Tag 183-184 / 13.10.-14.10.2013

Oamaru, warum halten wir hier? Pinguine! 😀 Bevor wir im April
gestartet sind, haben wir uns nie Gedanken darüber gemacht, ob wir irgendwo
Pinguine in ihrem natürlichen Lebensraum sehen werden… Oamaru ist bekannt
dafür, dass zwei Pinguinarten relativ nah beieinander leben. Es gibt die Blue
Penguins (Zwergpinguine), die wohl kleinsten Pinguinart der Welt, und die
Yellow Eyed Penguins (Gelbaugenpinguine), wohl einer der seltensten Pinguinarten. Für die Ersteren fahren wir in den
Hafen Oamarus und kaufen uns Tickets, um die Pinguine bei ihrer Rückkehr aus
dem Meer von nahem zu sehen. Jeden Tag in der Morgendämmerung watscheln die
Pinguine aus ihren Brutstätten ins Meer hinaus, um abends mit dem Fang im Bauch
zurückzukehren und ihre Angehörigen zu füttern. Da zwischen dem Ticketkauf und
der Dämmerung noch genug Zeit ist, fahren wir dazwischen an die andere Pinguin
Stelle. Diese ist leicht südlich der Stadt und beherbergt die Gelbaugenpinguine. ‘Gekbauge’, weil sie um ihre Augen herum eine gelbe ‘Brille’ haben. Während die Zwergpinguine richtig vermarktet werden – Zuschauerränge,
Kuscheltiere usw. – sind die Gelbaugen einfach nur an einem ganz
normalen Strand, dem Bushy Beach. Lediglich ein Hinweisschild bittet zu bestimmten Uhrzeiten
(ca. Morgen- und Abenddämmerung) nicht an den Strand zu gehen, da die Pinguine
sehr schreckhaft sind und nicht an Land kommen, wenn sie Menschen am Strand
sehen. Auch wenn die Abenddämmerung noch
nicht eingetreten ist, hatten wir Glück und ein paar Pinguine sehen können, die aus dem
Meer angewatschelt kamen. Jedoch lediglich aus weiter Entfernung von einer
Beobachtungshütte aus, da wir die schreckhaften Kerle nicht verscheuchen
wollten. Es hat uns trotz der Entfernung gut gefallen und wir haben Vorfreude
auf die Zwergpinguine gesammelt.

Bevor die Dämmerung eingesetzt ist, waren wir dann auf dem
Parkplatz im Hafen und haben uns erstmal richtig dick eingepackt: 2 Paar Hosen,
viele – wirklich viele – Lagen Kleidung für den Oberkörper und natürlich Socken
für die Füße, Sonia hat sogar Socken für ihre Hände genommen, weil wir keine
Handschuhe dabei haben. Unsere Mützen und Schals haben wir natürlich auch
genutzt. Und warum? Weil es saukalt war und wir glücklicherweise gewarnt
wurden. Dann standen wir da und haben gewartet, wie zwei Michelinmännchen. Der
Blick aufs Meer, mit den Augen suchend, wo die kleinen Kerle herkommen. Und
dann nach ca. 45 Minuten sahen wir den ersten kleinen Schwarm zu uns schwimmen.
Bis sie zur Küste gekommen sind, hat es noch ein paar Minuten gedauert und dann
sind sie vor uns zu ihren Nestern gewatschelt. Wir haben sie mit einem Grinsen
verfolgt und uns über ihre trottelige Art amüsiert. Die Pinguine sind wirklich
klein, ca. 30 cm hoch. Von weitem sehen die Kleinen aus wie ganz normale
Tauben.

Nach kurzer Zeit kam der nächste Schwarm und das Spiel ging
von vorne los. Wir hatten richtig Freude daran, die Pinguine zu beobachten. Da
die Brandung relativ stark war, wurden einige der Pinguine regelrecht gegen die
Felsen der Küste geschleudert. Dann schütteln sie sich kurz, watscheln die Felsen
hoch und dann weiter zu ihren Nestern. Sobald sie in Nestnähe sind, machen
viele von ihnen Geräusche, die wir nicht unbedingt einem Pinguin zuordnen
würden. Leider ist es verboten Fotos oder Videos zu machen. Wir sind uns nicht
sicher, ob damit die Tiere geschützt werden oder ein Monopol für Fotomaterial
erhalten werden soll. Nach dem wir ca. 7 Schwärme mit jeweils ca. 10-18
Pinguinen aus dem Meer haben kommen sehen, sind wir dann als Letzte aus dem
Zuschauerblock gegangen. Auf dem Weg zum Auto haben wir dann gesehen, dass
einige Pinguine abseits des abgesperrten Bereiches ihren Weg ans Land gefunden
haben. Dort haben wir dann versucht im Stockdunkeln ein Video zu drehen und
Fotos zu schießen. Leider nicht besonders erfolgreich, daher können wir diese
Erfahrung nur mit Worten teilen. 🙂

SP & AP