkgeld. ABER, weil er es einfordert, fällt es kleiner aus, als geplant. smiley

Unser Hostel ist so richtig schön schäbig mit 10 Betten und
zwei gammligen Duschräumen in einem großen Raum. Als wir ankommen ist nur ein
Mädchen da. Wir nutzen das Wifi, um uns mit Özi in Verbindung zu setzen und
verabreden uns mit ihm. Wir kommen vor sein Hotel – so die Absprache. Über sein
Hotel haben wir ganz kurz in Bangkok gesprochen und ich hatte das Karon Beach
Resort im Kopf. Also hin da. Angekommen sehen wir nur eine große Baustelle und
ein paar Frauen, wie sie mitten auf der Baustelle Badminton spielen. Wir sind
verwirrt. Sie sagen uns, dass alle Gäste in das Kata Beach Resort verlegt
wurden. Wir sind noch mehr verwirrt und machen uns auf den Weg dorthin. Der Weg
dauert ca. 10 Minuten. Dort fragen wir an der Rezeption, aber irgendwie sind
die planlos. Nach 5-10 Minuten Sprachbrocken und Hand- und Fuß-Kommunikation
wird klar, auch hier ist er nicht. Na toll! Wir gehen also wieder zurück und
versuchen irgendwo Wifi aufzutreiben, um ihm zu schreiben und uns neu
verabreden zu können. Wir zapfen das Wifi in einem Restaurant an, verabreden
uns im Süden des Karon Beach und kennen jetzt auch den Namen des Hotels in dem
er steckt. Das Verabreden am Südteil des Strandes klappt auch nicht. Nach gut
45 Minuten herumspazieren fangen wir an sein Hotel zu suchen. Leider kennt den
Namen auch nicht jeder. Kein Wunder bei den tausenden von Hotels hier. Selbst
die Polizei hat keine Ahnung wo es ist, aber während ich am Strand warte und
gucke, ob er vielleicht doch noch auftaucht, benutzt Sonia die Computer der
Polizeistation und findet heraus wo das Hotel ist. Wir gehen also da hin. Es
ist gut 15 Minuten von der Polizeistation entfernt. Wir treffen uns am Ende ca.
3 Stunden später an seinem Hotel. Wir sind extrem hungrig, gehen essen, spielen
Billard, raten wer alles ein Lady-Boy sein könnte und besprechen was wir die
nächsten Tage so machen können. Auf dem Plan steht Koh Phi Phi, Patong Beach
und ein bisschen Phuket erkunden. Wir haben schließlich nur drei Tage.

Wir schlafen am nächsten Tag ziemlich lange und treffen uns
relativ spät, kümmern uns um unseren Trip nach Koh Phi Phi und fahren zum Patong
Beach. Naja, zuerst haben wir versucht dorthin zu spazieren, aber wir merken
schnell, dass es uns zu lange dauert, den ganzen Weg zu spazieren. Das Taxi für
die 4 Kilometer kostet uns freche 300 Baht (7,50 Euro). Am Ziel angekommen
chillen wir bisschen am Strand, Özi dreht eine Runde mit dem Paraglider, wir
spazieren durch die Straßen und schlendern ein wenig durch die berühmt
berüchtigte Bangla Road auf der einem Affen und Chamäleons angeboten werden,
aber auch Thai Boxen und Ping Pong Shows zu sehen sind. Irgendwann geht es dann
wieder zurück. smiley Wir versuchen einen Bus zu finden, der zum Karon Beach
fährt, aber es gibt keinen. Die Verbindung zwischen den Stränden läuft nur über
Taxen und die lassen kein bisschen mit sich handeln. Es ist eine mega Abzocke,
was die Taxi-Fahrer auf Phuket inszenieren. Scheiß Taxi Mafia!

Der darauf folgende Tag ist unser Koh Phi Phi Tag. Wir
werden morgens früh um 7 vom Hotel abgeholt und zum Anleger gebracht. Weil wir
nicht die Zeit für mehr haben, ist leider nicht mehr als ein Tagesausflug für
uns drin. Und auch hier ist Phuket wieder extrem teuer. Der Tagesausflug kostet
fast 30 Euro. Zwar beinhaltet er den Transport zur Insel und Schnorcheln und
Essen, dennoch sind wir uns sicher, dass es genauso wie bei den Taxis, ziemlich
viel Abzocke ist. Wir wissen worauf wir uns einlassen und wollen es auch
machen. Wir fahren also zum Anleger und das Boot startet um 8:30 in Richtung
Phi Phi. Um ca. 10 Uhr sind wir in der Bucht in der der Film The Beach gedreht
wurde. Mehr als einen kurzen Blick auf den Strand kriegen wir nicht, es geht
weiter, um die Insel herum zu unserem Schnorchel-Ort. Der ist ziemlich cool.
Wir sehen eine spannende Unterwasserwelt und unsere Vorfreude auf das Tauchen in
Malaysia steigt! Nach dem Schnorcheln geht es zum Essen. Das ist relativ gut
und auch genug um satt zu werden. Doch leider bleiben nach dem Essen vielleicht
noch 30 Minuten, um einen klitzekleinen Eindruck von der Insel zu bekommen.
Viel zu wenig Zeit. Aber damit haben wir gerechnet und können damit leben.
Fazit: Koh Phi Phi ist auf den ersten Blick eine schöne Insel, aber wenn dort
gerade nicht Off Season ist, wahrscheinlich voll mit Partyurlaubern. Und was
sagen wir zu dem Tagesausflug? Wenn man weiß, was man bekommt ist es okay, aber
wenn man mehr Zeit hat, kann man logischerweise darauf verzichten und lieber
ein paar Tage auf der Insel verbringen.

Für den letzten Tag schnappen wir uns zwei Roller und
erkunden nochmal zu dritt den Süden der
Insel. Für mich ist klar, mein Favorit ist Nai Harn Beach. Sehr entspannt und
ruhig. Wir schauen den Surfern bisschen zu und holen uns noch eine kleine
Erfrischung, bevor es weiter geht. Nächster Stopp am Aussichtspunkt und dann
geht es weiter Richtung Phuket Town. Auf dem Weg halten wir nochmal und finden
zufällig eine Moschee direkt am Wasser. Es gibt auf Phuket eine relativ große
muslimische Gemeinschaft – etwas woran ich vorher nie gedacht hätte. Es sind
ca. 35 % und es handelt sich wohl überwiegend um Malaien bzw. Thais mit
malaiischem Ursprung. Zum Abschluss unseres Ausflugs machen wir uns auf die
Suche nach Thai Barbecue, auch bekannt als Moo Kata. Nach mehrmaligen
Nachfragen und einer ungefähren Ahnung wo es sein muss, haben wir es letztlich
gefunden und genossen. Auch wenn die Auswahl an Fleisch nicht so gut war, gab
es genug, was man braten und kochen konnte. Dann hieß es zurück nach Karon
Beach. Dort haben wir uns dann von kleinen Fischen nochmal die Füße abknabbern
lassen und dann hieß es, nur noch einmal schlafen auf Phuket.

Am Morgen haben wir uns dann mit unseren Rucksäcken auf die
Straße gestellt und auf den lokalen Bus gewartet, der uns nach Phuket Town
bringen sollte. In Phuket Town angekommen, ging es dann noch ein Stück zu Fuß
zum Busbahnhof, wo der Flughafenbus abfährt. Dort angekommen treffen wir noch
eine Deutsche, die gerade aus Australien in Thailand angekommen ist und geben
ihr zwei drei Tipps und unsere Phuket Karte. Zurück nach Bangkok, einmal
schlafen und ab nach Kambodscha! Bis bald, Thailand.

AP