Blog Image

see you soon

Melaka – Singapur – Bali

Singapur Posted on Sat, October 12, 2013 14:17:46

Tag 119 / 11.08.2013

Wir kommen gegen 1 Uhr in Singapur an. Da die
öffentlichen Verkehrsmittel nicht mehr bis zum Flughafen fahren, lassen wir uns
von einer hilfsbereiten älteren Dame erklären, wo wir den nahesten ATM und einen
McDonald´s in der Nähe finden, der sowohl 24 Stunden geöffnet hat als auch in
der Nähe einer Metrostation liegt. Die Dame war sooo cool. Sie hat uns zuerst
den Weg beschrieben, hat sich dann verabschiedet. Unterwegs hat sie sich aber
Sorgen gemacht, dass wir es nicht finden würden, also ist sie zurückgekommen
und hat uns den gesamten Weg begleitet. Wir haben uns immer wieder bedankt und ihr
gesagt, dass es wirklich nicht nötig sei, dass sie uns begleitet. Ihre Antwort:
„Aaahhh, don´t worry, I´m fit, I´m a jogger.“ smiley

Nach einer Nacht bei McDonald´s geht es morgens zum
Flughafen. Wir checken unser Gepäck ein, fahren nochmal in die Stadt rein und
treffen uns mit Nicole zum Mittagessen, die aus Tioman direkt nach Singapur
gekommen ist, um von hier aus zurück nach Dahka zu fliegen. Um 17 Uhr sitzen
wir im Flieger nach Bali und holen Schlaf nach.

SP



Singapur

Singapur Posted on Tue, June 18, 2013 21:56:09

Tag 39-47 / 23.-31.05.2013

Wieder eine Ankunft nach Sonnenuntergang. In weiten Teilen
des Flughafens liegt (nicht besonders schöner) Teppich aus. Die Schuhe kann man
aber an behalten. Neben den üblichen Restaurants und Läden gibt es einen
Swimming Pool, ein Fitnessstudio, Gebetsräume und vieles mehr. Der Flughafen
hebt sich auf jeden Fall von der Masse ab. Hoffentlich auch die Stadt. Der Weg
vom Flughafen zu unserem Hostel war nicht sehr schwer. Der MRT (Mass Rapid
Transport) brachte uns relativ schnell an eine Station in der Nähe. Und wir
mussten nur einmal umsteigen. Von der Station aus waren es dann noch ca. 10
Minuten zu Fuß bis zum Hostel. Der erste Eindruck: Singapur ist nicht so sauber,
wie sein Ruf.

Da es schon nach 23 Uhr war als wir ankamen, wurden wir
lediglich von einer kleinen Papiernachricht empfangen, die einen Code für die Haustür und den
Schlüssel für unseren Schlafraum enthielt. Laut Zettel wird am nächsten Morgen
eingecheckt. Wir wurden in ein 6-Bett Zimmer einquartiert, obwohl wir mit 10
Betten gerechnet haben. Wir wundern uns, nehmen es aber gerne an. Da der Hunger
groß ist, suchten wir in der Nähe nach etwas Gutem und Günstigen. 2 Minuten von
unserem Hostel entfernt ist ein Food Court. Das ist ein überdachter Platz mit
vielen Tischen und Stühlen und Essensverkäufern drum herum. Wir entschieden uns
für einen davon und bekamen einen zweiten Eindruck von Singapur: Singapur ist
gar nicht so teuer, wie sein Ruf.

Am nächsten Morgen wurden wir vom Personal im Hostel empfangen
und genießen unser kostenloses Frühstück, das aus Toast, Nutella,
Erdnussbutter, Marmelade, Kaya, sehr gutem Kaffee und Obst (Drachenfrucht,
Orange und Wassermelone) besteht. Daran können wir uns schnell gewöhnen. smiley Für heute haben wir uns vorgenommen zu entspannen und uns um den Blog und unsere
Fotos zu kümmern. Kurz davon gestört, dass unsere Sachen einfach in ein anderes
Zimmer verfrachtet werden – ein Zwölf-Bett-Zimmer – aber sonst alles ruhig und
entspannt. smiley

Am zweiten Tag in Singapur haben wir vormittags entspannt
und sind nachmittags an das Marina Bay gefahren. Bei einem Spaziergang um die
Bucht haben wir uns mental schon mal auf das legendäre Champions League Finale
vorbereitet, das in der Nacht stattfand. Wir hatten uns vorher im Internet eine
Bar ausgesucht, die das Spiel überträgt und fuhren nachts dorthin. Wobei das Dorthinfahren
gar nicht so leicht war. Mal wieder auf die „guten“ asiatischen Richtungs- und
Busangaben vertraut und fast aufgegeben das Ziel noch rechtzeitig zu erreichen.
Am Ende dann aber doch noch mit dem Taxi mitten in der River Valley Road bzw.
Clarke Quay – der Kiez Singapurs – angekommen. Anstoß um 2:45 Uhr Ortszeit… Im
Vergleich zum Spiel Bayern gegen Barca mitten in der Nacht im Hotel in der
Mongolei gab es diesmal wenigstens englischen Kommentar und eine wache Ehefrau.
Dennoch wäre es cool gewesen, die deutsche Berichterstattung, Interviews usw.
zu sehen. Am Ende ein Champions League Finale, das man nicht so schnell
vergisst, ob nun in Singapur oder nicht. Auf dem Weg nach Hause bekommen wir
dann nochmal bestätigt, dass Asiaten überall schlafen können. Auch mitten auf
der Straße, wenn die Party zu hart und der Weg nach Hause zu lang ist.

Gut ausgeschlafen haben wir am nächsten Tag mal wieder
entspannt und unser „Frühstück“ genossen. Die nächsten Tage geplant,
Nachrichten gelesen, gegessen und ein wenig Abstand von dem ganzen
Sehenswürdigkeiten-Angucken der letzten Wochen genommen. Das hat gut getan.

Am folgenden Tag, dem Montag, haben wir uns den Botanischen
Garten angesehen. Vielleicht ist der richtig cool, aber unser Herz hat er an
dem Tag nicht erobert… Warum? Vielleicht sind wir Botanik Banausen. Am Dienstag
haben wir uns dann die Gardens by Bay angesehen und vielleicht lag es an der
Tagesform, aber die haben uns auf jeden Fall besser gefallen. Die Supertrees,
die dort stehen, sind 25 bis 50 Meter hohe Türme, die Regenwasser auffangen,
das zur Bewässerung genutzt wird. Außerdem sind auf den Dächern Solaranlagen,
die den Park mit Energie versorgen. Insgesamt ist der Park sehr vorbildlich, wenn
es um den Umgang mit Energie und natürlichen Ressourcen geht. Und außerdem gibt
es coole Wiesen auf denen man richtig gut die Sonne genießen kann.

Der Mittwoch gab leider nicht so viel Sonnenschein her.
Eigentlich wollten wir in den Zoo, aber wir verpassten den Shuttlebus, deshalb entschlossen
wir uns kurzfristig um und fuhren spontan nach Sentosa Island. Die Spaß und
Ferien Insel Singapurs, die früher ein britischer Militärstützpunkt war. Um auf
die Insel zu kommen, muss man einen Singapur-Dollar Eintritt bezahlen. Das sind
zwar nur 60 Cent, aber trotzdem. Stell dir vor, du musst 60 Cent bezahlen, um
nach Wilhelmsburg kommen zu dürfen. 😛 Da Sentosa eine große
Touristenattraktion ist, herrschen dort auch touristische Preise. Und die haben
es in sich. Wer Universal Studios, Sky Tower, Underwater World usw. sehen will,
wird schnell über 100 Euro los. Für uns keine Pflichtveranstaltungen. Daher sahen
wir uns die Attraktionen überwiegend von außen an. Wir schlendern über die
Insel und kommen an den Stränden Sentosas an. Dort spazieren wir ein wenig
durch den Sand, bevor wir uns auf den Weg zurück machen. Nachdem wir zum
Abschluss eine Runde mit dem Bus um die Insel gefahren sind, haben wir uns zu
Fuß auf den Weg von der Insel gemacht. Leider mussten wir feststellen, dass die
Singapuris nichts von Warn- bzw. Informationsschildern halten. Wenn man einen
Fußgängerweg über eine Brücke baut, sollte dieser nicht abrupt enden… Da wir
faul sind, laufen wir den Weg nicht zurück, sondern überqueren todesmutig den sechsspurigen
Highway, um auf die andere, sichere, Seite zu kommen. Fazit: Sentosa kann man
sich antun, wenn man schon mal in Singapur ist, aber soooo toll ist es auch
nicht. Zumindest bei Regenwetter…

Den vorletzten Tag in Singapur verbringen wir im Zoo. Wir
werden begleitet von Leon, einer der wenigen sympathischen Deutschen, die wir
bisher kennen gelernt haben. Die meisten haben einfach eine Schraube locker… Im
Zoo haben wir einen entspannten Tag verbracht. Viele coole Tiere, Fütterungen
und nette Gespräche mit Leon. Ein kleiner Wermutstropfen: ich verliere ca. 50
Singapur Dollar – hoffentlich das erste und letzte Mal Geldverlieren… Die
berühmte Night Safari haben wir uns gespart, aber nicht des verlorenen Geldes
wegen. Die Meinungen zur Night Safari gehen weit auseinander, von „Wow, toll!“
bis „Es ist dunkel und man sieht nichts.“ ist alles dabei. Außerdem reichen uns
6 Stunden Tiere anschauen. Unsere Night Safari war ein langes Gespräch mit Leon
in unserem Hostel über Migranten, Inflation, Geldpolitk, Neuseeland, 1 kg
Rumpsteaks und komische Menschen. Das ging dann auch bis 5 Uhr morgens.
Wahrscheinlich besser und günstiger als eine Night Safari… smiley

Am letzten Tag haben wir nochmal den Food Court um die Ecke
genossen und sind dann frohen Mutes zum Flughafen gefahren. Zeitlich ein wenig
knapp am Flughafen angekommen, aber dennoch im grünen Bereich. Aber wenn man
mit unserer Hautfarbe nach Bangladesch will, wird man öfter mal gefragt, ob man
sich wirklich richtig angestellt hat. „Do you really want to go to Dhaka?“,
„The queue for Bangkok is on the other side“, „Bangkok, Phuket?“, „Sir, Kuala
Lumpur check-in is here.“ usw. Neben den
vielen Nachfragen, haben wir uns ein wenig gewundert, wie viele Fernseher
Bangladeschis aus Singapur exportieren. Da waren wir mit unseren paar Kilogramm
zu viel Gepäck total uninteressant für die Check-In Dame. Gut so! Frohen Mutes
sind wir in den Flieger gestiegen und dachten wir würden 4 Stunden später in Dhaka aussteigen…

AP